Mit einem klaren 4:1-Sieg beim SV Odelzhausen hat sich der TSV Schwabhausen die Tabellenführung in der Kreisklasse München 1 zurückgeholt.
Dachau - Eine Woche nur lag der SV Niederroth an der Spitze der Fußball-Kreisklasse München 1. Das 1:1 gegen Indersdorf reichte nun nicht, um Rang eins zu verteidigen. Spitzenreiter ist wieder der TSV Schwabhausen, der in Odelzhausen klar gewann.
SV Odelzhausen – TSV Schwabhausen 1:4: Der TSV Schwabhausen war über 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft und gewann verdient. Gerade in der ersten Halbzeit dominierten die Gäste das Geschehen weitgehend, waren zumeist aber nicht zwingend genug. Immerhin ließen sie sich nicht durch einen frühen Rückstand beirren. Fabian Birzele brachte Odelzhausen in der 18. Minute in Führung.
Es dauerte, bis Schwabhausen antwortete. Nach einem Foul an Elias Schaffer verwandelte Thomas Schneider den folgenden Strafstoß zum Ausgleich. Nach der Pause stellte Schwabhausens Torjäger Christian Henning die Weichen auf Sieg. Erst traf er nach einer Flanke von Tobias Ammon (57.), dann nach Vorarbeit von Kilian Gasteiger (63.). In dieser Szene hatten sich die Schwabhausener den Ball durch konsequentes Pressing erobert. Das vierte Tor besorgte Elias Schaffer in der 73. Minute mit einem platzierten Flachschuss aus 18 Metern.
ASV Dachau II – TSV Hilgertshausen 1:2: Einen mühsamen 2:1-Sieg fuhr der TSV Hilgertshausen beim ASV Dachau II ein. Hilgertshausen begann – auf Kunstrasen – allerdings recht druckvoll. Marius Klimmer schob den Ball nach einer schönen Kombination, ausgehend von Mario Lasnig über Ludwig Dietrich, bereits in der 6. Minute zur Führung für die Gäste ein. Doch schon fünf Minuten später fiel der überraschende Ausgleich: Ein Schuss wird abgefälscht und zur Bogenlampe, Hilgertshausens Keeper Aron Sturm verschätzt sich, der Ball prallt an die Latte und vor die Füße von Ioannis Kourpougiannis. Hilgertshausen spielte nach dem Ausgleich weiter nach vorne, tat sich auf dem kleinen und ungewohnten Kunstrasenplatz im Spielaufbau jedoch schwer. Kurz vor der Pause hatte Klimmer nach einer Flanke von Stefan Rassl die Chance zur Führung, seinen Kopfball konnte ASV- Torhüter Luca Zimmermann gerade noch an den Pfosten lenken (42.).
Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff ging Hilgertshausen erneut in Führung. Felix Lang vollstreckte nach einer Flanke von Stefan Rassl zum 2:1. Ein schmerzhaftes Tor für den kurz zuvor eingewechselten Youngster, der sich dabei an der Hüfte verletzte und ausgewechselt werden musste. In der Folge tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel. Die Dachauer versuchten mit lang geschlagenen Bällen ihr Glück, doch Hilgertshausen stand defensiv gut. Routinier Stefan Rassl hatte in der 88. Minute noch die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, sein Schuss aus 16 Metern ging jedoch knapp daneben.
SV Ampermoching – SV Haimhausen 3:3: Lokalderby mit zwei Mannschaften aus dem Mittelfeld der Liga: Beide Teams hatten mit den schlechten Platzverhältnissen zu kämpfen. Die Gäste gingen durch Sandro Schemitsch in der 29. Minute mit 1:0 in Führung. Diese Fabian Barth in der 35. Minute ausgleichen. Es war schon das zehnte Saisontor des Torjägers. Haimhausen ging in der 48. Minute wieder durch Carl Erlebach in Führung, die wiederum Fabian Barth in der 77. Minute zum 2:2 ausgleichen konnte.
Nur drei Minuten später gingen nun die Gastgeber durch Mansouri Alassani in Führung. Doch diesmal hatte Haimhausen die passende Antwort parat – mit einem Traumtor von Mario Grad, der den Ball vom Sechzehnereck in die lange Ecke beförderte.
„Wir sind seit fünf Spielen ungeschlagen, das ist sehr gut fürs Selbstvertrauen,“ sagte Jürgen Meier, der Sportliche Leiter des SVA. Haimhausens Trainer Christian Schmeizl lobte sein Team, das „gegen eine mit einigen guten Einzelkönnern bestückte Mannschaft im Kollektiv griffig verteidigt hat. In der ersten Halbzeit hätten wir mit zwei Toren Unterschied führen können, wenn nicht sogar müssen.“
SV Niederroth – TSV Indersdorf 1:1: Es war hitzig, mitunter auch außerhalb des Spielfelds, und von vielen Zweikämpfen geprägt: das erste Gemeindederby Niederroth gegen Indersdorf seit der Saison 2017/18. Über 300 Zuschauer wollten das Spiel sehen. Am ㈠Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1.
Beide Tore waren Folge von Torwartfehlern. Das 1:0 für Niederroth fiel in der 12. Minute. Indersdorfs Schlussmann Jonas Tschiesche berechnete einen langen Ball von links komplett falsch, und so hatte Hans Wörmann kein Problem, den Ball im leeren Tor unterzu㈠bringen.
Ein ebenso folgenreicher Torwartfehler unterlief dem Niederrother Andreas Koll in der 27. Minute. Auch Koll, der vor der Saison in Indersdorf gespielt hatte, verschätzte sich bei einem langen Ball. Tim Elstner hatte keine Mühe, den Ausgleich zu erzielen.
