2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die SG Zewen bleibt auf dem Vormarsch - und besiegte auch die SG Wallenborn.
Die SG Zewen bleibt auf dem Vormarsch - und besiegte auch die SG Wallenborn. – Foto: Sandra Maes

Saartal-SG dreht Partie am Lüxemer Grünewald

Bezirksliga: Wittlicher Weste bleibt weiß. Schweich siegt in Schleid. Zwei Kyllburger Platzverweise bei 0:5-Niederlage.

SG Daleiden – SV Rot-Weiß Wittlich 0:5 (0:4)

Die Weste von RW Wittlich bleibt auch nach der Partie beim Angstgegner in der Westeifel blütenweiß. In einem flotten Spiel hatten die Hausherren durch Manuel Mombach nach nur 45 Sekunden bereits die Riesenchance zur Führung. Der Liga-Primus bewies einmal mehr seine Cleverness beim Ausspielen seiner Möglichkeiten und legte durch den Dreifachtorschützen Yannick Lauer nach Vorarbeit von Max Düpré das 1:0 vor (4.). Drei Minuten später legte RW nach, als Kevin Arbeck SG-Torwart Florian Moos ausspielte, der Querpass bei Daniel Littau landete und dieser ins leere Tor traf – 0:2 (7.). Nach einem Freistoß von Ömer Kahyaoglu traf Lauer aus dem Getümmel zum 0:3 (27.). Und als der gleiche Spieler nur fünf Minuten später nach einer tollen Kombination über Gjergj Prebreza und Moritz Habscheid auf 4:0 stellte, war die Partie quasi gelaufen (32.).

Daleiden hatte durch Mombach, als dessen abgefälschter Ball am Pfosten landete, noch eine dicke Chance zur Resultatsverbesserung, doch Kevin Arbeck war schließlich mit dem 5:0 der Architekt des frühen Wittlicher Sieges (52.). Nach einem Foul an seinem Gegenspieler sah Daleidens Musa Bah in der 89. Minute Gelb-Rot. „Rot-Weiss hat seine ersten vier Torchancen direkt genutzt, zeigte sich eiskalt und kaltschnäuziger vor dem Tor. Sie haben verdient gewonnen, weil sie die bessere Spielanlage besaßen“, befand SG-Spielertrainer Andreas Theis. Sein Pendant Karl-Heinz Gräfen attestierte seiner Mannschaft eine „hohe Effizienz und eine wieder solide Defensivleistung. Entscheidend war, dass wir unsere ersten Torchancen konsequent genutzt haben. Danach war es für uns einfacher“.

SV Schleid – TuS Mosella Schweich 2:3 (0:2)

„Uns hat in der ersten Halbzeit der Mut und die letzte Entschlossenheit gefehlt. In der zweiten Hälfte waren wir viel agiler und sehr gut im Spiel. Schweich hat uns mit dem 3:0 eiskalt bestraft, als wir in einer Situation zu schläfrig waren“, urteilte Schleids Spielertrainer Taner Weins. Erst nach einem Vierfachwechsel Mitte der zweiten Halbzeit kam mehr Schwung und Torgefahr in die Aktionen des Aufsteigers, doch dessen Tore fielen zu spät. „Spielen wir fünf Minuten länger, packen wir das Unentschieden. Doch insgesamt ist der Schweicher Sieg verdient“, so Weins.

Joshua Rodrigues hatte die Mosella mit einem sehenswerten Kopfball nach Freistoß von Stephan Schleimer in Führung gebracht (3.). Aus zentraler Position schloss dann Valentin Frick einen Querpass von Alexander Schwarz zum 2:0 ab (28.). Marc Pitsch krönte eine starke Schweicher Vorstellung nach einem Solo über den halben Platz mit dem 3:0 (50.), ehe es Schleid in der Nachspielzeit durch Marius Hugo und Julian Green noch mals spannend machte – 1:3 (73.), 2:3 (90.+5). Schleids Patrick Rings (90.+2) sowie TuS-Akteur Pascal Kreber (90.+7) sahen in der Nachspielzeit Rot respektive Gelb-Rot. Mosella-Coach Thomas Schleimer sah gegen eine „gute Schleider Mannschaft einen verdienten Sieg. Wir haben bis zum 3:1 ein sehr abgeklärtes, gutes Auswärtsspiel gemacht. Nach dem 3:2 wurde es kurze Zeit noch mal unnötig spannend, weil wir verpasst haben, den Deckel frühzeitig draufzulegen.“

