2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Der FC Schlicht (in Grün, hier gegen Vohenstrauß) präsentiert sich derzeit in einer tollen Verfassung. Jetzt geht's zum Derby nach Hahnbach.
Der FC Schlicht (in Grün, hier gegen Vohenstrauß) präsentiert sich derzeit in einer tollen Verfassung. Jetzt geht's zum Derby nach Hahnbach. – Foto: Josef Trummer

Schlichts kuriose Bilanz – Steht der erste Absteiger fest?

Bezirksliga Nord, 26. Spieltag: Vilseck kann Vorbach in die Kreisliga schubsen +++ Amberg sinnt gegen Weiden II auf Revanche +++ Verfolgerduelle in Schwarzhofen und Wernberg

Mit zwei interessanten Freitagabendspielen wird die 26. Runde der Bezirksliga Nord heute eingeläutet: Die SV Grafenwöhr hat Kellerkind 1.FC Rieden zu Gast und der neue Spitzenreiter FC Amberg erwartet unter Flutlicht die U23 der SpVgg SV Weiden. Am Sonntag stehen unter anderem die Verfolgerduelle zwischen dem SV Schwarzhofen und der SpVgg Pfreimd sowie dem FC Wernberg und dem FC Weiden-Ost im Blickpunkt. Und: Verliert der FC Vorbach sein Heimspiel gegen Mitaufsteiger FV Vilseck, ist der Vorbacher Abstieg auch rechnerisch besiegelt.


Hinspiel: 1:5. Nach einer durchaus vermeidbaren 1:2-Niederlage in Schmidmühlen ist die SV Grafenwöhr (5., 42) auf Wiedergutmachung aus. Zu Gast am Grafenwöhrer Sportpark ist bereits am Freitagabend der abstiegsgefährdete 1.FC Rieden (15., 20). Mit einem Heimdreier möchten die Hausherren der SVG ihre Mini-Krise beenden, denn aus den letzten drei Partien konnte die Elf aus der Garnisonsstadt nur ein mageres Pünktchen verzeichnen. Mit dem Gast aus Rieden hat man noch eine Rechnung offen, sorgte dieser doch für die höchste Grafenwöhrer Pleite in der laufenden Saison. Rieden rangiert derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz und braucht somit wichtige Punkte im Abstiegskampf. „Der kommende Gegner braucht auf jeden Fall die Punkte, wovor wir gewarnt sein müssen. Wir müssen versuchen an die gute Leistung von vor der Winterpause anknüpfen zu können. Dann könnte es mit einem langersehnten Heimdreier wieder was werden. Allgemein würde uns ein Heimsieg guttun“, so Grafenwöhrs Trainer Martin Kratzer. (fdr)


Hinspiel: 0:4. Klar führend in der Rückrundentabelle und seit letztem Wochenende erstmals Tabellenführer: Der FC Amberg (1., 49) setzt seinen Höhenflug fort und hat in puncto Meisterschaft ab jetzt alle Trümpfe in der eigenen Hand. Nun kommt es drauf an, dass Amberg seine unermüdlich erarbeitete Position verteidigt: Heute Abend spielt die Scheler-Elf im FC-Stadion gegen die SpVgg SV Weiden II (9., 36). Man darf sich auf beste Abendunterhaltung freuen gegen einen Gegner, gegen den Amberg im alten Jahr noch 0:4 sang- und klanglos untergegangen sind. Und so ändern sich die Zeiten: Damals durfte Weiden II noch von Höherem träumen, der damalige Tabellenelfte FC Amberg hatte aus den vergangenen fünf Spielen nur drei Punkte geholt – es war das letzte Spiel für Trainer Karl-Heinz Wagner. Unter der Regie von Benjamin Burger wurde das Spiel 1 nach Wagner mit 4:0 gewonnen (Schlicht), dann kam Andreas Scheler, neuer Wind in die Segel und in die empfindliche Kickerseele. Fortan ging's steil bergauf und wer im September 2023 darauf gewettet hätte, dass der FC Amberg vor dem 26. Spieltag Tabellenführer ist, der hätte viel Geld verdienen können. (Klaus Hoegl)


Hinspiel: 0:2. Am Sonntag steht für die SpVgg aus Pfreimd (4., 44) in Schwarzhofen wieder ein Auswärtsspiel an. Die Hausherren haben als Tabellensiebter vier Punkte weniger als der Absteiger und kann somit als direkter Konkurrent gesehen werden. „Unser letztes Heimspiel war kein gutes. Wir haben es verpasst, aus der frühen Führung heraus das Spiel zu kontrollieren und haben durch individuelle Fehler zwei unnötige Gegentore hinnehmen müssen“, blickt Pfreimds Spielertrainer Bastian Lobinger zurück. Für das schwere Spiel beim SV Schwarzhofen, der zuletzt dem SV Etzenricht auswärts ein achtbares Remis erzielt hat, gibt er daher folgende Losung aus: „In Schwarzhofen müssen wir unsere Leistung wieder steigern. Ziel ist es dort zu gewinnen und wieder eine bessere Leistung zu zeigen.“


Hinspiel: 1:4. Jetzt zählt's für Guti Ribeiros SV Schmidmühlen (14., 21)! Zwei Nachholspiele hat man noch in der Hinterhand, gleichzeitig aber auch sieben Punkte Rückstand auf den ersten direkten Nichtabstiegsplatz aufzuholen. Auf jenem findet sich derzeit der kommende Gegner SV 08 Auerbach (12., 28) wieder. Ein Dreier muss her, sonst ist zumindest der Traum von der direkten Rettung fast schon ausgeträumt beim SVS. Mut und Hoffnung macht der jüngste 2:1-Heimcoup gegen die SV Grafenwöhr. Fest steht aber auch: Die Hausherren werden selbst alles in die Waagschale werfen, um mithilfe des immens wichtigen neunten Saisonsieges dem Ziel Klassenerhalt eine ganze Ecke näher zu kommen.


