2024-05-16T10:25:37.604Z

Ligabericht
Die Konzer dominierten in Wallenborn und siegten mit 5:0.
Die Konzer dominierten in Wallenborn und siegten mit 5:0. – Foto: Alfred Weinandy

Schweich zeigt Moral und gewinnt historisches Derby

Bezirksliga: RW Wittlich zum fünften Mal ohne Gegentor, Konz trifft fünf Mal in Wallenborn, Daleiden nimmt  Punkte mit.

SG Geisfeld – SV Zeltingen-Rachtig 6:1 (2:0)

Während der SV Zeltingen-Rachtig weiterhin ohne Sieg bleibt, gelang den Hochwäldern mit einem klaren 6:1 der Befreiungsschlag. Die Geisfelder waren von Beginn an stärker in den Zweikämpfen und legten nach 17 Minuten durch Andre Lochen vor. Zum psychologisch günstigen Zeitpunkt kurz vorm Seitenwechsel erhöhte Lars Stüber mit einem direkt verwandelten Freistoß über die Mauer auf 2:0 (40.).

Auch nach der Pause dominierte Geisfeld das Geschehen und machte Nägel mit Köpfen. Moritz Michels markierte auf Vorarbeit von Lochen das 3:0 (48.), acht Minuten später war es Lorenz Scherer, der einen Schnittstellenpass von Jonas Mart zum 4:0 veredelte (56.). Als Scherer nach Rückpass zur Strafraumgrenze das 5:0 erzielte (63.), war die Gegenwehr der nach vorn harmlosen Moselaner endgültig gebrochen. Mart machte in der 76. Minute das halbe Dutzend voll, ehe Alex Schiffmann fünf Minuten vor Schluss der Ehrentreffer zum 6:1 gelang. Geisfelds Spielertrainer Sven Gaspers freute sich „über die beste Saisonleistung. Wir haben es endlich auch mal hinbekommen, unsere Chancen konsequent zu nutzen und defensiv ähnlich stabil zu stehen, wie gegen Schleid. Es war insgesamt eine sehr gute Leistung und ein Schritt nach vorn.“

SG Geichlingen – SG Daleiden 1:4 (0:1)

In Nusbaum kamen die Mannen vom Islek im Derby zu drei wichtigen Auswärtspunkten. Bereits im ersten Durchgang hatten die Gäste drei, vier gute Einschussmöglichkeiten ausgelassen. Erst Manuel Mombach traf nach einem von Bastian Propson gewonnenen Kopfballduell kurz vor der Strafraumgrenze, als der Stürmer allein auf das Tor von Thomas Prinz zulief – 0:1 (24.). Geichlingen kam mit neuem Mut, mehr Aggressivität in den Zweikämpfen aus der Kabine und traf durch Bastian Kusch nach 52 Minuten zum 1:1-Ausgleich. Erst als Marius Lempges nach 67 Minuten zum 2:1 traf, fanden die Gäste zu ihrer spielerischen Linie zurück. Nach Flanke von Dustin Jakobi nahm Joschka Trenz den Ball volley, und beförderte ihn mit einer Direktabnahme mit dem linken Fuß zum entscheidenden 3:1 ins Geichlinger Tor (74.). Im Gefühl des sicheren Sieges stellte Mombach mit seinem zweiten Treffer sechs Minuten vor Schluss den 4:1-Endstand her. Daleidens Spielertrainer Andreas Theis war zufrieden: „Wir haben vor allem eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, nur eben weitere Tore nicht gemacht. Geichlingen hatte in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torabschluss. Da haben wir auch viele Situationen spielerisch gut gelöst.“ Theis erkannte jedoch auch Defizite. „Nach dem 1:1 für Geichlingen hatten wir sichtlich Probleme, wieder ins Spiel zu finden. Doch am Ende hat die größere Erfahrung und Konsequenz beim Abschluss den Ausschlag gegeben.“

TuS Mosella Schweich – SV Hetzerath 3:1 (0:1)

Vor 500 Zuschauern am Winzerkeller hatte die Mosella am Ende trotz Unterzahl und nach 0:1-Pausenrückstand doch noch die Nase vorn. Leonard Tonner hatte die Gäste aus Hetzerath, die nach 13 Jahren Abstinenz mal wieder Bezirksligaluft am Schweicher Winzerkeller schnupperten, bereits in der vierten Minute in Führung gebracht. Dem Schweicher Keeper Leon Gerhard war es in der 20. Minute zu verdanken, dass die Schleimer-Elf nicht schon 0:2 zurücklag, weil der Keeper eine Glanztat gegen den Torschützen des 0:1 auspackte.

