2024-05-02T16:12:49.858Z

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45 Treffer auf dem Weg zum Aufstieg: Torjägerin Leonie Goering (rechts) fällt beim  SC Niederhof/Binzgen vorerst noch aus. | Foto: Achim Keller
45 Treffer auf dem Weg zum Aufstieg: Torjägerin Leonie Goering (rechts) fällt beim SC Niederhof/Binzgen vorerst noch aus. | Foto: Achim Keller

SC Niederhof/Binzgen und FC Wittlingen starten in die Verbandsliga

Erstmals spielen die Fußballerinnen des SC Niederhof/Binzgen in der Verbandsliga. Der Aufsteiger verfügt über ein stabiles Fundament, ebenso wie der FC Wittlingen in seinem neunten Verbandsliga-Jahr.

Es gibt in den kommenden Wochen viel zu erkunden und zu entdecken für die Fußballerinnen des SC Niederhof/Binzgen, sicher auch viel zu lernen. Am Sonntag laufen sie erstmals in der Verbandsliga auf, es ist der Start in ein spannendes Abenteuer. All das im frischen Gewand des Sportclubs, zu dem sich der SV Niederhof und der FC Binzgen zusammengeschlossen haben.

Der erstmalige Aufstieg in das südbadische Oberhaus ist in Niederhof/Binzgen mit einer Phase des Aufschwungs verbunden. So strahlt die Abteilung generell eine hohe Anziehungskraft aus. „Wir wollten nicht selbst auf die Suche gehen“, sagt Aufstiegscoach Ralf Lauber zur Akquise neuer Spielerinnen. Konsens war, dass der Kader für die neue Aufgabe bereits gerüstet sei.

Alle vier Neuzugänge kamen selbst auf den SC zu

Die vier Neuzugänge „sind auf uns zugekommen“, berichtet Lauber. Verbandsliga-Erfahrung aus ihrer Zeit beim FC Denzlingen und SV Gottenheim bringt Isabelle Groff (SG Hotzenwald) mit, zudem kamen Rückkehrerin Carmen Bächle und Evelyn Brombach (beide FC Bergalingen) sowie Nathalie Kasper, die bei den Junioren des SV Albbruck kickte.

Das stabile Fundament, das sich bei den SC-Fußballerinnen gebildet hat, spiegelt sich im Personal wider: Für die Verbandsliga konnte Lauber einen 20-köpfigen Kader benennen, die weiteren 15, 16 Spielerinnen bilden die zweite Mannschaft in der Kleinfeldklasse.
Nach dem späten Saisonende durch die Aufstiegsspiele verzögerte sich der Start der Vorbereitung, letztlich „ist sie erst im August richtig losgegangen“, sagt Lauber, der zudem die hohe Fluktuation (Urlaube, Verletzungen) managen musste.

Prinzipiell „sind wir in einem guten Stadium“, lautet sein Zwischenfazit, aber „wir werden uns in die Runde retten müssen“. So fehlten beim Erstrundenaus im südbadischen Pokal (0:2 bei Landesligist SG Au-Wittnau) sieben Stammkräfte der Vorsaison. Und mit Anna-Lisa Butowski und Leonie Goering fallen nach Achillessehnenproblemen die Top-Torjägerinnen vorerst noch aus.

Auch Wittlingen mit personellen Problemen in der Vorbereitung

In der höheren Klasse „müssen wir defensiv etwas besser stehen“, sagt Lauber, der zugleich um das Offensivpotenzial seines Teams weiß und hofft, „die Qualität, die wir im Sturm haben, effektiv nutzen zu können“. Zum Start geht es am Sonntag zum FC Wittlingen (17 Uhr), neben dem FC Hochrhein der dritte Verbandsligist aus dem Bezirk.

Der Vorjahresfünfte Wittlingen zählt zu den etablierten Kräften im südbadischen Oberhaus, verfügt ebenso über ein stabiles Fundament. Das Ziel für das neunte Verbandsliga-Jahr? „Das lässt sich anhand der Vorbereitung noch nicht abschätzen“, sagt Trainer Torsten Sohm. Auch er hatte mit Personalproblemen zu kämpfen. „Die Testspiele mussten wir immer mit einem anderen Kader bestreiten“, die Mannschaft konnte sich noch nicht sinnvoll einspielen und Sohm die taktische Arbeit nicht wie erhofft umsetzen.

Im Erstrundenaus im Pokal bei Bezirksligist Spvgg. Ottenau (1:1 nach Verlängerung) zeigte sich bei einigen Spielerinnen, „dass die Trainingseinheiten fehlen“ und damit die Substanz für eine Partie über 120 Minuten. Für Sohm sind das „alles Puzzleteile, die sich zusammensetzen“. Daher kommt er zu dem Schluss, „dass wir die nächsten zwei, drei Wochen noch überstehen müssen“.

Verbandsliga hat an Qualität gewonnen

Personell gibt es einzig interne Zugänge (Sohm: „Wollen die jungen Spielerinnen integrieren“), während ein Duo (Berger, Psaras) aufgehört hat, Vivien Hallbaur verletzt länger fehlt sowie Jana Grauer und Kerstin Widmer berufsbedingt nur sporadisch zur Verfügung stehen werden. In der Entwicklung des Teams will Sohm die Fehlerquote reduzieren und „noch besser Chancen herausarbeiten“, auch will er das Tempo steigern. Kompakt solle seine Elf agieren, „wir wollen für den Gegner unangenehm sein“.

Die Verbandsliga hat trotz der Erweiterung auf zwölf Teams an Qualität gewonnen, gerade durch die Oberliga-Absteiger Alemannia Freiburg-Zähringen und SV Gottenheim. Sohms Ziel für die Startphase lautet: „So viele Punkte sammeln wie möglich und in jedem Spiel aufs Neue versuchen, die beste Leistung abzurufen.“

Fehlt dem FCW länger: Vivien Hallbaur | Foto: Achim Keller
Fehlt dem FCW länger: Vivien Hallbaur | Foto: Achim Keller

Aufrufe: 031.8.2022, 11:39 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor