2024-04-30T13:48:59.170Z

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Berges Fabian Spree (rechts) gelang das frühe 1:0.
Berges Fabian Spree (rechts) gelang das frühe 1:0. – Foto: Christian Hesse

SCR lässt Chance liegen

Bezirksliga: TuS Berge entscheidet Altkreis-Derby für sich

Altkreis Der SC Rieste hat eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenhalt verpasst. Im Derby beim feststehenden Absteiger TuS Berge hat die Elf von Trainer Matthias Luttmer eine 1:2-Niederlage kassiert.

So., 22.05.2022, 15:00 Uhr

Noch hat der SCR trotz der Niederlage eine komfortable Situation im Abstiegskampf. Bad Laer müsste in seinen letzten drei Spielen sechs Punkte auf die Riester aufholen, die selbst noch fünf Saisonspiele absolvieren müssen. „Solange wir nicht offiziell gerettet sind, stecken wir im Abstiegskampf. Wir ruhen uns nicht auf dem Polster aus“, sagte Luttmer nach der Pleite in Berge.

Beim TuS musste seine Elf gleich nach fünf Minuten den ersten Schock verdauen. Keeper Lukas Bollmann verschätze sich bei einer hohen Flanke. Fabian Spree sprang mit dem Kopf dazwischen und köpfte zur frühen Führung für die Gastgeber, die aus einer tiefen Deckung heraus ausschließlich auf die schnellen Umschaltmomente setzten, ein.

„Wir sind auf einen Gegner getroffen, der nichts mehr zu verlieren hatte. Sie standen in der Defensive sehr gut. Wir mussten dadurch 90 Minuten das Spiel machen, haben aber im letzten Drittel den letzten Schritt nicht gemacht oder waren nicht konsequent genug“, haderte der SCR-Coach. Zudem fehlte das Tempo im Angriffsspiel.

Bis auf einen Kopfball von Laurenz Wessel an den Pfosten nach einer halben Stunde konnten sich die Gäste nur selten gefährlich dem Tor der Hausherren nähern. „Dass es kein spielerischer Leckerbissen wird, das war von vorneherein klar. Wir müssen immer alles reinwerfen, sonst werden wir gar keinen Erfolg haben“, sagte TuS-Coach Rene Wolting.

Der TuS zeigte viel Kampfgeist und zog damit den Gästen den Zahn. „Wenn man im Abstiegskampf steckt, ist es immer einfacher aus der Defensive rauszuspielen. Wir müssen da unsere Qualität reinkriegen, die Laufbereitschaft mit und ohne Ball zeigen und mehr Zielstrebigkeit zeigen“, erklärte Luttmer.

Rieste drückte in der zweiten Hälfte energischer auf das Tempo und belohnte sich mit dem Ausgleich durch Wessel nach gut einer Stunde. Nach einem Querpass von Sebastian Schimpf stocherte der Offensivakteur den Ball über die Linie. Jan Sedlik hätte die Partie nur eine Viertelstunde später vollständig drehen können.

Bis zum Ende blieb das Spiel offen, ehe Simon Krümpelmann einen Stellungsfehler der Gäste bei einem Freistoß ausnutzte und zum umjubelten 2:1 traf. „Für die Seele war der Sieg natürlich sehr schön. Wir wollten gegen Rieste vor heimischem Publikum noch mal einen Dreier rausholen“, freute sich Wolting.

Luttmer hingegen konnte seiner Elf keine Vorwürfe machen. „Ich kann meiner Mannschaft nur vorwerfen, dass sie im letzten Drittel nicht konsequent genug war. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit in Sachen nochmal gesteigert. Berge hat fast nichts mehr gemacht. Da müssen wir uns einfach belohnen“, äußerte der SCR-Trainer, der morgen (19.30 Uhr) mit seinem Team in Lüstringen spielt.

Mit 2:1 setzte sich der Quitt Ankum gegen den TSV Wallenhorst durch. „Der knappe Sieg geht vielleicht in Ordnung, weil wir die größeren Chancen hatten“, blieb Norbert Grüter mit seiner Analyse vorsichtig. Klar überlegen sei sein Team aber nicht gewesen, meinte der Ankumer Trainer. „Beide Mannschaften hatten Probleme, ihre Möglichkeiten auszuspielen und zu nutzen. Es fehlte meistens die letzte Konsequenz.“

Den Gastgebern spielte es in die Karten, dass Dennis Lünnemann schon in der 8. Minute das 1:0 erzielte. In der zweiten Hälfte probierten die Wallenhorster mehr und hatten auch mehr Spielanteile. „Unser 2:0 hat das Ganze dann ein wenig beruhigt, allerdings nicht lange“, kommentierte Grüter das Tor von Tim von dem Brinke (83.). Nur zwei Minuten später folgte der TSV-Anschlusstreffer. Mehr passierte aber nicht mehr.

Aufrufe: 024.5.2022, 15:00 Uhr
Christian Hesse, Matthias BenzAutor