„In der zweiten Halbzeit spielten wir dann wie ausgewechselt und blieben auch dann geduldig, nach dem wir zwei, drei richtig gute Dinger nicht gemacht haben“, sagte TuS-Coach Thomas Schleimer nach der Partie. Mit dem 1:1 durch Stephan Schleimer nach Vorarbeit von Valentin Frick begann ein herzergreifender, flotter und spannender zweiten Abschnitt. Die Mosella wurde auch nicht durch die Gelb-Rote Karte gegen Jens Schneider (nach mehreren taktischen Fouls) ausgebremst, sondern blieb fokussiert und wach. Eliah Dick ließ Schweich mit 2:1 in Führung ziehen (75.), bevor Frick mit dem 3:1 den Endstand herstellte. „Es war ein Fußballfest in einem fairen und packenden Spiel. Wie wir mit zehn Mann noch zwei Tore erzielt haben und die Partie drehten, war schon eine große Willensleistung des gesamten Kollektivs“, freute sich der 25-jährige Coach diebisch über die ersten die Derbypunkte nach 13 Jahren.

SG Wallenborn – SV Konz 0:5 (0:3)

„Unsere Abwehr zeigte sich zu löchrig und vorn waren wir trotz vieler guter Torchancen zu harmlos in den Abschlüssen“, fiel die Bilanz von Wallenborns Trainer Peter Löw ernüchtern aus. Dabei hatte mit Jonas Witz ausgerechnet der kleinste Spieler auf dem Platz mit einem Kopfballheber über Luca May hinweg die Gästeführung erzielt. Da waren zwei Minuten gespielt.

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Nach schnellem Umschaltmoment spitzelte Witz den Ball nach 30 Minuten am Torwart vorbei ins Eck – 0:2. Wallenborn wirkte zerfahren und agierte nervös, dennoch hatte Niklas Koch nach einem Querpass von Sebastian Zimmer den Anschlusstreffer auf dem Fuß, schoss aber den Torwart an. Mit dem dritten Treffer, diesmal von Stefan Becker, der das erste Kopfballduell für die Konzer gewonnen hatte, war die Partie entschieden – 0:3 (35.). Jeremy Kaiser legte mit einem Sonntagsschuss in den Winkel nach schönem Doppelpass zwischen Luis Berens und Marc Picko mit dem 4:0 den Deckel drauf (48.). Drei Minuten später traf Witz mit seinem dritten Tor nach einer verunglückten Rückgabe eines Wallenborner Abwehrspielers auf den Keeper zum 5:0 (51.). „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, wir haben die Tore in den richtigen Momenten erzielt und stark nach vorne gespielt“, rehabilitierten sich Trainer Thomas Berens und der SV Konz für das 1:7 gegen RW Wittlich aus der Vorwoche auf eindrucksvolle Weise.

Rot-Weiss Wittlich – SG Mont Royal Enkirch 4:0 (2:0)

Im fünften Spiel stand bei den Rot-Weissen die Null. Mit einem souveränen und nie gefährdeten 4:0-Erfolg bleibt die Weste für die Wittlicher blütenweiß. Gabriel Harig eröffnete in der 16. Minute den Torreigen. Sechs Minuten später war es Daniel Littau, der zum 2:0-Halbzeitstand traf. Auch nach der Pause ging der Einbahnstraßenfußball Richtung Mont Royaler Tor weiter. Max Düpre entschied die einseitige Partie nach 57 Minuten mit dem 3:0. Den Schlusspunkt setzte Torjäger Kevin Arbeck mit dem 4:0 (87.). Das Verletzungspech bei den Mont Royalern reißt indes nicht ab. Nach einem Kopfballduell brach sich Maximilian Filzen unglücklicherweise das Nasenbein und musste bereits nach 20 Minuten verletzt ausgetaucht werden.