SG Kyllburg – SG Geisfeld 0:5 (0:2)

Kyllburg kam nach zwei Platzverweisen gegen Michael Thielen (71.) und Felix Leuschen (74.) innerhalb von drei Minuten auf die Verliererstraße. Bis dato hatten Jens Gaspers nach Rückpass von Jonas Mart (29.) sowie Mart selbst nach Flanke von Simon Kolz (33.) eine 2:0-Gästeführung herausgeschossen. Daniel Robertz zeigte nach Wiederbeginn zweimal Nerven, als der Kyllburger Torjäger an Geisfelds Schlussmann Jeff Karger scheiterte. Nach den Platzverweisen fiel Kyllburg auseinander, so dass Andre Lochen (79.), Felix Michels (88.) und Lorenz Scherer (90.) das Ergebnis für die Hochwälder deutlicher gestalteten. „Bis zur 30. Minute war das Spiel ausgeglichen, dann fabrizierten wir zwei individuelle Fehler. Mit zehn Mann haben wir danach noch Druck aufgebaut, doch nach einem Fehlpass, dem Konter und dem daraus folgenden 0:3 gingen die Köpfe runter“, befand Kyllburgs Coach Roger Reiter. Die Niederlage sei verdient, doch Reiter „ärgerten die zwei Roten Karten. Hinten raus sind wir abgeschossen worden“. Geisfelds Spielertrainer Sven Gaspers konstatierte, dass „das 5:0 zu hoch ausgefallen ist, der Sieg aber klar verdient war. Wir haben diesmal defensiv wie offensiv eine gute Leitung gezeigt und die Torsituationen nach den Platzverweisen auch gut ausgespielt“.

SV Lüxem – SG Saartal Trassem 3:4 (3:1)

Am Lüxemer Grünewald stellte die SG Saartal den Spielverlauf auf den Kopf und drehte einen 1:3-Halbzeit-Rückstand doch noch in einen 4:3-Auswärtssieg um. Dabei musste Trassem ab der 13. Minute nach der Roten Karte gegen Thomas Beck wegen einer Notbremse in Unterzahl agieren. Zwei Minuten zuvor hatte Lukas Kramp allerdings mit der Führung die Gäste in Vorteil gebracht. In einer bärenstarken Phase kam Lüxem zurück und nutzte die numerische Überlegenheit zu drei Treffern vor der Pause. Zunächst traf Nils Thörner zum 1:1 (16.), ehe der gleiche Spieler nach einem Foul an Raphael Ney den fälligen Foulelfmeter zum 2:1 in die Maschen wuchtete (25.). Nach einem individuellen Fehler erhöhte Ney nach 38 Minuten auf 3:1. Die Gäste waren mit dem Halbzeitstand noch gut bedient, denn Lüxems Timo Eifel traf kurz vor dem Pausenpfiff nur die Latte.

Kramp hielt mit dem 2:3-Anschlusstreffer (55.) die Saartaler Hoffnungen am Leben. Tatsächlich schafften es die Saartaler, mit zwei späten Toren von Tobias Baier per Distanzschuss und Fabian Müller mit einem Abstauber den Spieß noch umzudrehen und die Siegpunkte mit ins Saartal zu nehmen. Für den mit einem grippalen Infekt fehlenden Cheftrainer Oliver Hongla fand Co-Trainer Nico Hubo folgende Worte: „Es ist schon enttäuschend, wenn du zur Halbzeit 3:1 führst und in den letzten Minuten alles verlierst. Wir hätten nach dem 3:1 noch zwei, drei Tore mehr machen müssen. Es war eine Lehrstunde heute in Sachen Effektivität.“

SV Hetzerath – SG Geichlingen 6:3 (3:1)

