2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: FuPa

Saisonbilanz: Kreisliga Staffel A (Nord)

Fürstenau gewinnt die Meisterschaft - Voltlage und Merzen enttäuschen - Ueffeln steigt in die 1. Kreisklasse ab

Lange war der erste Platz in der Liga umkämpft, am Ende setzte sich die Spvg. Fürstenau um Trainer Torsten Strieder durch.

Mit vier Punkten Vorsprung auf den Quakenbrücker SC sicherte sich die Spvg. Fürstenau die Meisterschaft in der Kreisliga Nord. Kapitän Vitalij Deutsch und Co. erzielten dabei die meisten Tore (59) und mussten im Gegenzug die wenigsten Gegentreffer (25) hinnehmen. Über weite Strecken der Saison war es ein Kampf auf Augenhöhe. Letztendlich behielt das Team um Leitwolf Jan Meyer – auch aufgrund ihrer Konstanz (Hin- und Rückrundenerster) – verdient die Oberhand.

Das Nachsehen hatten somit der Quakenbrücker SC, der FCR Bramsche, SV Eintracht Neuenkirchen und der SV Alfhausen, die die Meisterschaft jedoch lange offenhielten. Bei den Quakenbrückern, die mit Jens Niemann den besten Torjäger (19 Tore) stellten, monierte Trainer Dzemil Bajric viele unnötige Unentschieden und „dumme“ Niederlagen. Der FCR Bramsche mit Trainer Heino van den Berg erlebte ein Auf und Ab im Saisonverlauf, konnte aber letztendlich Platz drei – bei vier Punkten Rückstand auf den QSC – halten.

Eintracht Neuenkirchen dürfte mit dem erreichten vierten Tabellenplatz in der ersten Saison unter Trainer Viktor Tews zufrieden sein, wobei noch viel vom Mitwirken des lange verletzten Mathias Lührmann abhing. Mittlerweile scheint das Team aber besser auf den Ausfall ihres überragenden Mittelfeldspielers reagieren zu können. Arbeiten muss Tews an der Defensive: 37 Gegentore sind nicht der Anspruch der Eintracht.

Der SV Alfhausen war über die erste Saisonhälfte das Überraschungsteam der Liga; lange führte die Mannschaft des scheidenden Trainers Stefan Brand das Tableau an. Nach der Winterpause folgte dann allerdings ein Einbruch mit nur sechs Punkten in der gesamten Rückrunde, was letztlich den fünften Platz bedeutete. Trostpflaster war der Gewinn des Kreispokals gegen den SC Melle II. Mario Ripke wird die Alfhausener zur neuen Saison übernehmen.

Die U23 des TuS Bersenbrück und BW Hollage II belegten am Ende die Ränge sechs und sieben. Vor allem der TuS, der mit einem neuen Trainer (Hendrik Winklhofer) in die kommende Spielzeit gehen wird, saß lange im Abstiegskampf fest. Hollage dürfte mit dem erreichten Platz durchaus zufrieden sein. Der Unterbau des zukünftigen Landesligisten soll weiterhin Auffangbecken für talentierte Spieler aus der U19 bzw. Spielern aus der Landesligamannschaft sein, die sich im ersten Schritt noch nicht durchsetzen konnten.

Der Abstiegskampf bot ein hartes Ringen zwischen der SG Voltlage, BW Merzen, dem SC Achmer und TSV Ueffeln, das erst am letzten Spieltag entschieden wurde. Voltlage wurde sicherlich weiter oben erwartet – und blickt auf eine eher enttäuschende Saison zurück. Trainer Mario Ripke trat während der Spielzeit zurück und wurde durch Robert Strodmeyer ersetzt. Die Situation verbesserte sich leicht, aber erst der Sieg am letzten Spieltag in Neuenkirchen gab Klarheit über den Klassenerhalt. Der neue Coach Andreas Kreiling hat eine Menge Arbeit vor sich.

Tabellenneunter wurde derweil die Mannschaft des BW Merzen, welche sicherlich für die größte Enttäuschung der Saison sorgte. Der Anspruch, in der oberen Tabellenhälfte zu landen, wurde bereits in der Hinrunde verspielt. Es folgte die Trennung von Trainer Markus Lepper und die kurzfristigen Engagements von Franz Meyer/Christian Hackmann sowie Sascha Hermes, der allerdings kein Spiel mit der Mannschaft bestritt. Björn Schmidt brachte dann etwas Ruhe in das Team – gezittert werden musste aber bis zum Schluss. Der 2:1-Sieg in Achmer brachte den Last-Minute-Klassenerhalt.

Diesen erreichte auch der SC Achmer, der von der Niederlage des TSV Ueffeln im Nachholspiel gegen Bramsche profitierte. Mark Barrenpohl warf während der Saison hin; es übernahmen Marcel Tannfeld und Malik Urner. Stabilität ins Team brachte dies aber nur bedingt, sodass der Nichtabstieg durchaus als Erfolg gewertet werden darf. Als Nachfolger des Trainerduos steht Christopher Dorsch fest.

Den Gang in die Kreisklasse musste schließlich Ueffeln antreten. Auch, wenn ein Zwischenhoch für vermeintliche Sicherheit sorgte, bedeutete die Niederlage gegen Bramsche das vorläufige Kreisliga-Aus für die Mannschaft des scheidenden Trainers Jonas Stutzke. Mit 54 Gegentreffern stellt der TSV die schlechteste Abwehr der Liga. Neu-Coach Dirk Nowak wird viel Aufbauarbeit leisten müssen – zumal einige Leistungsträger den Verein verlassen werden.

In der Fairnesstabelle schneidet die Spvg. Fürstenau mit 29 Gelben Karten sowie zwei weiteren Gelben für Teamoffizielle am besten ab. Den letzten Platz belegt die Mannschaft des SC Achmer; der Tabellenachte kassierte satte 46 Gelbe, vier Gelb-Rote und zwei Rote Karten. Hinzu kommen zwei gelbe Karten gegen Teamoffizielle.

Aufrufe: 09.6.2022, 18:30 Uhr
Bernhard HornAutor