2024-04-30T13:48:59.170Z

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RWO Alzey kassierte eine 1:5-Niederlage bei Phönix Schifferstadt.
RWO Alzey kassierte eine 1:5-Niederlage bei Phönix Schifferstadt. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

RWO Alzey bricht erneut ein

Mit der klaren Niederlage gegen Phönix Schifferstadt verschärft sich die Lage fürs Wartberg-Team weiter

Schifferstadt. Die Lage bei RWO Alzey wird immer kritischer. Erneut setzte es mit dem 1:5 (1:2) bei Phönix Schifferstadt eine klare Auswärtsniederlage für den Landesliga-Vorletzten. Zwar waren die Platzherren als Tabellendritter klarer Favorit. Doch der Trend bei den Rot-Weißen bleibt negativ.

Sechs Spiele, zwei Punkte, 22 Gegentore lautet die Bilanz seit Anfang März. Und nächsten Sonntag kommt Spitzenreiter Bodenheim. Die Aufbruchstimmung nach dem 4:1-Coup in Billigheim? Verpufft. Auf dem letzten Platz steckt mit Abstand der ASV Fußgönheim fest, wo RWO übrigens vor sechs Wochen 0:4 verlor. Das definitiv rettende Ufer? Mit acht Punkten Abstand außer Sicht. Dazwischen braucht es bei den Auf- und Absteigern Richtung Verbandsliga Glück, um drin zu bleiben. Das ist der Strohhalm, an den die Volkerstädter sich nun klammern.

„Das war eine absolut verdiente Niederlage“, sagt Spielertrainer Enes Sovtic, der noch einige Wochen verletzt zum Zuschauen verdammt ist. Wobei die ersten 30 Minuten einen gänzlich anderen Spielverlauf andeuteten. RWO führte nach Shosei Kuwanos Ball in die Tiefe, David Vodis Querpass und Tim Malkmus’ Treffer (25.). Im flachen 4-4-2 kompakt stehen und kontern, war der Plan, „und das haben wir erst sehr gut gemacht“, lobt Sovtic. Ein, zwei Kontergelegenheiten hatten Potenzial für mehr, hinten brannte nichts an. „Doch dann sind wir komplett auseinander gefallen.“

Dautaj-Einsatz macht keinen Sinn

Ein langer Ball, der die Alzeyer Deckung übertölpelte, und Luca Krämers Kopfball (34.) brachte die Wende. Emil Gerth drehte nach einer Ecke das Spiel (44.), Krämer legte nach einem Alzeyer Ballverlust im Aufbau nach (48.). Gegentor-Muster, die sich wiederholen. Der Doppelschlag rund um den Pausentee demoralisierte die Rot-Weißen. „Wir haben versucht aufzumachen – und haben noch zwei Stück bekommen“, blickt Sovtic auf die Tore von Marc Lechner (59.) und Luka Stanisic (77./Elfmeter). Da ergab dann auch der medizinisch riskante Joker-Einsatz von Cotrainer Vllaznim Dautaj gar keinen Sinn mehr.

„Wir hatten uns viel vorgenommen für die zweite Hälfte, und ich hatte auch kein verkehrtes Gefühl“, sagt Sovtic. Und bilanziert: „Das war insgesamt zu wenig. Die Lage ist wirklich nicht schön. Wir machen vieles ordentlich, haben in vielen Spielen geführt, schaffen es aber nicht, die Ergebnisse über die Zeit zu bringen. Das hat auch etwas mit Qualität zu tun. Viele junge Spieler, die Potenzial haben, müssen die Situation jetzt ausbaden. Da kommt viel Kopfsache dazu.“

Kuwano kehrt zurück nach Japan

Die Personalsituation bessert sich auf absehbare Zeit nicht wirklich. Spielmacher Junpei Hotta will Dienstag wieder ins Training einsteigen, wird aber kaum direkt bei 100 Prozent sein. Zudem kehrt quasi im Gegenzug sein Landsmann Shosei Kuwano noch im April dauerhaft in seine japanische Heimat zurück, um sich dort einer Rücken-OP zu unterziehen.

Was Hoffnung gibt? Die möglicherweise geringere Zahl Absteiger durch die Situation in der Verbandsliga fällt Sovtic als erstes ein: „Da muss man ganz ehrlich sein.“ Doch selbst die würde nach aktuellem Stand nicht zwingend reichen, um RWO Alzey vor dem ersten Sturz seit zwei Jahrzehnten in die Bezirksliga zu bewahren. Weiter arbeiten, weiter dran glauben, lautet Sovtics Credo.

RWO Alzey: Kownacki – Kuwano (60. Morina), Belyayev, Spreitzer, Owaki (69. da Silva) – Kullolli, Szymkow, Bayir (62. Hibinger), Höflich (46. Sames) – Vodi, Malkmus (62. Nassery).

Aufrufe: 014.4.2024, 21:59 Uhr
Torben SchröderAutor