Die Gewalt auf den Fußballplätzen, besonders gegen Schiedsrichter, nimmt zu. Celia Sasic und Philipp Lahm gründeten deswegen das Projekt „Meet the Ref“.
München – Celia Sasic und Philipp Lahm kommen in das Schwabinger Vereinsheim. Gemeinsam mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und der Initiative Treffpunkt Fußball von Sasic und Lahm entstand das Gemeinschaftsprojekt „Meet the Ref“. Im Jahr 2024 fanden bereits sechs Veranstaltungen in ganz Bayern stand, jetzt soll resümiert werden. Am 5. Dezember präsentieren die Projektverantwortlichen – Hartplatzhelden-Kolumnist Tim Frohwein und Schiedsrichterforscherin Thaya Vester – die Ergebnisse der Reihe, im Anschluss folgt eine prominent besetzte Podiumsdiskussion über Werte im Fußball.
Wieso es Aktionen wie „Meet the Ref“ überhaupt braucht, sollte jeder bereits mitbekommen haben. Jahr für Jahr mehren sich Respektlosigkeiten und Gewalttaten gegen Schiedsrichter auf den Fußballplätzen in Deutschland. In Landsberg am Lech kam es vor wenigen Wochen zu einem solchen Fall: Ein Schiedsrichter wurde bei einem Spiel der FT Jahn Landsberg bewusstlos geschlagen. Auslöser war eine Rote Karte, die der Schiedsrichter dem Spieler nach mehreren Beleidigungen zeigte.
Das Ziel von „Meet the Ref“ ist es, den Dialog zwischen beiden Seiten zu entfachen und so die Situation auf den Fußballplätzen zu verbessern. Dabei sollen vor allem die Sichtweisen und Herausforderungen des Schiedsrichters, aber auch die der Spieler aufgezeigt werden, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen.
Am 5. Dezember werden Lahm, der mittlerweile selbst im Jugendbereich als Trainer aktiv ist und Sasic an einem Podiumsgespräch teilnehmen. In diesem wollen der Turnierdirektor der EM 2024 und die DFB-Vizepräsidentin den neuen Kinder- und Jugendfußball bewerten und ihre Sichtweise erklären, wie das Thema „Respekt“ und „Fairplay“ gestärkt und im Zusammenhang mit der gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Einklang gebracht werden kann.