Saisonverlauf eine einzige Seuche

Kaum ein anderer Verein wurde in dieser noch recht jungen Saison vom Verletzungspech so gebeutelt, wie der VfL Primstal. Gleich fünf Langzeitverletzte aus der letzten Saison wurden in die neue Runde übernommen. Mittlerweile hat sich die Situation im Verein so zugespitzt, dass vom Kader der Saarlandligaelf gleich zwölf! Spieler aufgrund von Verletzungen, Krankheit und beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Lediglich Simon Holz, Yannik Schulz und Marc Pesch hoffen, in den nächsten Wochen wieder am Spielbetrieb teilzunehmen.

Und weil die Erste Mannschaft des VfL Primstal das Aushängeschild ist und unter allen Umständen unterstützt werden muss, leidet natürlich auch die Landesligaelf unter der anhaltenden Verletzungsmisere. Ohne den Einsatz der zahlreichen AH-Spielern wäre ein Spielbetrieb überhaupt nicht möglich gewesen. Aber allen Umständen zum Trotze, hält man auch in dieser schweren Zeit im Verein zusammen. Alle ziehen an einem Strang und darauf kann der Verein VfL Primstal mächtig stolz sein.

Rein sportlich gesehen kann das Ziel der Saarlandligaelf nur heißen, nicht in den Abstiegssog zu geraten. Die Landesligamannschaft hingegen wird versuchen, sich weiter mit der Unterstützung der AH-Spieler in die Winterpause zu retten, um dann personell vielleicht noch einmal nachzulegen.

Nur unwesentlich besser ist derzeit die Situation in Kutzhof. Als absoluter Titelfavorit rangiert der FCK derzeit auf Rang Neun. Hier sind die Gründe des bisherigen Saisonverlaufes aber wesentlich vielfältiger. Janik Bellia und sein Trainerkollege Steven Vogl zur derzeitigen Situation: "Klar haben wir, wie andere Mannschaften auch, mit Verletzungspech zu kämpfen. Wir konnten eigentlich nie zwei Wochen in Folge die gleiche Mannschaft aufs Spielfeld schicken. Doch das erklärt das bisher schlechte Abschneiden nicht allein. Die Vorbereitung verlief nicht optimal und beim Saisonstart in Wahlschied waren wir nicht auf den Punkt fit. Wir haben immer viel Ballbesitz, doch im Abschluss fehlt uns der Killerinstinkt. Ganz anders unsere Gegner, die oft eher defensiv agieren und bei der Verwertung von Torchancen gnadenlos effizient sind. Diese Situation zehrt natürlich an der Mannschaft.

Während beim FCK in den ersten Wochen die kämpferischen Elemente abhanden gekommen sind, will man bei den Verantwortlichen in Zukunft aber am attraktiven Fußball festhalten.

Janik Bellia: "Wir treffen Pfosten und Latte, liegen gegen Alsweiler 1:3 hinten und kommen zum Ausgleich. Eigentlich müssen wir das 4:3 machen und kassieren durch einen Konter das 3:4. Auch in Scheuern haben wir erst in der Nachspielzeit die Punkte liegen lassen. Doch das hilf jetzt alles nichts. Wir müssen nach vorne schauen und von Spieltag für Spieltag denken. Bis zur Winterpause wollen wir so viel Punkte wie möglich einfahren."