2024-04-25T14:35:39.956Z

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Carsten Rump sieht sein Team gut aufgestellt für den Saisonstart zu Hause gegen Köln.
Carsten Rump sieht sein Team gut aufgestellt für den Saisonstart zu Hause gegen Köln. – Foto: Joel Beinke

So schickt Carsten Rump den SV Rödinghausen in die neue Saison

Regionalliga: Im Interview äußert sich der SVR-Trainer über den Kader, den Auftaktgegner und seinen auslaufenden Vertrag.

Ist der SV Rödinghausen bereit für den Einstieg in die Regionalliga-Saison 2022/23 ?

Carsten Rump: „Ich sehe uns sehr gut aufgestellt. Wir sind verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen, was sicherlich besonders ist. So konnten wir uns auf die Trainingsinhalte konzentrieren und sie vor allem den Neuzugängen vermitteln. Der letzte Test gegen Rehden war noch einmal Gold wert, weil wir gesehen haben, dass viele Dinge schon sehr ordentlich funktionieren. Das gibt uns ein gutes Gefühl für Samstag.“


Auftaktgegner ist die U23 des 1. FC Köln. In der vergangenen Saison hat der SVR sein Heimspiel mit 2:1 gewonnen. Ein gutes Omen ?

„Aufgrund der vielen Zu- und Abgänge ist die Kölner Mannschaft mit der aus dem Vorjahr nicht zu vergleichen. Sie haben mit Stephan Salger von 1860 München einen erfahrenen Leistungsträger zurückgeholt, der das Spiel von hinten heraus lenkt. Ihn kenne ich noch aus Bielefelder Zeiten. Ansonsten werden wir auf viele junge, wilde und hervorragend ausgebildete Spieler treffen, wobei man noch abwarten muss, ob Steffen Baumgart nicht noch den einen oder anderen aus dem Bundesligateam runter schickt.“


SVR-Chef Horst Finkemeier hat im Vorfeld der Saison vom möglichen Aufstieg gesprochen. Ist das ein Rucksack, den Sie und die Mannschaft mit in die neue Saison nehmen oder willkommene Motivation ?

„Man braucht sich in Rödinghausen doch nur umzusehen, was er hier aufgebaut hat. Deshalb ist es sein gutes Recht, immer ans Maximum zu denken. Doch es gibt in der Liga einige Vereine, die namhafte Transfers getätigt haben und vom Etat her ein Stück weit vor uns liegen, das muss man im Hinterkopf haben. Aber auch wir haben eine richtig gute Mannschaft, die an guten Tagen gegen jeden Gegner in der Liga bestehen kann.

Haben Sie sich schon auf eine Nummer eins im Tor festgelegt ?

„Leon Tigges wird erst einmal anfangen. Das hat er sich auch aufgrund seiner Leistungen in der Vorsaison verdient. Überragend ist, wie Tiago Estevao auf die Entscheidung reagiert hat. Das spricht für ihn als Teamplayer und für seinen Charakter – und er wird Leon weiter Feuer machen.“

In den vergangenen Jahren war Angelo Langer als linker Verteidiger gesetzt und kaum wegzudenken, kann man ihn überhaupt eins zu eins ersetzen ?

„Jonathan Riemer hat quasi sein ganzes bisherigen Fußballerleben bei Schalke verbracht und es dort durch alle Jahrgänge geschafft, was an sich schon eine Leistung ist. Und auch bei uns hat Johnny schon gezeigt, dass er seine Seite dicht machen kann und auch über den nötigen Offensivdrang verfügt. Er macht seine Sache wirklich gut, hört zu und lernt dazu. Ich traue es ihm zu und bin überzeugt, dass ich mit dieser Einschätzung nicht grob falsch liege.“

Auch zu dieser Saison haben mit Janis Büscher und Paul Danner zwei Spieler aus der U23 den Sprung zu den Profis geschafft. Wie stehen Sie als Cheftrainer dazu, der ja auch den kurzfristigen Erfolg braucht ?

„Es geht darum, Visionen zu geben. Wenn Eltern die Frage stellen, wo hat mein Sohn die besten Chancen nach oben zu kommen, können wir in Rödinghausen auf eine sehr, sehr gute Jugendarbeit mit Teams in den obersten Spielklassen verweisen. Und auf eine starke zweite Mannschaft, die sich bekanntlich nicht mehr alle Profiklubs in der näheren Umgebung leisten. Mit Bilal Alassane gibt es in der A-Jugend ein überragendes Talent, das auch schon bei uns mittrainiert hat. Wenn die Familien fragen, sollen sie ruhig merken, hier in Rödinghausen bekommt man diese Chance.“

Wie schwer oder leicht wird es Ihnen fallen, den Kader und die erste Elf für Samstag zu benennen ?

„Wir haben einen starken Kader. Aus dem muss ich für Samstag vier Spieler streichen. Doch das ist ja nicht in Stein gemeißelt. Yassin Ibrahim und Gerrit Kaiser waren im letzten Testspiel gegen Rehden nicht dabei, werden aber wieder ihre Chance bekommen. Dass ich Leute enttäuschen muss, gehört dazu.“

Ihr Vertrag läuft im Sommer 2023 aus. Wie muss diese Saison verlaufen, dass Sie beim SV Rödinghausen verlängern ?

„Ich würde mich als dankbaren und demütigen Menschen bezeichnen und weiß zu schätzen, wie ich in Rödinghausen arbeiten kann und was ich am Verein habe. Dazu gehört auch die super Zusammenarbeit mit Alexander Müller, der es möglich gemacht hat, dass wir jetzt einen Mitarbeiter für die Videoanalyse bei uns im Trainerteam haben. Ich fühle mich einfach wohl und bin grundsätzlich ein Riesen-Fan von diesem Verein. Und Stress damit, wie es für mich weiter geht, habe ich im Moment auch noch keinen.“

Aufrufe: 023.7.2022, 10:00 Uhr
Andreas GerthAutor