Indersdorf hatte in der ersten Halbzeit die bessere Spielanlage, nur der letzte Pass fehlte häufig. Niederroth setzte nur auf Konter und hatte in der ersten Halbzeit fast keine Torchance. Indersdorf hingegen vergab durch Kevin Schopp (35. Minute) und Tim Elstner (40.) zwei glasklare Chancen. Nach der Pause war der als Tabellenführer ins Derby gegangene SV Niederroth mehr am Drücker. Das 1:1 reichte nicht, um Rang eins in der Tabelle zu halten.
Gute Noten bekam Schiedsrichter Remzi Pekel – von beiden Seiten. Er blieb bei aller Brisanz stets cool.
„Wir sind zufrieden mit dem Unentschieden, Indersdorf war in der ersten Halbzeit besser und wir in der zweiten“, so Niederroths Trainer Daniel Reisner nach Pekels Abpfiff. Indersdorfs Mannschaftssprecher Tobias Altstiel sagte, dass das Remis nach einem „sehr intensiven und emotionalen Spiel“ gerecht sei: „Und die Stimmung war sehr geil.“
SV Günding – FC Tandern 5:1: Für den neuen Tabellenzweiten Günding war es ein Pflichtsierg, der sehr hoch ausfiel. Der FC Tandern war dem Spiel des SVG über weite Strecken nicht gewachsen. Das 1:0 fiel in der 14. Minute durch Philipp Schick. Benedikt Kronschnabl bediente den Torschützen nach einem schönen Lauf in die Tiefe mustergültig. Davor hatte Tanderns Torwart Adrian Hebeler schon einen Rückstand mit einer Top-Parade verhindert. Doch schon in der 24. Minute erhöhte Günding durch Johannes Winkler, der per Kopf traf. Den 3:0-Halbzeitstand besorgte dann Jonas Schwarz, der nach einem Frei㈠stoß vollkommen frei stand. Günding hatte mit tollen Spielzügen, schönen Toren und sehr viel Ballbesitz überzeugt.
Ein sauber ausgespielter Angriff brachte das 4:0 durch Julian Strixner (53.). Das war die frühe Entscheidung, auch wenn Samuel Klobucaric mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 65. Minute der Ehrentreffer gelang. Den Schlusspunkt setzte Philipp Schick in der 85. Minute zum 5:1.
„Das war ein verdienter Sieg, wir sind wieder in der Spur“, freute sich SVG-Trainer Stephan Liebl. Tanderns Trainer Oliver Beck widersprach nicht: „Wir haben heute fast alles, was für den Abstiegskampf vonnöten ist, vermissen lassen.“
SV Petershausen – SV Weichs 0:1: Petershausen hatte vor einer Woche auswärts bei Tabellenführer Schwabhausen gewonnen, die Weichser hatten Kellerkind ASV Dachau II mit 8:0 abgefertigt. Im direkten Duell der Tabellennachbarn gaben die Gäste den Ton an. Weichs nahm den Schwung mit und erspielte sich gute Möglichkeiten. Der Unterschied zum Spiel gegen die ASV-Zweite war die Chancenverwertung.
In der 41. Minute durften die Gäste dann doch jubeln: Bastian Neisser sorgte mit seinem Treffer für einen knappen Weichser Vorsprung zur Pause. Auch nach dem Seitenwechsel verteidigte der SV Weichs konsequent. Aufsteiger Petershausen blieb ohne große Möglichkeit. Auf der anderen Seite agierten die Gäste nicht mehr so zielstrebig wie vor der Pause. Es blieb spannend, am Spielstand änderte sich aber nichts mehr.
AEG Dachau – TSV Bergkirchen 0:0: Beim immer noch sieglosen Tabellenschlusslicht AEG trat unter der Woche Trainer Georgios Dallas zurück. Sein Nachfolger ist Kostas Manthos. Auch unter dem neuen Trainer zeigten die Dachauer, dass sie auf dem eigenen Platz konkurrenzfähig sind. Das bekam nach dem TSV Indersdorf und dem SV Weichs (jeweils Remis) nun auch der TSV Bergkirchen zu spüren. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams hatten die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Tore sahen die Zuschauer aber nicht. Die Punkteteilung ist für Aufsteiger AEG ein kleiner Erfolg.
VfL Egenburg – SpVgg Wildenroth 4:2: Das Topduell der beiden punktgleichen Teams begann mit einem Paukenschlag: Ales Szczepurek brachte die Egenburger schon nach wenigen Sekunden sehenswert mit 1:0 in Führung. Und nur vier Minuten später lag der Ball nach der Bogenlampe von Christian Naßl erneut im Kasten der Gäste. Es ging munter weiter. Wildenroth, das ohne Ligatoptorjäger Maximilian Scheidl (17 Tore in elf Einsätzen) anreisen musste, wollte seinen Ballbesitzvorteil in Zählbares ummünzen, die VfL-Defensive verteidigte aber gut. Nach einer guten halben Stunde jubelten die Egenburger nach dem Treffer von Spielertrainer Chris Hain zum dritten Mal.
Entschieden war die Partie aber nicht, denn Timo Ritter verkürzte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Und nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel machte Ritter seinen Doppelpack perfekt. Doch ehe das Spiel kippen konnte, erzielte Hannes Zech das 4:2 (53.). Weil die Heimelf im Anschluss den Gegner konsequent vom eigenen Tor fernhielt, kam Wildenroth nicht mehr zurück. Es blieb beim 4:2-Erfolg der Egenburger, die wieder an die Tabellenspitze kletterten.