SC Reusrath verliert nach früher Führung noch verdient

Dabei spielte der frühe Führungstreffer durch Benjamin Wadenpohl (8. Spielminute) nach einer Ecke von Spielgestalter Philipp Hombach den tiefstehenden Reusrathern eigentlich in die Karten. Allerdings hielten die Euphorie und das vorgegebene 5-4-1-System nur für eine kurze Dauer, denn fünf Minuten später reagierte die SCR-Defensivabteilung zu kompromisslos, und der starke DJK-Spielmacher Ben Kastor erzielte nach einer scharfen Hereingabe mit seinem zehnten Saisontor das 1:1 (13.).

Mülheim zeigt Aufstiegsambitionen

In der Folgezeit beherrschten die Gastgeber zwar das Spielgeschehen, doch Torchancen ergaben sich auf beiden Seiten. In der 39. Minute wurde ein Hombach-Steckpass auf Habib Daff und dessen Schuss im letzten Moment geblockt. In der 44. Minute war der Jubel im SCR-Lager groß, denn Robin Seinsch köpfte nach einer Linksflanke von Bilal El Marhouni ein, doch Schiedsrichter Krause erkannte den Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht an.

In Durchgang zwei erhöhte das Team des neuen DJK-Trainers Guido Contrino die Schlagzahl, wirkte zunehmend dominanter und hatte bedeutend mehr Spielanteile. Einen individuellen Fehler nutzte Torjäger Moreno Mandel (zehnter Saisontreffer) zum 2:1. „Das war nicht nur ein Geschenk, sondern auch der Knackpunkt des Spiels“, fand Reusraths Co-Trainer Patrick Kommoß, der bis dahin einen sehr guten Matchplan gesehen hatte, zugleich aber auch anmerkte: „Allerdings haben wir uns insgesamt zu viele unnötige Ballverluste geleistet, weil wir zu oft mit langen Bällen agiert haben.“

Das 3:1 der Mülheimer resultierte aus einem Fehler im Aufbauspiel und dem geschickten Pressing der Mintarder – nach einer Hereingabe von Nick Heppner erzielte Fatih Koru das entscheidende 3:1 (65.). Obwohl der SCR Großchancen durch Daff (69.) und Moritz Kaufmann (80.) hatte, blieb es beim gerechten Sieg der Blau-Weißen. „Wir haben gegen den kompakten und tiefstehenden Gegner völlig verdient gewonnen, wobei das 2:1 der Dosenöffner war“, erklärte Contrino, der lediglich die schwache Chancenverwertung bemängelte. Sein Gegenüber fand: „Wir haben durch individuelle Fehler verloren und weil wir nach dem 1:1 kurzzeitig den Faden verloren hatten. Die Gastgeber waren die bessere Mannschaft, wobei wir vor der Halbzeitpause hochkarätige Möglichkeiten hatten die erneute Führung zu erzielen“, meinte Dietrich, der seine Wunschformation aufgrund von erkrankten und angeschlagenen Spielern nicht aufstellen konnte.