2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Im Pokal hat der SV Ehrstädt (blau) dem Kreisligisten SG Waibstadt einen heißen Kampf geliefert.
Im Pokal hat der SV Ehrstädt (blau) dem Kreisligisten SG Waibstadt einen heißen Kampf geliefert. – Foto: Philipp Krauß

Schon jetzt ein Kandidat für die Spitzenplätze

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Der SV Ehrstädt hat in Dühren seine Stärke nachgewiesen +++ Am Sonntag folgt in Bargen das nächste schwere Auswärtsspiel

So schnell lässt sich das vergangene Wochenende nicht vergessen. Zu aufregend gestaltete sich das Gastspiel des SV Ehrstädt beim TSV Dühren. Immer wieder rannte der SV einem Rückstand hinterher, ließ sich aber nicht abschütteln und machte dem Meisterschaftsfavoriten das Leben auf diese Weise so richtig schwer. Den Zuschauern bot sich ein offener Schlagabtausch mit zahlreichen Torraumszenen hüben wie drüben.

"Außer der nervösen ersten Halbzeit von uns habe ich nichts auszusetzen", sagt Julian Keitel. Der Ehrstädter Spielertrainer erlebte die 97 nervenaufreibenden Minuten auf dem Rasen, steuerte einen Treffer bei der 4:5-Niederlage selbst bei und wurde zweimal im Strafraum gefoult, ehe Justin Hagendorn die daraus resultierenden Elfmeter sicher verwandelte. Den vierten Treffer erzielte Mittelfeldregisseur Markus Engel.

Dass es am Ende nicht mindestens zu einem Punktgewinn reichte, lag zum einen an der schwachen Chancenverwertung im zweiten Abschnitt und zum anderen an der Kaltschnäuzigkeit der Gastgeber. Trotz der null Punkte überwog das Positive beim SVE. "Wir haben alles rausgehauen gegen einen richtig starken Gegner. Wenn wir das durchaus mögliche 4:4 Mitte der zweiten Hälfte machen, hätten wir sogar gewinnen können. Das wäre aber vielleicht auch alles ein bisschen zu einfach und zu schnell, wenn wir in Dühren an deren Dorffest-Samstag gewonnen hätten. Da hätten wir die Jungs sicher einfangen müssen", schmunzelt der Torjäger.

Im Gespann mit seinem Bruder Daniel hat er die Ehrstädter seit der vergangenen Winterpause ein gutes Stück weiterentwickelt. Das jahrelange Kellerkind der Kreisklasse B1 ist längst kein Kanonenfutter mehr, der durchschlagskräftigen Offensive sei Dank. Die Verpflichtung des Torjägers Keitel, der einige gute Kicker mit zu seinem Heimatverein lotsen konnte, hat für Aufbruchstimmung gesorgt. Sechs Punkte aus drei Partien sowie der Einzug in die zweite Pokalrunde, als es gegen den etablierten Kreisligisten SG Waibstadt eine knappe 2:3-Niederlage gab, sprechen für den Leistungssprung der vergangenen neun Monate.

Für ganz oben kommt diese Runde aber vermutlich ein wenig zu früh. Andere Spitzenteams sind breiter besetzt, wenn ein, zwei Leistungsträger in Ehrstädt ausfallen sollten, ist das kaum aufzufangen. Deshalb hat die Truppe aber auch keinen Druck und kann befreit aufspielen. So schwer wie sie es dem TSV Dühren gemacht hat, wird es noch manch ein B-Ligist erleben. "Wenn wir so weitermachen, ist natürlich einiges drin. Dafür müssen wir in erster Linie schauen, dass wir fit bleiben. Das ist bislang unser großes Plus, da wir sehr gut durch die Vorbereitung gekommen sind", möchte Keitel an die Leistung aus dem Dühren-Spiel und der ohne viele personelle Ausfälle absolvierten Vorbereitung anknüpfen.

Wie gut sie das Erlebnis in Dühren weggesteckt haben, können die Ehrstädter am Sonntag beim nächsten Kandidaten für einen Spitzenplatz nachweisen. Die Reise geht zum SV Fortuna Bargen, der immer ein unangenehmer Gegner sein kann und gerade zuhause eine Macht ist. "Das wird ein richtig schweres Ding", rechnet Keitel mit großer Gegenwehr der Bargener.

Aufrufe: 09.9.2022, 16:00 Uhr
red.Autor