Allgemeines

Viele Jahre Kontrahenten, nun Kollegen: Die Spieler des ESV Haselbach und des TSV Mitterfels gehen künftig mit einer Spielgemeinschaft an den Start. – Foto: Marina

SG Haselbach/Mitterfels: Aus zwei Lokalrivalen wird ein Team

Personalmangel: Auch die Nachbarorte im Landkreis Straubing-Bogen haben sich für eine Spielgemeinschaft entschieden

Verlinkte Inhalte

noch nicht zugeordnet

SG Haselbach

Es wird immer schwieriger für Dorfvereine, eine oder sogar zwei Mannschaften im Spielbetrieb zu haben. Dieser Trend setzt sich leider fort. Und so ergeht es auch den beiden Nachbarvereinen ESV Haselbach und TSV Mittelfels. "Die Spieler werden leider nicht mehr", sagt Haselbachs Abteilungsleiter Simon Wiesmüller. Weil beide Vereine im Jugendbereich schon jahrelang durchaus erfolgreich zusammenarbeiten, wurde nun eine naheliegende Entscheidung getroffen: Beide Klubs machen gemeinsame Sache, schließen sich im Herrenbereich zu einer Spielgemeinschaft zusammen und gehen fortan gemeinsam als SG Haselbach/Mitterfels an den Start.

"Wir haben uns im Winter schon zusammengesetzt und die Sache fixiert", erklärt Wiesmüller. Wie bereits erwähnt ist der Spielermangel bei den Senioren mit einer der Gründe. "Unsere zweite Mannschaft war ohnehin nur mehr im Modus 9-gegen-9 gemeldet. Trotzdem mussten wir jeden zweiten Sonntag zusehen, dass wir eine Mannschaft zusammenkratzen konnten."

Mit Blick auf die gemeinsame Jugendarbeit wollten die Haselbacher und Mitterfelser aber auch im Herrenbereich ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit setzen. "Uns war es wichtig, dass unser Nachwuchs eine gemeinsame erste Mannschaft hat. Das Verbindende war uns wichtig, nicht das Trennende. Das soll auch die Identifikation stärken", so Wiesmüller, der sich den Aufgabenbereich mit seinem Mitterfelser Pendant Klaus Graf teilt. Dieser meint: "Der Schritt, auch im Seniorenbereich gemeinsame Sache zu machen, war überfällig. Wir wollen unseren jungen Spielern eine Perspektive bieten, denn wir wissen, wie schwer es ist, die Jungs in der B- und A-Jugend bei der Stange zu halten." Auch die Mitterfelser kämpfen seit Jahren mit personellen Problemen: "Wir haben schon einige dabei, die richtig Lust aufs Kicken haben. Aber die vergraulst du halt dann auch noch, wenn immer nur fünf Leute im Training sind", sagt Graf.

Durch die Zusammenarbeit erhoffen sich beide Vereine eine Aufbruchstimmung. Graf betont aber auch deutlich: "Wir dürfen jetzt nicht glauben, weil durch die SG der Spielbetrieb im Herrenbereich gesichert ist, können wir uns im Jugendbereich zurücklehnen. Das wäre die komplett falsche Schlussfolgerung. Wir müssen weiter richtig Gas geben, denn wenn wir es schaffen, konstant wieder eine A-Jugend auf die Beine zu stellen, wird es auch im Herrenbereich automatisch wieder besser werden."

Als SG Haselbach/Mitterfels werden die beiden Nachbarorte in der A-Klasse an den Start gehen. Trainiert wird die Mannschaft von Daniel Gierl und Pascal Fischer. Auch den Posten des Sportlichen Leiters teilen sich die Klubs auf. Die Aufgaben übernehmen Martin Liebl und Max Langbein. "Ich persönlich sehe der Sache sehr optimistisch entgegen, die Gespräche mit Klaus Graf waren bisher sehr angenehm. Das funktioniert sehr gut", meint Haselbachs Simon Wiesmüller abschließend.