2024-04-25T14:35:39.956Z

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Zweikampfverhalten: Der Darmstadt 98 II (links Sebastian Tülp) bleibt im Aufstiegskampf der Kreisliga C dabei, während TuS Griesheim Yannic Fischer) um den Klassenerhalt kämpfen muss. 	Foto: Thomas Zöller
Zweikampfverhalten: Der Darmstadt 98 II (links Sebastian Tülp) bleibt im Aufstiegskampf der Kreisliga C dabei, während TuS Griesheim Yannic Fischer) um den Klassenerhalt kämpfen muss. Foto: Thomas Zöller

Spiel der Woche: Nach Doppelschlag ist alles klar

SV 98 II gewinnt in der C-Liga beim TuS Griesheim und bleibt oben dabei +++ Gastgeber müssen in Relegation

Griesheim. In der Fußball-Kreisliga C Darmstadt hat sich der SV Darmstadt 98 II mit 3:0 bei TuS Griesheim durchgesetzt. Während die Lilien damit weiter auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga B hoffen dürfen, muss man sich in Griesheim mit der Abstiegsrelegation mit dem Vertreter der Kreisliga D anfreunden.

Es ist fast immer viel Betrieb auf den Sportplätzen, wenn die zweite Mannschaft des SV 98 ihre Aufwartung macht. So auch jetzt am Sonntag beim TuS Griesheim, auf dem sich etwa 200 Zuschauer wegen der Partie tummelten. „Ich habe vorher bei den Darmstädtern angefragt, ob es sich lohnt, einen Grill anzuwerfen. Die konnten zwar auch nicht genau sagen, wie viele Zuschauer kommen würden. Aber wir haben trotzdem gut vorgesorgt und 150 Würstchen eingekauft. Und zu Trinken haben wir natürlich auch genug“, betonte Griesheims stellvertretender Abteilungsleiter Christian Schmidt.

Den Umsatz beförderte am Ende nicht zuletzt das verspätete Eintreffen des Schiedsrichters, der aus Heppenheim kam und scheinbar nicht die am Wochenende stattgefundene Vollsperrung der A67 mitbekommen hatte. Aus Süden kommend wurde der Verkehr in Pfungstadt ausgeleitet, was zu einem kilometerlangen Stau führte.

Anpfiff 50 Minuten später

Mit rund 50 Minuten verspätet konnte Schiedsrichter Reinhard Ried dann die Partie gegen kurz vor 18 Uhr anpfeifen, während am Würstchenstand noch Hochbetrieb herrschte. Für den den ersten Aufreger sorgte Griesheims Robin Saric (6.), dessen fulminanter Distanzsschuss die Querlatte des Lilien-Gehäuses traf. Für den zweiten Aufreger sorgte danach der Mähroboter, der hinter dem Tor der Darmstädter abgestellt, sich plötzlich in Bewegung setzte. Der Weg führte dann auftragsgemäß, jedoch zum falschen Zeitpunkt, auf den grünen Rasen. Der beherzte Eingriff eines Griesheimer sorgte jedoch dafür, dass sich der digital-mechanische Mäher nicht auf dem Platz breitmachen konnte.

Spiel auf Augenhöhe

Das Spiel fand weitgehend auf Augenhöhe statt, ein Klassenunterschied war kaum feststellbar. Der TuS stand in der Abwehr sicher, nach vorne jedoch ging nicht viel. Darmstadt zeigte sich passsicher, scheiterte jedoch bereits im Ansatz an der aufmerksamen Griesheimer Abwehr. Die beste Darmstädter Chance ergab sich nach einem Griesheimer Eckball, den die Lilien zu einem schnellen Konter nutzten, Marius Wetter (32.), aber knapp das Ziel verfehlte. Besser machte es Wetter zehn Minuten später, als er nach einer feinen Kombination der Gäste das 1:0 besorgte, mit dem es in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang blieb das Spiel zerfahren, Torchancen waren auf beiden Seiten kaum zu verzeichnen. Die Lilien hatten zwar mehr Spielanteile, doch Torgefahr ergab sich daraus kaum. Nach dem Lattentreffer die größte Chance zum Ausgleich für Griesheim hatten Sebastian Wolf und Nathan Eufinger. Die beiden konnten sich nicht einigen, wer denn nun aus kurzer Distanz auf das Gehäuse der Gäste schießen sollte. Bis die Entscheidung getroffen war, war auch der Ball weg.

Doppelschlag entscheidet das Spiel

Das brachte Griesheims Trainer Tom Töpfer in Rage: „Die waren beide zu zögerlich. Das Ding reinhauen und wir hätten vielleicht ein anderes Spiel ab diesem Zeitpunkt erlebt“. Schließlich war es ein Doppelschlag der Lilien, der die Partie entschied. Zunächst verwandelte einer der auffälligsten Darmstädter, Marius Wetter (71.), per Foulelfmeter auf 2:0 für den SV 98. Nur eine Minute später war es der andere Schlüsselspieler Florian Fritsch, der mit dem 3:0 endgültig alles für die Gäste klar machte. Am Ende stand damit ein zwar glanzloser, aber verdienter Sieg der Lilien.

"Doppelabstieg wäre sehr bitter"

„Wir haben uns schwergetan, die Kraft lässt zum Saisonende hin spürbar nach“, meinte Darmstadts Trainer Andreas Degenhardt. „Griesheim ist viel stärker, als es der Tabellenplatz zum Ausdruck bringt. Ich wünsche dem Team viel Erfolg bei der Relegation“. Sein Griesheimer Trainerkollege Tom Töpfer nahm Lob und die guten Wünsche zwar dankbar an, doch war etwas Frust zu verspüren: „In Darmstadt haben wir 0:6 verloren, von daher ist das Ergebnis heute erträglich. Allerdings haben wir einige Male nicht gut gestanden. Daraus sind dann auch die Tore gefallen. Wir gehen jetzt in die Relegation und werden alles versuchen, die Klasse doch noch zu halten. Ein Doppelabstieg von B- zur D-Liga wäre doch sehr bitter“. Die Griesheimer waren vergangene Runde bereits abgestiegen.

Der SV 98 II, aktuell Dritter mit 54 Punkten, muss im Kampf um Platz zwei dagegen auf einen Patzer von Kamerun Darmstadt (12:1 bei GW Darmstadt II/57) hoffen. Spitzenreiter TSV Braunshardt (64/spielfrei) ist von den Lilien nicht mehr einzuholen.

TuS Griesheim: Wesp – Lowery, Nilges (63. Steinmann), Negussie, Fengler - Lang (24. Jung), Saric, Wolf, Chrysochoidis (38. Zimmermann) – Eufinger (51. Diallo), Fischer.

SV Darmstadt 98 II: Roß – Kupfer, Pfeifer, Kabisch (46. Degenhardt) , Lehmann (46. Herb) – Müller, Schimmel (77. Glang), Thierolf, Fritsch – Tülp (65. Liedke), Wetter.

Schiedsrichter: Ried (Heppenheim). Tore: 0:1 (42.) Marius Wetter, 0:2 (71./Foulelfmeter) Marius Wetter, 0:3 (72.) Florian Fritsch. Zuschauer: 200.



Aufrufe: 014.5.2023, 08:00 Uhr
Michael SobotaAutor