2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Mit seinem Tor begann der Siegeszug der Hungerbacher gegen Wielenbach: Simon Strasser.
Mit seinem Tor begann der Siegeszug der Hungerbacher gegen Wielenbach: Simon Strasser. – Foto: Mayr

Schwere Verletzung überschattet Wielenbachs Pleite – vierter Kreuzbandriss in dieser Saison droht

Johann Ücker verletzt sich gegen die SG Hungerbach

Der SV Wielenbach unterlag am Wochenende der SG Hungerbach. Im Vordergrund steht allerdings die wohl schwere Verletzung von Johann Über.

Oberhausen – Auch wenn sie die Szenerie mittlerweile kennen – daran gewöhnen möchten sie sich nicht in Wielenbach. Ein Krankenwagen am Fußballplatz gehört zur Saison des Kreisklassisten. Das Verletzungspech des SV ist beispiellos. So langsam fragen sich Dominik Detert und die Kollegen: Was machen wir eigentlich falsch? In Oberhausen verletzte sich Johann Ücker so schwer, dass sie in Wielenbach von einem weiteren Kreuzbandriss ausgehen.

Es wäre der vierte der Saison. Hängen blieb Ücker im Rasen, alle Zuschauer im engeren Radius hörten das Schnalzen des Bandes. Der Krankenwagen rollte innerhalb weniger Minuten an, wollte Ücker aber gar nicht mitnehmen. Montag steht nun ein MRT-Termin an, der Klarheit bringen soll.

SV Wielenbach beschäftigt Trainingsbeteiligung

Die 1:3-Niederlage bei der SG Hungerbach rückte zunächst in den Hintergrund. Jürgen Feistl, Trainer der SG, sandte im Namen der Mannschaft beste Genesungswünsche nach Wielenbach. „Ich wünsche ihm, dass er schnell auf die Füße kommt.“ Beim SVW können sie es kaum fassen. Muss es ausgerechnet Ücker sein? Ihn haben die Trainer im Winter zum Kapitän befördert. Wo er doch als einer der wenigen beinahe 100 Prozent Anwesenheitsquote aufwies.

Die Pause hat ziemlich viel verändert in dieser Mannschaft. Nicht einmal die Hälfte des Kaders trainiere regelmäßig, klagt Dominik Detert. Er und Trainerkollege Kevin Enzi laufen selbst angeschlagen auf, verhandeln praktisch von Woche zu Woche mit ihren Ärzten. „Es fehlt an Breite und an Qualität“, hält der Trainer fest. „In der Hinrunde haben wir über unserem Limit gespielt.“

SV Wielenbach lässt Chancen aus – SG Hungerbach erhöht

Die Grenze war diesmal nach 25 Minuten erreicht. Bis dahin hielt Wielenbach mit, hatte sogar durch Lino Missel eine großartige Chance. „Super gehalten“, hielt Feistl fest. Danach stürzte die Welt über Wielenbach ein. Simon Strassers Treffer zum 1:0 hatte derart große Wirkung.

Jimmy Feistl nutzte die Gelegenheit, um eine Eloge auf seine Kreativabteilung anzustimmen. Das Triumvirat aus Strasser, Tobias Schüller und Jonas Listle nennt er „unser Dreieck“. Wann immer die drei ins Kombinieren kommen, werde es für den Gegner „brandgefährlich“. Diverse weitere Chancen ließen sie aus. Mit dem 2:0 von Max Habermann – ein Kopfball nach einer Ecke – war der Ausgang der Partie noch vor der Pause geklärt.

Zumal sich schon da Wielenbachs erschreckender Fitnesszustand offenbarte. Freigelegt natürlich auch von diesem heißen Frühsommerwetter. „In der Hinrunde waren alle im Training.“ Von diesem Geist ist offenbar nicht mehr viel übrig. Einzig Torwart Michael Schwalb konnte er positiv hervorheben. Mit der Niederlage in Oberhausen habe sich das Thema Aufstieg bereits erledigt, hielt der Trainer fest. „Man hat uns gezeigt, dass wir da nichts zu suchen haben.“ Das Gegenteil nahm Kollege Feistl als Erkenntnis für seine Mannen mit. „Unsere Mannschaft ist gefestigt. Das merkst du.“

Statistik

SG Hungerbach 3

SV Wielenbach 1

Tore: 1:0 (28.) Strasser, 2:0 (32.) Habermann, 3:0 (75.) Reindl, 3:1 (86.) Missel. Gelbe Karten: Hungerbach keine, Wielenbach 2. Schiedsrichter: Emilia Kluck. Zuschauer: 120.

Aufrufe: 08.4.2024, 11:22 Uhr
Andreas MayrAutor