2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

SG Eintracht gewinnt im Spektakelmodus

Bad Kreuznacher nach 4:3 gegen den TuS Hackenheim ganz kurz vor dem Titel in der "LaLiga" +++ Über 500 Zuschauer im Moebusstadion

BAD KREUZNACH. Wo Derby drauf stand, war Derby drin. Und was für eins. Unter einem Duell im Spektakelmodus machen es die SG Eintracht und der TuS Hackenheim in dieser Spielzeit scheinbar nicht, wenn sie in der Fußball-Landesliga aufeinandertreffen. Denn wie bereits beim früheren 6:4 am Felseneck holten sich die Bad Kreuznacher auch beim jüngsten 4:3 (1:0)-Sieg auf heimischen Rasen die drei Punkte in atemberaubender Art und Weise.

Mit der Folge, dass den Bad Kreuznachern nur noch ein Zähler aus den zwei letzten Spielen zum angestrebten „LaLiga“-Titel fehlt. Die Hackenheimer ihrerseits müssen ihre letzten drei Partien gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, um vielleicht doch noch um den zweiten Platz mitzuspielen.

Es hatte etwas von Mai-Festspielen im Moebusstadion – zumindest in der zweiten Halbzeit. Vor dem Wechsel wiegten beide Teams die über 500 Zuschauer allerdings zunächst in trügerischer Langeweile, denn von Fußball-Derbystimmung war der Landesliga-Spitzenkick meilenweit entfernt.

Sebastian Baumann mutierte nach dem Platzverweis gegen Buhari Ibn Tusina vom defensiven Mittelfeldspieler zum Innenverteidiger, zeitweise sogar ein Libero. Damit hatte der 29-Jährige auch nicht gerechnet. Er rückte eine Kette nach hinten, kümmerte sich abwechselnd um Niklas Schneider und den anderen offensiven Ex-Eintrachtler im TuS-Trikot, Felix Frantzmann.

Der Platzverweis änderte etwas die Statik im Spiel, aber überraschenderweise nicht zugunsten der Gäste. Die waren schon in der Anfangsphase spürbar nervös gewesen, konnten lange nicht an die bärenstarke Vorstellung der Vorwoche (5:1 gegen die SG Meisenheim) anknüpfen. Und selbst in eigener Überzahl überließen die Hackenheimer den Platz zumeist den Hausherren. Die hielten dagegen, ließen Ball und Gegner laufen und gestatteten dem TuS kaum Gelegenheiten.

Daran änderte sich auch nach dem Wechsel zunächst nichts, als sich Hackenheims Spielertrainer Tim Hulsey ins Spiel brachte. Erst nach 0:3-Rückstand wachte Hackenheim auf und sorgte für eine spektakuläre Schlussphase.

Schiri Felix Bank hatte gerade die fünfminütige Nachspielzeit angezeigt, als es beide Teams noch einmal so richtig krachen ließen. Die nimmermüden Gäste arbeiteten an der Überraschung, hatten in der Nachspielzeit gute Gelegenheiten verbucht. Aber das wäre dem Guten wohl doch etwas zu viel gewesen, denn der Eintracht-Erfolg ging unterm Strich absolut in Ordnung – auch wenn die Neulinge vom Felseneck keineswegs enttäuschten. Sie hatten dem Spitzenreiter alles abverlangt.

Und wie blank die Nerven nach einem aufreibenden Derby gelegen hatten, bewies die Rudelbildung nach Abpfiff. Mehr zum Spiel, die Stimmen zum Derby und die passenden Bilder dazu gibt's im Premium-Artikel der Allgemeinen Zeitung.

Aufrufe: 014.5.2023, 00:40 Uhr
Mario LugeAutor