2024-04-29T14:34:45.518Z

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Rüdiger Ziehl kann es nicht fassen: Das 1:1 in der 91. Minute wird gewertet
Rüdiger Ziehl kann es nicht fassen: Das 1:1 in der 91. Minute wird gewertet – Foto: Stevies_Fotowelt

Spätes Remis in Freiburg

1. FC Saarbrücken: Gegentor in der Nachspielzeit kostet zwei Punkte

Der 1. FC Saarbrücken war nach großem Einsatz ganz dicht dran an einem Auswärtssieg beim SC Freiburg II. Cuni markierte in der Anfangsviertelstunde die Führung, die der FCS gegen einen starken Freiburger Nachwuchs bis zur 90. Minute verteidigte. Dann sorgte leider eine Fehlentscheidung für den Ausgleich durch Vermeij.

Mit unveränderter Startaufstellung im Vergleich zum Heimsieg gegen Essen ging es beim 1. FC Saarbrücken am Montagabend im Auswärtsspiel bei der Zweiten des SC Freiburg los. Die Gastgeber mussten aus dem letzten Ligaspiel beim VfL Osnabrück mit Noah Atubolu, Yannik Engelhardt, Mika Joel Baur und Robert Wagner vier Spieler ersetzen, die bei verschiedenen Nationalmannschaften im Einsatz waren, zudem saß Julian Guttau auf der Bank. Für die Gäste von der Saar galt nach wenigen Sekunden einen ersten Schreckmoment zu überstehen. Fahrner drehte sich im Strafraum und kam im Zweikampf mit Uaferro zu Fall. Schiedsrichter Luca Jürgensen reichte das nicht für einen Pfiff und dann nahm der FCS Tempo auf.

Im direkten Gegenzug ließ Cuni einen ersten Warnschuss los, der rechts am Kasten vorbeistrich. Kurz später wiederholte sich das Szenario. Der dritte Versuch saß aber. Rabihic spielte auf der rechten Seite mit Neudecker und Rizzuto zusammen. Letzterer flanke scharf in den Strafraum, Kerber duckte sich weg, Cuni hielt den Fuß rein und es stand 1:0 für die Blau-Schwarzen (14.).

Freiburg zeigte sich den Tabellenplatz angemessen wenig beeindruckt und suchte die Lücke in der gut organisierten FCS-Defensive. Batz war zwar zu keiner Parade gezwungen, dennoch konnte der Nachwuchs des Bundesligisten immer wieder für gefährliche Situationen sorgen, insbesondere wenn es über die Außenbahnen ging und nach Standards.

Während sich die Blau-Schwarzen Ende des ersten Durchgangs nicht mehr offensiv in Szene setzen konnten, klappte es zu Beginn der zweiten Halbzeit um so besser. Neudecker und Cuni kombinierten sich in den Sechzehner. Neudecker legte für Rabihic ab. Der netzte ein, stand aber knapp im Abseits.

Auf der Gegenseite dann aber plötzlich die dicke Chance für Vermeij. Frei vor Batz legte sich der Stürmer den Ball einen Tick zu weit vor und vergab damit eine bessere Position. Batz wusste das zu nutzen und wischte die Kugel zur Seite weg.

In der 63. Minute musste Ziehl den ersten Wechsel vornehmen. Rizzuto musste angeschlagen vom Platz, Krätschmer ersetzte ihn positionsgetreu.

Freiburg war aber jetzt am Drücker und drängte auf den Ausgleich. In und außerhalb des Strafraums erarbeiteten sie sich immer wieder Abschlusspositionen. Die Blau-Schwarzen warfen sich aber mit allem dazwischen, was zur Verfügung stand und klärten die Situationen. Besonders brenzlig war es, als zunächst Batz in höchster Not eingreifen musste und Thoelke den Nachschuss kurz vor der Linie stoppte.

Für die letzten 20 Minuten brachte Ziehl frisches Offensivpersonal, um wieder mehr Entlastung generieren zu können. Grimaldi und Günther-Schmidt ersetzten Cuni und Rabihic. Zur Schlussphase kamen dann noch Ernst für Neudecker (81.).

Bis zur 90. Minute hielten die Blau-Schwarzen den Kasten sauber, hatte kurz zuvor noch etwas Glück, dass ein möglicher Elfmeter nach Halten von Krätschmer nicht gepfiffen wurde, nach einer Ecke kam Freiburg aber dann doch zum Ausgleich. Der war allerdings eigentlich irregulär. Batz hatte klar beide Hände am Ball, Vermeij sprang mit dem Knie rein, wodurch die Kugel über die Linie flog. Klare Fehlentscheidung, die den FCS den Sieg kostete, auch wenn der Ausgleich aufgrund des Einsatzes der Gastgeber nicht unverdient war. Trotzdem bitter und ein unrühmlicher Schlusspunkt eines intensives Spiels.

Gäste-Trainer Rüdiger Ziehl sagte: Man hat gesehen, warum Freiburg ganz weit vorne steht, sie haben den Ball laufen lassen, dennoch haben wir anfangs gut nach vorne gespielt. Nach der Führung mussten wir viel verteidigen, was gut ging. Wir mussten viel investieren. Es ist bitter, wenn man dann auf diese Art und Weise den Ausgleich erzielt. Das tut weh. Wir mussten dann zwei Punkte hier lassen. Das Remis war verdient für Freiburg. Der Moment des Gegentors ist schmerzhaft. Wir hätten die Punkte gerne mitgenommen, müssen jetzt damit leben. Calogero Rizzuto wurde leicht angeschlagen ausgetauscht, es gibt für Sonntag aber keine Ausfall-Gefahr. Zur Situation nach dem Spiel gibt es zu sagen, dass es so kurz nach dem Geschehen keinen Sinn macht mit dem Schiedsrichter zu reden.

Thomas Stamm vom SC Freiburg sagte: "Wir beklagen die erste Szene, danach gab es noch zwei für uns unglückliche Entscheidungen, so als Krätschmer mit beiden Händen zum Ball geht. Das passt dann zu diesem Spiel, dass es so entschieden wurde. Das war mehr als verdient. Wir hatten anfangs Mühe, ins Spiel zu kommen. Das war in der zweiten Hälfte deutlich besser, In der ersten Hälfte hat Saarbrücken im Vertikalspiel gut nach vorne agiert. Wir haben da aber Kompaktheit entgegengesetzt. Wir haben fast keine FCS-Chance mehr zugelassen. Im Gegenteil, Vermeij läuft allein auf Batz zu, den macht er normalerweise rein. Wir haben uns den Punkt gegen eine Mannschaft, die in guter Form ist, mehr als verdient. Es gab Entscheidungen gegen uns und die eine beim Tor war dann für uns, das ist für den Gegner bitter. Zu den Spieler, die bei Nationalmannschaften sind, habe ich Kontakt, sie sind nach dem ersten Spiel alle fit, wir hoffen dass sie am Donnerstag gesund zurück kommen und dann am Samstag zur Verfügung stehen".

Beide Teams behalten ihre Plätze, die nicht aufstiegsberechtigten Freiburger bleiben Zweiter, der FCS Sechster mit zwei Punkten Rückstand auf den vierten VfL Osnabrück.

Am Sonntag um 14 Uhr empfängt der 1. FC Saarbrücken den SVW Mannheim zum Verfolger-Duell im Ludwigspark-Stadion, die Freiburger Zweite ist bereits am Samstag um 14 Uhr bei Rot-Weiß Essen zu Gast.

Aufrufe: 028.3.2023, 08:14 Uhr
Fried/VereinAutor