2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Der FC Ergolding setzte sich die Hallenkrone im Fußballkreis West auf
Der FC Ergolding setzte sich die Hallenkrone im Fußballkreis West auf – Foto: Alfred Brumbauer

Souverän und ungeschlagen: FC Ergolding holt sich den West-Pokal

Bezirksligist setzt sich im Finale gegen A-Klassist SC Kelheim durch +++ SV Huldsessen und FC Eintracht Landshut sichern sich ebenfalls Tickets für Bezirksmeisterschaft

Ja, das war durchaus beeindruckend, was die Mannen des FC Ergolding an diesem Samstagnachmittag in der Mehrzweckhalle Laabertal in Rottenburg fußballerisch zum Besten gaben. Völlig souverän und ohne einen einzigen Punktverlust marschierten die Heckner-Jungs von der Vorrunde bis ins Finale durch, in dem man A-Klassist SC Kelheim mit 4:0 schlug. Zum Spieler des Turnieres aufgrund seiner makellosen wie torreichen Darbietung avancierte Ergoldings Rocco Schmidleitner. Neben den beiden Finalisten qualifizierten sich auch der SV Huldsessen und der FC Eintracht Landshut für die niederbayerische Hallenmeisterschaft, die am 14. Januar 2023 in Dingolfing stattfindet.

"Dass wir hier und heute so glatt durchgehen, hätte ich ehrlich gesagt nicht geglaubt", freut sich der FCE-Trainer hörbar. Ergolding ist mit einer reinen U23 angetreten, wie Michael Heckner betont. "Wir haben uns ausgerechnet, dass wir uns für die Niederbayerische qualifizieren können - dass am Ende gleich der Turniersieg steht, hätten wir nicht gedacht. Man hat gemerkt, dass wir mit den Spielern angetreten sind, die Bock auf Halle haben - das hat man gesehen."

Glücklicherweise konnte man den stark aufspielenden Huldsessenern aus dem Weg gehen, gegen den SC Kelheim siegte man in der Vorrunde und im Finale ohne Probleme. "Das Halbfinale gegen Eintracht Landshut war für uns die schwierigste Partie", betont Heckner, "doch das haben wir sehr diszipliniert herunter gespielt". Die Weihnachtsfeier für die Kicker des FCE kann nun kommen...

In der Gruppe A konnte sich in der Vorrunde der Favorit FC Ergolding klar gegen die Konkurrenz durchsetzen. Mit vier Siegen in vier Spielen und einer Bilanz von 14:3 Toren zeigte die Truppe von Michael Heckner eindrucksvoll, wo der (Hallen)-Bartl den Most holt. Auf Rang zwei landete - durchaus überraschend - A-Klassist SC Kelheim, gegen den sich unter anderem Bezirksligist Teisbach mit 3:1 geschlagen geben musste. Der Mannschaft von Trainer Tobias Meindl reichten am Ende zwei Siege zum Weiterkommen. Der FC Teisbach qualifizierte sich aufgrund des besseren Torverhältnisses als Gruppendritter für das Spiel um Platz fünf; für Kreisligist TSV Neustadt an der Donau und A-Klassist ETSV 09 Landshut galt der olympische Gedanke: "Dabei sein ist alles."

An der Spitze der Gruppe B stand nach der Vorrunde - und genau das ist es, was den Hallenkick so interessant macht - ein echter Underdog, nämlich: Kreisklassist SV Huldsessen. Drei fulminante Triumphe und ein Unentschieden (gegen den Bezirksligisten und am Ende Tabellenzweiten FC Eintracht Landshut) reichten den Mannen von Spielertrainer Besard Muja (aufgrund der besseren Tordifferenz) für den Gruppensieg. Der FC Dingolfing zog mit sechs Punkten ins Kleinst-Finale um Platz fünf ein, die beiden A-Klassisten Landshut-Auloh (drei Punkte) und der TSV Haarbach (null Punkte) verabschiedeten sich vorzeitig.

Jenes Spiel um Platz fünf entschied am Ende der FC Dingolfing für sich: Jonas Petri und Leon Eckhardt erzielten die Treffer für die Baumgartl-Truppe, Simon Guggenberger markierte den Anschluss- und Ehrentreffer für Teisbach.

Das erste Halbfinale zwischen dem Kreisklasissten Huldsessen und Underdog Kelheim entwickelte sich zum absoluten Hallen-(Sechsmeter)-Krimi - mit dem besseren Ende für den SCK. Nico Reitberger brachte den SVH zwar schnell in Führung, doch Maxim Usik glich die Partie nach neun Minuten binnen der regulären Spielzeit wieder aus. Die Entscheidung musste im Sechsmeter-Schießen gefällt werden: Walburgskirchens Ex-Coach Valdrin Balkaj war es, der die Huldsessener dabei zunächst nach vorne brachte. Lukas Fischer glich aus zum zwischenzeitlichen 2:2. Nico Reitberger dann mit der erneuten Führung für den SVH. Und dann waren es Serkan Corakcioglu und noch einmal Maxim Usik, die zum Kelheimer Einzug ins Finale verwandelten.

Das zweite Halbfinale bestritten die beiden Bezirksligisten FC Ergolding und der FC Eintracht Landshut. 4:0 hieß es am Ende für die Mannschaft von Michael Heckner, die durch die Treffer von Daniel Bauer, Jakob Bauer und Rocco Schmidleitner, der sich in diesem Turnier als absoluter Torgarant hervortat, ebenfalls ins große Finale um den West-Pokal einziehen konnte.

Nachdem der SV Huldsessen das Spiel um Platz drei mit 3:0 gegen FC Eintracht Landshut klar für sich entschied, waren im Finale alle Augen der anwesenden Fans auf die beiden Teams aus Ergolding und Kelheim gerichtet. Doch die große Überraschung, die der A-Klassist mit einem Sieg hätte realisieren können, blieb aus. Oliver Steil, Danylo Kolesnichenko und zweimal der überragende Rocco Schmidleitner ließen für den Favoriten am Ende nichts anbrennen. Der Hallenmeister Niederbayern-West 2023 heißt: FC Ergolding.

Aufrufe: 010.12.2022, 17:00 Uhr
Stephan HörhammerAutor