Der TSV 1860 München hat im Sommer einen großen Umbruch vollzogen. Die Neuzugänge überzeugten nur teilweise, was aber machen die Abgänge der Löwen?
Im Sommer verließen den TSV 1860 München 19 Spieler. Unter anderem wechselte Stürmer Joel Zwarts zum VfL Osnabrück. Im Duell mit seinem Ex-Klub traf der Holländer für den VfL zum Ausgleich. Den Führungstreffer der Sechzger erzielte zuvor sein Nachfolger Patrick Hobsch. Auch andere Ex-Löwen waren im Grünwalder Stadion bereits erfolgreich. Wir geben einen Überblick.
Albion Vrenezi: Mit der Nummer zehn auf dem Rücken sollte es die Saison des Albion Vrenezi werden, am Ende schaffte es der Kosovare teilweise nicht mal in den Löwen-Kader. Mit der Viktoria belegt Vrenezi aktuell den siebten Rang in der dritten Liga, ist Stammspieler und besiegte den TSV 1860 München mit 3:1 im Grünwalder Stadion.
Serhat-Semih Güler: Der Deutsch-Türke verbrachte nur eine kurze Zeit in Giesing und kam kaum zum Zug. Bei Viktoria Köln geht Güler zusammen mit Vrenezi auf. Der Stürmer traf unter anderem gegen 1860 München und kommt bereits auf sechs Saisontreffer – zweitbester Wert in der 3. Liga.
Fabian Greilinger: War eine der letzten Identifikationsfiguren beim TSV und ließ immer sein Herz auf dem Platz. Für die Verantwortlichen um Dr. Werner reichte es nicht für eine Vertragsverlängerung. Bei Wehen Wiesbaden ist der Bayer gesetzt, stand in elf Partien immer in der Startelf und gewann in seinem alten Wohnzimmer gegen die Löwen.
Joel Zwarts: Als Hoffnungsträger zu den Münchner Löwen gekommen, steckt Joel Zwarts nun mit dem VfL Osnabrück im Abstiegskampf. Immerhin: Zwarts traf gegen 1860 zum wichtigen Ausgleich. Sein dritter Saisontreffer.
David Richter: In Giesing wollten ihn die einen als Stammtorwart sehen, die anderen hielten zu Aufstiegsheld Marco Hiller. Beim VfL Osnabrück war Richter lange gesetzt, stand zuletzt aber in der Kritik und saß ausgerechnet gegen die Löwen wieder auf der Bank.
Niklas Lang: Lang wechselte für eine kleine Ablöse zum SV Sandhausen. Beim SVS plagen den Defensivspieler Verletzungen, deshalb kommt Lang nur auf einen Einsatz.
Michael Glück: Im Sommer mussten die Sechzger mal wieder ein junges Talent abgeben. Rund 350.000 Euro sollen für den Österreicher aus Stuttgart nach Giesing geflossen sein. Glück laborierte lange an einer Verletzung und kam für Stuttgart II am 9. Spieltag gegen Osnabrück erstmals zum Einsatz. Erzielte zuletzt sein erstes Tor für die Schwaben in der 3. Liga.
Mansour Ouro-Tagba: Mansour Ouro-Tagba durchlief das gesamte Junglöwen-Nachwuchsleistungszentrum und war einer der wenigen Lichtblicke in der tristen Saison 2023/2024. Der togolesische Nationalspieler verließ die Löwen ablösefrei gen Köln, die ihn aufgrund der Transfersperre aber direkt nach Regensburg verleihen mussten. In Regensburg ist er nur Ergänzungsspieler.
Fynn Lakenmacher: 13 Tore und sechs Vorlagen überzeugten Bundesligaabsteiger Darmstadt 98. Im bisherigen Saisonverlauf kam Lakenmacher auf neun Einsätze, dreimal stand er in der Startelf. Ein Tor in Deutschlands zweithöchster Spielklasse blieb dem bulligen Stürmer bisher verwehrt. Darmstadt belegt Rang 13 in der 2. Liga.
Tim Rieder: Lange Zeit war es eine Hängepartie um den gebürtigen Dachauer. Am Ende verließ Rieder 1860 München. Der Sechser wechselte zum griechischen Zweitligisten PAS Giannina, wo er gemeinsam mit Ex-Löwe Moritz Heinrich spielt.
Eroll Zejnullahu: In München schaffte Zejnullahu den Durchbruch nicht und kehrte nach Bayreuth zurück. Bei der SpVgg ist Zejnullahu gesetzt und erzielte zwei Treffer.
Kaan Kurt: Bei Holstein Kiel II hat der junge Außenverteidiger eine neue Herausforderung gefunden. Für die Kieler entdeckte Kurt seine Torjägerqualitäten und erzielte drei Tore in neun Spielen der Regionalliga Nord.
Niklas Tarnat: Der Sohn von Ex-Bayern-Profi Michael Tarnat kam bei Sechzig nie wirklich in Schwung. In der Regionalliga Südwest ist Tarnat beim SGV Freiberg gesetzt.
Philipp Steinhart: Das 1860-Urgestein hatte keine Zukunft mehr in München. Jetzt spielt er unter Ex-Löwe Danny Schwarz in der Regionalliga Südwest für Homburg.
Milos Cocic: Das Talent verpasste bei 1860 München den Durchbruch und ist nun beim FV Illertissen unter Vertrag. Nach einem starken Saisonstart fehlt dem FVI zuletzt die Konstanz.
Julius Schmid: Hütete anfangs das Tor von Regionalliga Bayern-Schlusslicht Türkgücü München. Musste inzwischen aber Marin Topic Platz machen. Zuletzt ging es bei Türkgücü bergauf.