2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hochgefühl: Nach dem Gewinn der Hessenmeisterschaft spielen die Fußballerinnen des SC Opel Rüsselsheim in der kommenden Saison in der Regionalliga. Zum erfolgreichen Team gehören (hinten von links) Vanessa Kempf, Carolin Fries, Pavlina Angeliki Kodrou, Anna Kohnen, Annika Peschke, Christin Hauk, Julia Jamella, Simem Yamuk, Lisa Schmitz, Elena Alexopulu, Carina Jager, Torwarttrainer Gerald Weber, Physiotherapeut Albert Weber, (Mitte von links) Justine Weber, Lisa Vetter, Lorena Bernadie, Nina Stobrawe, Selena Botthof, Jessica Bartsch, Angela Fedel, Laura Bennhardt, (vorne von links) Trainer Stefan Diehl, Vanessa Zirak, Charline Paule,Prisca Jourdan, Anna Justen, Bianca Eimer, Meike Weber und Michele Sarah Schmitt.
Hochgefühl: Nach dem Gewinn der Hessenmeisterschaft spielen die Fußballerinnen des SC Opel Rüsselsheim in der kommenden Saison in der Regionalliga. Zum erfolgreichen Team gehören (hinten von links) Vanessa Kempf, Carolin Fries, Pavlina Angeliki Kodrou, Anna Kohnen, Annika Peschke, Christin Hauk, Julia Jamella, Simem Yamuk, Lisa Schmitz, Elena Alexopulu, Carina Jager, Torwarttrainer Gerald Weber, Physiotherapeut Albert Weber, (Mitte von links) Justine Weber, Lisa Vetter, Lorena Bernadie, Nina Stobrawe, Selena Botthof, Jessica Bartsch, Angela Fedel, Laura Bennhardt, (vorne von links) Trainer Stefan Diehl, Vanessa Zirak, Charline Paule,Prisca Jourdan, Anna Justen, Bianca Eimer, Meike Weber und Michele Sarah Schmitt. – Foto: Vollformat/ Andre Dziemballa

SC Opel sagt Ja zum Aufstieg

Rüsselsheimerinnen stellen sich der Herausforderung Regionalliga +++ Zugänge, aber auch Abgänge

RÜSSELSHEIM. Nach 26 Jahren haben sie in ihrer langen Vereinsgeschichte die Hessenmeisterschaft an den Sommerdamm geholt. Nun steht fest: Die Fußballerinnen des SC Opel Rüsselsheim steigen auch in die Regionalliga auf. „Wir werden das Abenteuer in Angriff nehmen“, erklärte Trainer Stefan Diehl voller Vorfreude auf die neue Klasse. „Damit verlassen wir jetzt ein Stück weit den Amateurbereich.“

Wie der 24 Jahr alte Coach verriet, „haben wir in der Mannschaft noch mal länger diskutieren müssen, ob wir wirklich in die Regionalliga wollen. Aber fast alle haben gesagt, wir haben Bock drauf.“ Auch intensiveres Training und längere Fahrten wolle sein Team in Kauf nehmen. „Das ist dann ja schön, mal ein Wochenende gemeinsam zu verbringen“, kann Diehl weiten Reisen wie nach München oder ins Allgäu auch etwas Positives abgewinnen.

So entschieden sich die Opel-Frauen mit großer Mehrheit für den Aufstieg. Dabei brachte es Lorena Bernadie, eine der langjährigsten Spielerinnen, schon nach dem 7:0-Sieg über Lütter auf den Punkt, als der Titelgewinn perfekt war: „Wenn man Meister wird, sollte man es auch in der Regionalliga versuchen.“

SC Opel will diesmal die Klasse in der Regionalliga halten

Nachdem nun auch der Verein grünes Licht gegeben hat, kehren die Rüsselsheimerinnen mit großem Stolz nach sechs Jahren in die dritthöchste Liga zurück. 2015 war ihnen schon einmal der Aufstieg gelungen. Doch mussten sie nach nur einer Saison sehr unglücklich den Gang zurück in die Hessenliga hinnehmen. „Das war bitter. Da sind wir mit 21 Punkten als Drittletzter abgestiegen“, wundert sich der Sportliche Leiter Ralf Seebold noch heute, dass es trotz einer so guten Bilanz nicht gereicht hatte. Für Stefan Diehl ist nun genau diese Marke das Minimalziel: „Wir haben gesagt, da müssen wir hinkommen, um die Klasse zu halten. Und das wäre ein Traum, wenn wir am Ende noch mehr als die 21 Punkte schaffen.“

Wichtig wird dafür vor allem eine weiter so gute Moral wie in der abgelaufenen Saison sein. „Wir haben uns auch durch Schwächephasen wie in Großenenglis nicht aus der Ruhe bringen lassen“, hebt Diehl hervor, der seinem Team bei sieben Punkten Vorsprung in der Aufstiegsrunde zurecht „die beste Spielanlage“ bescheinigen konnte. Auch Mannschaftsführerin Jessica Bartsch fand die Meisterschaft hochverdient: „Wir haben ja in der ganzen Saison nur zwei Spiele knapp verloren.“

Wie Diehl weiß, dem im ersten Jahr als Coach dr Aufstieg mit den Opel-Frauen gelang, „müssen wir aber in der Regionalliga schneller in den Zweikampf kommen und noch besser antizipieren. Hier wird mit deutlich mehr Geschwindigkeit gespielt, und alles geht athletischer zu. Auch müssen wir an unserem Umschaltspiel und am Spiel gegen den Ball arbeiten.“

Die Gespräche laufen

Für das große Abenteuer seien zudem „mindestens vier bis fünf Neuzugänge“ notwendig, wie der SCO-Trainer betont. „Mit acht Spielerinnen sind wir im Gespräch und haben das Probetraining schon hinter uns.“ Dabei steht Lisa Knebusch (20) als Verstärkung in der Innenverteidigung bereits fest. Auch die 17-jährige Karima Marhabi von Eintracht Frankfurt IV hat zugesagt.

Auf vier Stammkräfte muss der Trainer allerdings künftig verzichten. Vanessa Kempfwill sich in der Nähe ihrer Wohnorte einen neuen Verein suchen, da ihnen der Aufwand mit der Trainingsanreise nach Rüsselsheim zu groß wird. Carina Brühl schließt sich den Würzburger Kickers an. „Auch Jillian Harris verlässt uns aufgrund des hohen Aufwands“, bedauert Diehl. Zudem begebe sich Angela Fedel studienbedingt für zwei Jahre nach Österreich.

Der Coach rechnet jedoch schon in den nächsten Tagen mit weiteren Zusagen. Wenn der Kader steht, geht es Mitte Juli in die Vorbereitung. In der Runde, die offiziell am 4. September beginnt, müssen die Opel-Frauen dann mindestens drei Mannschaften hinter sich lassen. Und das traut Diehl seinem Team auch zu: „Wir hoffen auf unseren Außenseiterbonus als Aufsteiger.“



Aufrufe: 012.6.2022, 18:00 Uhr
Gabi Wesp-LangeAutor