In einem turbulenten und torreichen Spiel blieben die Punkte beim Aufsteiger in Hetzerath. Der sah sich zunächst gegen eine robuste und kampfstark agierende Gäste-Elf einem Rückstand ausgesetzt, als Noah Prinz in der 19. Minute zum 0:1 netzte. Hetzerath nahm das Heft anschließend in die Hand und drehte nach Treffern von Nico Schäfer (35.), Maik Elsen (36.) und Leonard Tonner (44.) die Partie noch vor der Pause. Nach dem der eingewechselte Tim Denis (74.) und Luca Schütz (77.) mit einem weiteren Doppelschlag auf 5:1 stellten, deutete sich temporär ein Debakel für die Gäste aus der Eifel an. Doch die gaben sich nicht auf und brachten sich durch den Doppelpack des ebenfalls eingewechselten Malte Ney ins Spiel zurück – 5:2 (86.), 5:3 (89.). Schütz machte nach einem Tempogegenstoß mit dem letzten Angriff den Hetzerather Sieg mit dem 6:3 wasserdicht. SVH-Coach Michael Urbild war nur mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir haben das Spiel gedreht und auch im richtigen Augenblick die Tore gemacht. Doch was mich ärgert, sind die Gegentore. Fallen diese früher, kommen wir noch mal in Bedrängnis, obwohl wir das Spiel schon weitaus früher zumachen müssen. Die Chancenverwertung war katastrophal. Es war ein wichtiger Pflichtsieg gegen einen robusten Gegner.“

SV Zeltingen-Rachtig – TuS Schillingen 2:3 (1:0)

Zeltingens Trainer Pascal Meschak sprach im Nachhinein von einer „unglücklichen Niederlage. In der ersten Halbzeit zeigten wir unsere beste Saisonleistung, haben gut nach vorn gespielt und ordentlich kombiniert, waren aber in zwei, drei Situationen nicht konsequent genug. Die Niederlage tut brutal weh, weil wir heute nicht das schlechtere Team waren.“ Yannic Dietz hatte die Hausherren in Führung gebracht (31.). Mitte der zweiten Halbzeit verlor der SVZR die Spielkontrolle, in dessen Ergebnis drei Treffer für die Gäste aus dem Hochwald den Spielverlauf drehten. Christian Weber traf zum 1:1 (73.), ein von Julian Flesch verwandelter Foulelfmeter brachte fünf Minuten später die Gästeführung. Als Tobias Anell mit einer tollen Einzelleistung das 3:1 erzielte, war der Schillinger Auswärtserfolg scheinbar in Stein gemeißelt – 1:3 (84.). Zeltingen kam durch den zweiten Treffer von Yannic Dietz ins Spiel zurück (86.), und Florian Blesius hätte wenige Momente danach gar ausgleichen können, als der Angreifer allein vor Schillingens Keeper Heiko Witt auftauchte, der erste Kontakt aber nicht perfekt passte. Wegen angeblicher Schiedsrichterbeleidigung sah Zeltingens Max Wilbert die Gelb-Rote Karte (89.).

SG Zewen – SG Wallenborn 2:1 (1:1)

Aufsteiger Zewen bleibt auch im sechsten Spiel der Saison ungeschlagen und katapultiert sich nach dem neuerlichen 2:1-Erfolg gegen Wallenborn auf Rang drei. Doch einen fußballerischen Leckerbissen sahen die 120 Zuschauer in Langsur nicht. „Es war unsere spielerisch schwächste Saisonleistung in einer kämpferisch geführten, aber für die Zuschauer interessanten Partie, weil sie bis zum Schluss spannend blieb. Einstellung, Willen und Leidenschaft haben gepasst, doch Wallenborn war ein topmotivierter und kampfstarker Gegner. Wir haben den Sieg mit Mann und Maus über die Zeit gerettet“, freute sich Zewens Trainer Patrick Zöllner diebisch über den vierten Saisonsieg.

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Fallou Diagne hatte den kessen Aufsteiger mit einem Chipball über den Gästekeeper in der 28. Minute in Führung gebracht, doch Bastian Blasius folgerichtig noch vor der Halbzeit mit einem Kopfballtreffer ausgeglichen. Die Entscheidung reifte, als Erik May mit einem Effektschuss aus der Drehung zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer ins lange Eck traf (51.). Wallenborn agierte mit vielen langen Bällen nach vorn und hatte zwei, drei gute Gelegenheiten, doch Dominik Wintersig pflückte die hohen Flanken serienweise herunter. Wallenborns Vinzenz Klasen musste mit einer Verletzung am Fuß in der 70. Minute raus.

Aufrufe: 020.9.2022, 14:21 Uhr
Lutz SchinköthAutor