2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Salihagic trifft, Haderns Hoffnung lebt!

Der TSV Großhadern hat nach dem 2:0 in Gern auch das wichtige Auswärtsspiel beim SV München West gewonnen und damit im dritten Spiel unter Neu-Coach Michael Lelleck bereits den zweiten 3er eingefahren.

Matchwinner beim 1:0-Sieg auf der Baustelle an der Siegenburger Straße war Linksaußen Zlatan Salihagic, der in der 44. Minute bei einem Solo durch den Sechzehnmeterraum nicht zu stoppen war und aus rund acht Metern flach in die lange Ecke vollstreckte.

Ein rund zwei Meter hoher Bauzaun, der das Spielfeld umrandete und so für eine Art Käfig-Atmosphäre sorgte, sowie nasskalte 5 Grad Celsius bildeten einen insgesamt höchst unwirtlichen Rahmen für die Zuschauer, die das Geschehen quasi von der Baustelle aus bestaunen durften.

Hadern begann recht schwungvoll und verzeichnete in der 6. Minute den ersten Abschluss durch Salihagic, dessen Versuch aber kein Problem für den Torhüter der Gastgeber darstellte.

Ein Kopfball von West-Stürmer Auspurg in Minute 11 landete direkt in den Armen von Gästekeeper Winklmeier.

In der 22. Minute dann der erste echte „Aufreger“, als Haderns Mittelstürmer Marvin Jike einen langen Ball in Uwe Seeler-Manier mit dem Hinterkopf an die Querlatte setzte.

Acht Minuten später war es dann ein Schuss aus der zweiten Reihe, den Haderns Nummer 1 zur Ecke lenken konnte. Im Grunde die einzige Szene, in der Christian Winklmeier in der ersten Halbzeit ernsthaft eingreifen musste.

Ansonsten ließ die Defensive des TSV kaum etwas zu. Dass Trainer Lelleck, anders als beim 0:4 gegen „die Dritte“ der Löwen in der Vorwoche, wieder auf die zentrale Achse Korkmaz, Herrmann (beide IV) und Mittelfeldchef Tobi Taverna bauen konnte, wirkte sich äußerst stabilisierend auf das gesamte Gefüge aus.

Nachdem Salihagic wie schon in Gern die Führung erzielt hatte, hätte Stürmer Jike unmittelbar vor dem Pausenpfiff sogar auf 2:0 stellen können, verfehlte den Kasten aber knapp.

In der zweiten Hälfte ließ sich das Team von Coach Michi Lelleck zu tief in die eigene Hälfte drängen, je länger das Spiel dauerte. Gerade in dieser Phase wurde aber auch klar die Handschrift des neuen Trainers deutlich, der ja gerade das Verhindern bzw. Reduzieren von Gegentoren zur höchsten Priorität ernannt hatte. Und auch wenn er sich bestimmt mehr Entlastung nach vorne gewünscht hätte, dürfte ihm dennoch die Art und Weise, wie sich seine Spieler in jeden Zweikampf und jeden Schuss geworfen und mit großer Leidenschaft das eigene Tor und schlussendlich die drei Punkte verteidigten, gefallen haben.

Es scheint sich tatsächlich etwas zu entwickeln in Großhadern. Der neue Trainer hat in wenigen Wochen dafür gesorgt, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die für- und miteinander Fußball „arbeitet“ und spielt. Die hohe Bereitschaft und Leidenschaft haben zu ersten Erfolgserlebnissen geführt, diese wiederum bringen das Vertrauen und den Glauben in die eigenen Qualitäten und Fähigkeiten zurück.

Noch ist nichts erreicht, die Tabelle weist Hadern nach wie vor als Vorletzten aus. Aber man ist dran an den Teams davor und, das haben die Spiele in Gern und bei München West gezeigt, man begegnet sich auf Augenhöhe.

Autor Oliver Schnitzer

Aufrufe: 021.4.2024, 21:59 Uhr
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