RW-Trainer Karl-Heinz Gräfen konstatierte, das „wir 90 Minuten dominant waren und auch in der Höhe verdient gewannen. Die Galligkeit, noch mehr Tore erzielen zu wollen, sowie die Präzision im letzten Drittel hat mir ein bisschen gefehlt.“ Gefreut habe den Coach, der noch in der vergangenen Saison bei den Enkirchern an der Seitenlinie stand, dass „mit Gabriel Harig und Max Düpre zwei Innenverteidiger getroffen haben.“

SG Zewen – SV Lüxem 3:2 (3:2)

In einem munteren Spiel mit sehr vielen Torchancen stand das Endergebnis bereits nach 45 Minuten fest. Nils Thörner brachte Lüxem mit einem Chipball über die Abwehr ins lange Eck in Front – 0:1 (4.). Nach einer Kopfballverlängerung von Fallou Diagne auf Lars Wagner, der frei zum Abschluss kam, war die umkämpfte und stets spannende Partie wieder offen – 1:1 (27.). Zewen setzte seine gezielten Angriffsaktionen fort und kam nur drei Minuten später zur Führung, als Max Meyer nach einer schnellen Ballstafette über Diagne den Ball an Jakob König weiterleitete und dieser zur 2:1-Führung traf (30.).

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Das 3:1 entsprang einer tollen Kombination wiederum über Meyer, der Erik May ins Spiel einband, und Wagner, der erneut zur Stelle war (39.). Lüxem kam kurz vor der Halbzeit nach einem Missverständnis in der Abwehr, als ein Rückpass eines Zeweners zu kurz geriet und Torwart Dominik Wintersig den Ball verpasste, zum 3:2-Anschlusstreffer. Thörner hatte sich den Ball erlaufen und hielt die Hoffnung für die Gäste am Leben (44.). In Halbzeit zwei besaßen beide Teams zwei, drei Halbchancen. Lüxem versuchte es mit langen Bällen – der junge Zewener Paul Fusenig hatte alleinstehend vor dem SVL-Torwart volley die große Chance zum 4:2. „Es war eine ereignisreiche erste Halbzeit mit einem insgesamt verdienten Sieg. Zwischen der 25. und 40. Minute hatten wir heute unsere mit Abstand stärkste Phase. Am Ende wurde es nochmals eng“, zog Zewens Trainer Patrick Zöllner eine positive Bilanz.

SG Ruwertal – SG Kyllburg 0:2 (0:1)

Eine gnadenlose Effizienz im Ausnutzen der schnellen Umschaltbewegungen brachten den Eifelern den ersten Auswärtssieg der Saison. Nach einem Pass in die Schnittstelle nutzte Daniel Robertz seine Schnelligkeit zur Gästeführung – 0:1 (20.). Nachdem beide Mannschaften eine Reihe von guten Torchancen ausgelassen hatten und Kyllburgs Luca Hardt, Marius Willwertz und Michael Nierobis entweder am Torwart oder ihren Nerven scheiterten, machte Andrej Fedoriv nach feiner Kombination über Robertz und Nico Hüweler mit dem 2:0 zwei Minuten vor Schluss den Kyllburger Sieg wasserdicht.

Für Ruwertals Trainerrückkehrer Benny Leis kein so erfolgreiches Comeback: „Zwei Umschaltbewegungen, als wir selbst vorher in Ballbesitz waren, haben zu den Gegentoren geführt. Da waren wir nicht schnell genug hinter dem Ball. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen, besaßen nicht die nötige Zweikampfintensität und hatten in unserer Druckphase fünf Großchancen ausgelassen. Kyllburg ist der verdiente Sieger.“ Gästecoach Roger Reiter sah dann auch einen „verdienten Sieg. Wir waren heute sehr effizient und haben die beiden Tore exzellent herausgespielt.“

Beiderseitiger Wermutstropfen in Sachen Verletzungen: Ruwertals Ruben Herres musste mit einer Sprunggelenkverletzung ebenso wie Kyllburgs Marius Willwertz mit Verdacht auf Außenbandriss ins Krankenhaus.

Aufrufe: 012.9.2022, 18:14 Uhr
Lutz SchinköthAutor