2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
– Foto: Sandy Försterling

Serie gerissen

Nach der letzten furiosen Aufholjagd in Lobenstein war der 1. FC Greiz unterm Dohlenstein zu Gast.

Man wusste nicht so recht, was einen erwarten würde, da Greiz bis auf letzte Woche in Stadtroda in der Rückrunde noch nicht zu glänzen wusste. Doch eines war klar, gegen Greiz wird es wie immer ein rassiges Spiel.

BERICHT der BSG Chemie Kahle

Chemie-Coach Hurt konnte, bis auf den Gelb-gesperrten Etzoldt und den verletzten Schröter, auf alle Spieler zurückgreifen. Auch die Stamm-Innenverteidigung um Haase und Tietze kehrte zurück. Kahla kam super in die Partie. Bereits in der fünften Minute läuft Gleu allein auf den Hüter zu, umkurvt diesen und wird gelegt. Die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Die erste klare Fehlentscheidung – die nicht die Letzte an diesem Tag sein sollte. Nur zwei Minuten später spielt Kapitän Rauscher Frank frei, der jedoch aus zehn Metern zu Zentral abschloss. Zwei Chancen nach nicht mal zehn Minuten. Eigentlich muss es hier schon mindestens 1:0 stehen. Es dauerte bis zur 15. Min., dass sich Greiz auch mal zeigte. Nach Standard kommt Darboe recht unbedrängt zum Kopfball – setzt diesen jedoch über Stimmers Gehäuse. Doch die klar spielbestimmende Mannschaft war weiterhin der Gastgeber und so kam Rauscher in der 17. Minute zur nächsten dicken Chance. Erst scheiterte er am Verteidiger und den Nachschuss konnte Petersen dann auch noch entschärfen. Die Führung war mittlerweile überfällig. Ab Minute 20 entglitt Schiedsrichter Geißler die Partie allmählich. Erst wird Jahn übel von den Beinen geholt, wo er sich glücklicherweise nicht verletzte – bekommt den Freistoß aber gegen sich gepfiffen. Später dann in der 30. Minute eine klare Tätlichkeit direkt vor den Augen des Unparteiischen und es gibt nur Gelb. Riesenglück für die Gäste und die Stimmung auf und neben dem Platz wurde langsam rauer. Kurz vor der Halbzeit war es erneut Gleu mit einer aussichtsreichen Chance, doch auch diese konnte Petersen entschärfen. Dann war Halbzeit. Wenn man den Chemikern einen Vorwurf machen kann, dann nur, dass sie das Tor nicht erzielten. Sonst war man in allen Bereichen klar die bessere Mannschaft. Greiz hingegen hat gleich mehrfach Glück, dass es Erstens keinen Strafstoß gab und sie Zweitens noch zu Elft auf dem Platz standen.

Nach der Halbzeit kam der Gast dann etwas besser ins Spiel und es kam, wie es kommen musste. Quasi aus dem Nichts setzt sich Darboe links durch, passt nach innen und Helmrichs Abschluss wird noch unhaltbar für Stimmer abgefälscht. Somit lagen die Chemiker mal wieder hinten. Wirklich beeindruckt zeigten sie sich allerdings nicht, auch wenn Greiz jetzt mehr stattfand als noch in Halbzeit eins und auch die ein oder andere Halbchance hatte. In der 66. Minute dann eine perfekte Flanke von Rauscher auf den zweiten Pfosten. Jahn kam angeflogen und veredelte die Flanke zum hochverdienten Ausgleich. Nur drei Minuten später dann Greiztypisch. Wie schon im letzten Spiel – ein Tor, das man nicht jedes Spiel schießt. Halilaj hat zu viel Zeit und schlenzt den Ball aus der zweiten Reihe perfekt in den Knick – Traumtor. Kahla zwar etwas geschockt von der Art und Weise des Tores, aber schon mit der nächsten Aktion war die Führung erneut egalisiert. Tietze mit langem Ball auf Gleu, der legt super auf Rauscher ab. Der Kapitän behält die Ruhe und die Übersicht, bedient Bernhardt, der nur noch einschieben muss. 2:2 – super Moral der Gastgeber und man dachte, jetzt würde man das Spiel erneut drehen können. Doch es kam aus Sicht der Kahlaer diesmal leider anders. Greiz setzte den finalen Konter. Am Ende landet der Ball bei Schwarz, der mit zwei Kontakten den Ball trocken im Eck versenkt. So schön sein Tor war, so fragwürdig waren viele seiner Äußerungen gegenüber Kacar. Kahla rannte an, um wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. Doch das Spielglück war an diesem Tag wahrlich nicht auf der Seite der Chemiker.

Fazit: Am Ende reißt die Serie von sieben Heimsiegen am Stück. Wenn man beide Halbzeiten betrachtet, sind die drei Punkte schon eher schmeichelhaft. Normalerweise muss das Spiel bereits in Halbzeit eins entschieden sein und Greiz darf dieses Spiel niemals vollzählig beenden. Aber so ist Fußball. Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie dann hinten und so war es auch. Die Gastgeber müssen somit Rang drei vorerst abgeben. Doch schon im nächsten Spiel hat man die Möglichkeit, Rang 3 aus eigener Kraft wieder zurückzuerobern. Denn dann heißt der Gegner Stadtroda. Ein hartes Stück Arbeit, was voraussichtlich auf dem kleinen Kunstrasen auf die Mannschaft von Hurt und Kellner zukommt. Bis dahin allen eine schöne Woche.

Aufrufe: 016.4.2024, 23:00 Uhr
Paul EtzoldtAutor