Hinspiel: 1:2. An diesem Wochenende könnte es soweit sein und der – inzwischen unvermeidbare – Wiederabstieg für den FC Vorbach (16., 8) auch rechnerisch Realität werden. Der auf dem Relegationsrang postierte Mitaufsteiger FV Vilseck (13., 22) hat es dabei selbst in der Hand, den ersten Fixabsteiger zu „küren“. Keine Frage: Deutlich mehr Druck auf dem Kessel hat die Mannschaft des zum Saisonende scheidenden Trainers Daniel Liermann. Schließlich will sie einerseits den undankbaren 13. Platz noch nach oben hin verlassen und muss andererseits zusehen, dass Schmidmühlen und Rieden nicht vorbeipreschen. Dementsprechend wird der FV am Sonntag nichts dem Zufall überlassen und voll auf Sieg spielen.


Hinspiel: 1:2. Es ist Derbyzeit in Hahnbach! Und der heimische SVH (8., 38) will die zurückliegende 1:2-Niederlage bei Weiden II aus den Kleidern schütteln. Auch hat man mit Gegner 1.FC Schlicht (10., 36) aufgrund des verlorenen Hinspiels noch eine kleine Rechnung offen. Für die Restsaison haben sich Ilker Caliskans Mannen sicherlich vorgenommen, in der Tabelle noch ein, zwei Plätze gutzumachen. Denn der Zug nach ganz oben ist spätestens seit dem vergangenen Wochenende abgefahren. Beim Gast aus Schlicht, der zu Wochenbeginn seine Sommerneuzugänge vorgestellt hat, geht man nach zwei 5:0-Siegen in Folge mit breiter Brust zu Werke. Die kuriose Saisonbilanz ohne ein einziges Unentschieden (12/0/12) gilt es jetzt endgültig ins Positive zu ziehen.


Hinspiel: 2:3. Verfolgerduell in Wernberg: Zum zweiten Heimspiel in Folge erwartet der FCW (6., 41) den drei Ränge besser postierten FC Weiden-Ost (3., 45). Die Wernberger konnten trotz einer guten Leistung am letzten Wochenende gegen den neuen Tabellenführer FC Amberg nichts Zählbares einfahren, die Partie ging unglücklich mit 0:1 verloren. Generell konnte man in der bisherigen Rückrunde (3/1/6) nicht ganz an die starke Hinserie anknüpfen. Die nächste Aufgabe gegen den aktuellen Tabellendritten aus Weiden dürfte ähnlich schwierig werden. „Primär gilt es die Kreise von Noah Forster einzuengen, welcher in der Lage ist, ein Spiel zu gestalten und oftmals auch alleine zu entscheiden“, warnt Wernbergs Trainer Adi Götz ausdrücklich vor dem 25-jährigen Toptorjäger. „Aber wir haben aus der knappen 3:2 Hinspielniederlage etwas gutzumachen und werden sicher entsprechend motiviert dieses Match angehen“, ergänzt Götz tatendurstig. Unterdessen streben die Gäste ihrerseits die Verteidigung des dritten Tabellenplatzes an und schielen mit einem Auge natürlich weiterhin auf die beiden Spitzenplätze. Einen Stolperer sollte sich die Dütsch-Equipe da nicht erlauben.


Hinspiel: 1:3. Bei der SpVgg Vohenstrauß (11., 32) war man nach dem Sieg in Vilesck erleichtert. „Die englische Woche hat viel Kraft gekostet, umso mehr möchte ich mich bei meinen Jungs für das Geleistete bedanken, vor allem für den Kraftakt in der zweiten Hälfte in Vilseck“, blickt Trainer Martin Schuster auf die letzten Entwicklungen zurück. Mit dem Sieg konnte der Abstand von den gefährdeten Plätzen wieder etwas vergrößert werden, ein Ruhekissen sind die zehn Punkte Vorsprung aber noch nicht, dafür hat man im Saisonendspurt in den vergangenen Spielzeiten oftmals schon zu viel erlebt. Daher will die SpVgg unbedingt nachlegen, am besten gleich am Sonntag, wenn mit dem SV Etzenricht (2., 48) ein Gegner aus der Spitzengruppe in Vohenstrauß gastiert. „Spiele gegen Etzenricht sind für uns immer etwas Besonderes. Der Druck liegt diesmal nicht auf unserer Seite. Wir wollen versuchen unser Leistungsniveau voll abzurufen und beweisen, dass wir auch mit den Besten der Liga mithalten können“, gibt Schuster die Richtung vor. Derweil muss Etzenrichts Spielertrainer Andreas Wendl in puncto Personal selektieren und das erscheint bei den ausgeglichenen Qualitäten der möglichen Nachrücker alles andere als simpel. Bessere Konzentration hat der Trainer in dieser Woche eingefordert und gibt folgendes Statement ab: „Schaffen wir es mal wieder, wirklich alle an unsere Leistungsgrenze zu kommen, können wir sicherlich in Vohenstrauß was holen. Es gilt dabei logischerweise die eigenen Fehler zu minimieren, mehr Spielfreude zu entwickeln und dabei wieder ein gewisses Selbstverständnis zu finden.“ (mwr/war)

Aufrufe: 019.4.2024, 10:18 Uhr
Florian WürtheleAutor