2024-04-30T13:48:59.170Z

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Für Eintrachtler Maik Strunk (Mitte) sind Partien gegen seinen Ex-Klub aus Gau-Odernheim immer noch etwas Besonderes – auch 2022, als er noch seinen jetzigen Teamkollegen Berkan Celebi foulte und die Gelbe Karte sah. 	Foto: Mario Luge
Für Eintrachtler Maik Strunk (Mitte) sind Partien gegen seinen Ex-Klub aus Gau-Odernheim immer noch etwas Besonderes – auch 2022, als er noch seinen jetzigen Teamkollegen Berkan Celebi foulte und die Gelbe Karte sah. Foto: Mario Luge

Besonderes Spiel für Maik Strunk beim TSV Gau-Odernheim

Ex-TSV-Spieler erwartet mit seiner SG Eintracht am Sonntag seinen ehemaligen Verein

Bad Kreuznach/Gau-Odernheim. Man kennt sich, man schätzt sich. Doch wenn der TSV Gau-Odernheim am Sonntag (15 Uhr) bei Verbandsliga-Aufsteiger Eintracht Bad Kreuznach antritt, ist es mit den alten Freundschaften erst einmal vorbei. Mit Blick auf die nur halbstündige Anreise nennt TSV-Trainer Christoph Hartmüller das Duell ein „Derby“. Die 1:4-Pleite aus der Hinrunde will die Petersberg-Elf ausbügeln.

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„Es ist für mich immer noch ein besonderes Spiel“, sagt Maik Strunk. Der Wonsheimer kam beim TSV aus der Jugend in den Aktivenbereich, war Stammspieler beim Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga, brachte sich auch als Jugendtrainer ein, büßte dann aber Spielanteile ein und wechselte 2019 zur Eintracht. „Ich hatte mit meine besten Jahre dort, habe immer noch sehr gute Erinnerungen“, sagt der Mittelfeldspieler, der sich zuletzt mit Spielpraxis und Doppelpack in der A-Klasse aus einer Verletzungs- und Krankheitspause zurück arbeitete und sich nun fit meldet zum Duell mit den Ex-Kollegen.

Als Rangfünfter noch Kontakt zum Aufstiegsplatz

Mit der SGE feierte Strunk jüngst den direkten Wiederaufstieg. „Ich denke, wir sind ganz gut gerüstet für das Derby“, sagt der 27-Jährige. Als Fünfter mit Kontakt zum Aufstiegsplatz, aber zuletzt auch Formschwankungen bekommt es die Eintracht mit dem drittbesten Team der Rückrunde zu tun. Schwierig, einen glasklaren Favoriten auszumachen. Daniel Diel, der Kapitän und Keeper der Gau-Odernheimer, fühlt sich mit Blick auf die Kreuznacher an die eigene, vorige Saison erinnert. Mit bescheideneren Zielen gestartet, reitet man irgendwann die Erfolgswelle und will dann auch oben dran bleiben.

„Über den Aufstieg haben wir in der Mannschaft noch nicht geredet“, sagt Strunk, „aber vielleicht bekommen wir ja noch den zweiten Platz mit zwei Bonusspielen.“ Eine homogene, eingespielte Einheit mit guten Einzelkönnern und prima Draht zum Trainerteam, darin sieht der Wonsheimer das Erfolgsrezept seiner Eintracht. „Wir sind immer noch nicht gesichert, haben eine Rechnung offen und kommen mit Selbstvertrauen“, betont Diel vor dem Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen Strunk und Berkan Celebi. „Schade, dass Maik gegangen ist“, sagt der TSV-Torwart, „er hat sich sehr mit unserem Verein identifiziert, war in der Jugend oft Kapitän und immer Leistungsträger.“

Selbst zu gehen, kommt Diel natürlich nicht in den Sinn. Der 32-Jährige hat seinen Vertrag verlängert. „Es gab gar keinen anderen Gedanken“, betont der Bruder des künftigen Cheftrainers Florian Diel, der sich nach einem kleinen Tief wieder zur alten Form kämpft. Von einem Familien-Vorteil geht das TSV-Urgestein nicht aus: „Ich denke, mein Bruder würde mich bedenkenlos auf die Bank setzen, wenn ein anderer besser ist.“ Eher als andere Trainer vielleicht, mit Blick auf die Verdienste.

Aktuell ist Diels Stammplatz ungefährdet. Stellvertreter Constantin Haag, der zwischen Pfalz und Frankfurt pendelt, schafft es arbeitsbedingt nicht mehr ins Training. Die U19-Keeper sind noch zu jung, auch die Zweite hat im Grunde nur einen Torwart zur Verfügung. Als Notlösung stünde Sven Corbera parat, der in der U19 im Mittelfeld spielt, aber in der Jugend lange im Tor stand.

„Form, Fitness, Fleiß“ lautet Diels Dreisatz zur Erklärung des Gau-Odernheimer Form-Hochs. Und Spielglück. So stark wie vorige Saison sieht der Kapitän sein Team noch nicht, Punkte werden häufiger erkämpft als erspielt. „Das alte Selbstverständnis ist noch nicht vollständig zurück.“ Ein Derbysieg in Bad Kreuznach wäre sicher ein weiterer Schritt.



Aufrufe: 013.4.2024, 16:30 Uhr
Torben SchröderAutor