2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Bad Abbachs Trainer Sepp Schuderer weiß um die Qualität seiner Mannschaft. Rechts Fabian Rengstl, Jahrgang 2005.
Bad Abbachs Trainer Sepp Schuderer weiß um die Qualität seiner Mannschaft. Rechts Fabian Rengstl, Jahrgang 2005. – Foto: Redaktion Regensburg

Sepp Schuderer lässt sich immer wieder was Neues einfallen

Bezirksliga Süd, Nachholspiel am Mittwoch: Bad Abbacher peilen zu Gast beim SV Sulzbach drei Punkte an

Vor dem morgigen Nachholspiel beim SV Sulzbach/Donau (Anstoß 17.45 Uhr) steht der TSV Bad Abbach als Tabellensiebter der Bezirksliga Süd da (4/1/3). „Wir hätten uns ein bisschen mehr erwartet“, sieht TSV-Trainer Sepp Schuderer nach acht Spielen „den ein oder anderen Punkt zu wenig“ auf dem Konto.

Die Gründe dafür kenne man. Einer davon: Die wichtigen Leistungsträger Simon Hecht (Muskelbündelriss) und Patrick Pfahler (Weltreise) standen zuletzt länger nicht zur Verfügung. „Die junge Mannschaft braucht solche Führungsspieler, um sich an ihnen anzulehnen“, weiß Schuderer um die Wichtigkeit der erfahrenen „Anker“ innerhalb seines mit Talenten zwischen 18 und 23 Jahren gespickten Teams. Diese Wichtigkeit stellte sich gleich beim Comeback der beiden Akteure im letzten bzw. vorletzten Spiel heraus. Nicht nur, weil Stürmer Pfahler nach seiner Einwechslung (46.) in Prüfening doppelt zum 2:2-Endstand traf.

Aktuell feilen die Abbacher an der Reduzierung von Standardsituationen gegen sich. Bis dato setzte es nämlich zu viele Gegentore nach ruhenden Bällen. Unnötige Fouls mit dem Rücken zum Tor gilt es zu minimieren. Ansonsten ist sich Sepp Schuderer sicher: „Mit dem Ball haben wir heuer noch mehr Qualität, wir spielen guten Offensivfußball. Selbst Parsberg oder Kosova können wir vor Schwierigkeiten stellen und unsere Tore machen.“ Personell sieht es beim TSV nach der Rückkehr von Hecht und Pfahler wieder besser aus. Jedoch geht Stammtorwart und Teamkapitän Fabian Fuchs gegenwärtig aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel ab. Nachwuchskeeper Dorian Lehmann springt für ihn in die Bresche.



Sepp Schuderer hat nach Corona die Lust auf Fußball neu entdeckt und lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen, um die Mannschaft zu motivieren, wie er sagt. Die freigewordene Zeit – seit April befindet sich der 66-Jährige im Ruhestand – nutzt er mitunter für Videoanalysen. Oder für die Gestaltung von Motivationsplakaten, die er aus Zeitungssausschnitten zusammenbastelt. Vor dem Spiel darf auch mal einer der Spieler die Traineransprache beenden und so die Mannschaft zusätzlich pushen.

„Wenn das Spieler-Gerippe komplett auf dem Platz steht, bin ich überzeugt davon, dass die jungen Spieler von der Leistung her noch mehr bringen können. Dann können wir auch die Spitzenmannschaften ärgern“, verdeutlicht Schuderer, der viel Potenzial in der Mannschaft sieht. Phasenweise hätte man bereits bestätigt, dass man gegen jedes Team der Liga mithalten könne. Allerdings fehle es laut dem Trainer noch an Kontinuität. So wie zuletzt in Prüfening gesehen, als die Kicker von der Freizeitinsel eine schlechte erste Halbzeit ablieferten, sich nach der Pause aber deutlich steigerten. Bad Abbachs erfahrener Trainer-Haudegen wünscht sich auch mal drei, vier Siege hintereinander, damit die Brust breiter werde.

Fürs morgige Nachholspiel beim SV Sulzbach (13., 11) hat sich der TSV Bad Abbach drei Auswärtspunkte auf die Agenda geschrieben: „Wir haben uns vorgenommen, mit dem Gesicht der 2. Halbzeit vom Prüfening-Spiel zu spielen – und wollen nach dem Spiel unter den ersten Fünf sein“, gibt Schuderer vor, der immer wieder betont, dass er zahlreiche U20-Spieler unter seinen Fittichen hat. Folglich stecke man in einem Entwicklungsprozess. „Mittelfristig wollen wir in der Bezirksliga vorne dabei sein, sprich in die ersten Fünf. Langfristig kann die Mannschaft, wenn jeder mitzieht, Landesliga spielen, davon bin ich überzeugt. Ich bin kein Phantast, weiß aber die Qualität der Mannschaft richtig einzuschätzen. Für ganz vorne sind wir momentan aber noch zu grün.“

Aufrufe: 012.9.2023, 14:00 Uhr
Florian WürtheleAutor