2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kurz nach der Strafraumgrenze bringt Jordanis Michos (dunkles Trikot) Lorenz Hartl zu Fall.
Kurz nach der Strafraumgrenze bringt Jordanis Michos (dunkles Trikot) Lorenz Hartl zu Fall. – Foto: dh

SG Gaißach/Wackersberg besser als Geretsried – Rot-Weiß gewinnt „Unentschieden-Spiel“ in Baiernrain

Kreisklasse 4 Zugspitze kompakt

Die SG Ascholding setzte sich mit dem 2:1 gegen SV Bad Tölz durch. Der ASC Geretsried musste sich mit 1:2 gegen die Gaißacher geschlagen geben. SC Rot-Weiß behauptete sich knapp gegen Baiernrain.

SG Ascholding/T. - SV Bad Tölz 2:1 (0:1)

Etwas unterschiedlich waren die Einschätzungen der beiden Trainer nach dem Spiel. Während Ascholdings Florian Rensch von „einem Sieg, der über die 90 Minuten betrachtet verdient war,“ wollte Klaus Riedmüller vom SVT „eine unverdiente Niederlage“ seiner Elf gesehen haben.

Der erste Abschnitt gehörte klar den Gästen, Riedmüller vergab gar das Prädikat „überragend“ für die Leistung seiner Mannschaft. Aber er haderte auch damit, dass sie nach der Führung durch Johannes Waldherr (26.) keinen zweiten Treffer nachlegen konnten. Rensch hingegen war nicht so ganz zufrieden: „Da haben uns die Ideen gegen so einen kompakten Gegner gefehlt.“

Nach dem Seitenwechsel gefiel ihm das besser, doch die „Mörder-Chancen“ (Rensch), die sich nun ergaben landeten unisono nicht im Tor. „Es war die Karikatur des Spiels, dass unsere Tore Standards waren“, fand Rensch. Tomas Paciaroni gelang der Ausgleich per Kopf nach einem Freistoß (65.). Zehn Minuten später flog der Tölzer Lukas Hintermeier nach einer Notbremse vom Platz. „Klar den Ball gespielt,“ die Wahrnehmung bei Klaus Riedmüller. Schiedsrichter Bernlochner sah es anders und zeigte glatt Rot.

Mit dieser Hypothek für Tölz ging es in die Schlussphase, in der auch noch Gökhan Arslan die Ampelkarte sah. In doppelter Überzahl kam Marinus Poschenrieder nach einer Ecke frei zum Abschluss und erzielte den Siegtreffer. Die aufgerückten A-Junioren Johannes Wittmann, Luis Borgmann und Simon Froböse durften sich bei Tölz mit einem Sonderlob des Trainers trösten: „Die drei tun uns richtig gut.“ (cga)

SG Gaißach/Wackersberg - ASC Geretsried 2:1 (0:0)

Im Fußball gewinnt manchmal die glücklichere Mannschaft. Beim Saisonauftakt in Obergries war genau dies der Fall. Die Gäste aus Geretsried hatten die größeren Spielanteile und brachten es auch auf mehr Einschussmöglichkeiten. Am Ende aber stand das Team von Trainer Tasso Lasidis jedoch mit leeren Händen da.

Begonnen hatte die Partie mit einer Großchance für die Hausherren. Lorenz Hartl hatte den leeren Kasten vor sich, kam jedoch nicht richtig an den Ball und beförderte die Kugel über die Querlatte. Die nächste Chance gehörte aber dann schon den Geretsrieder „Adlern“. Pavlos Karamanos zog ab, Klaus Ertl im SG-Gehäuse bekam erstmals Gelegenheit, sich auszuzeichnen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir den Gegner im ersten Abschnitt noch einmal gefährlich vor unser Tor gelassen haben“, blickte der ASC-Coach zurück.

Seine Mannschaft war zwar mehr am Drücker, wirkliche Hochkaräter gab es aber auch nicht zu verzeichnen. Verdient war die 1:0-Führung gleich nach Wiederbeginn jedoch allemal. Da scheiterte zunächst schon Christian Sacher an Ertl, doch dann war kurze Zeit später Pavlos Karamanos (49.) zur Stelle und schob ein.

Kurz darauf sogar die Chance, den Vorsprung auszubauen, doch Hammerl stoppte den verdeckten Drehschuss auf der Linie. Bei einem Vorstoß der Gastgeber wurde Lorenz Hartl knapp nach der Strafraumgrenze von Jordanis Michos zu Fall gebracht. Lasidis: „Ein völlig unnötiger Elfer.“ Spielertrainer Thomas Angermeier (77.) verwandelte knallhart.

Und wenig später war Flori Hohenreiter (84.) zur Stelle und spitzelte zum Siegtreffer ein. Lasidis: „Ich kann es nicht verstehen, wie wir da Spiel verlieren konnten. Wir waren das bessere Team. SG- Coach Thomas Angermeier hat es mir selbst gesagt.“ (dh)

SG Baiernrain/D’zell - SC RW Bad Tölz 0:1 (0:0)

Massimo Foraterra trauerte nach dem Spiel einem verlorenen Punkt hinterher: „Das war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel“ seiner Einschätzung nach. Klaus Fahrner hingegen durfte sich über einen „dreckigen 1:0-Sieg“ seiner Tölzer freuen.

Die Kreisliga-Absteiger hatten die erste Halbzeit gut im Griff, hätten nach dem Geschmack ihres Trainers in dieser Phase auch ein Tor machen müssen. Am nähesten kam diesem Wunsch ein Freistoß von Kristian Lozancic nach gut zehn Minuten, der aber lediglich gegen den Querbalken krachte. Ansonsten waren Torchancen Mangelware, tendenziell war Rot-Weiß etwas näher dran.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein „Sommerkick“, wie es Fahrner bezeichnete und Foraterra bestätigte. Die Akteure auf dem Feld hatten zunehmend mit den hochsommerlichen Temperaturen zu kämpfen. Da rächte sich bei den Hausherren die aktuell dünne Personaldecke, mit Martin Kanzler und Florian Schneider hatten zumindest zwei AH-Spieler auf der Bank Platz genommen, um den Stammkader etwas zu entlasten.

Auf beiden Seiten flogen nun lange Bälle zwischen den beiden Strafräumen hin und her. „Wir haben hinten das Zentrum dicht bekommen, aber wenn einer durchrutscht ,hätte es gefährlich werden können,“ sagt Fahrner. Zählbares kam erst kurz vor dem Ende heraus, einer der zahlreichen langen Bälle sprang beim Klärungsversuch einem Innenverteidiger der Gastgeber unglücklich an den Arm. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lozancic zum Tor des Tages (86.). (cga)

Trainer Johann Latanskji war für einen Spielbericht nicht erreichbar.

Aufrufe: 014.8.2023, 09:35 Uhr
Hans Demmel / cgaAutor