2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nach dem sofortigen Korrigieren des "Betriebsunfalls Abstieg" ist man beim TuS Rosenberg (in Blau-Weiß) mit dem bisherigen Abschneiden in gewohnter Umgebung sehr zufrieden.
Nach dem sofortigen Korrigieren des "Betriebsunfalls Abstieg" ist man beim TuS Rosenberg (in Blau-Weiß) mit dem bisherigen Abschneiden in gewohnter Umgebung sehr zufrieden. – Foto: Frank Kokott

Rosenberg und Haselmühl: Möglichst schnell Ligaerhalt sichern

Rückblick Kreisliga Süd: Der Aufsteiger und Rückkehrer spielt bislang eine gute Saison, während die Scheibel-Elf hat nach starkem Beginn verletzungsbedingt ein wenig nachgelassen hat

Nach vier Spielzeiten in Folge in der höchsten Spielklasse des Spielkreises, ereilte den TuS Rosenberg am Ende einer langen Saison 2021/22 und einem im Elfmeterschießen verlorenen Relegationsspiel gegen den VfB Mantel der Abstieg in die Kreisklasse. Der Aufenthalt dort wurde allerdings nur zu einem einjährigen Intermezzo, da die Bäumler-Elf von Beginn an zeigte, dass sie sofort wieder dahin zurück will, wo sie (mit einjähriger Unterbrechung) seit vielen Jahren an den Start gehört. Mit sechs Punkten Vorsprung zum Zweiten TuS Kastl gelang der Meisterschaft der sofortige Wiederaufstieg in die Kreisliga. Dort haben sich die Hüttenstädter gleich wieder zurechtgefunden und überwintern aktuell auf einem mehr als zufriedenstellenden 7. Platz.

Seit 2015 der Kreisliga angehörend, ist der ASV Haselmühl quasi schon ein Teil des Inventars dieser Spielklasse. Unter der Regie des seit August 2020 das sportliche Sagen habenden Coaches Bernd Scheibel stellten sich er und die Verantwortlichen vor, nach zuletzt drei Mal Platz 8 auch am Ende dieser Saison in dieser Tabellenregion zu landen – und genau dort rangiert der ASV vor Beginn der Restrückrunde. Nach starkem Beginn waren die Ergebnisse in den letzten Wochen vor der Winterpause weniger erfolgreich und so ist eine Steigerung unabdingbar, um den Keil zur nahen Abstiegszone dicker werden zu lassen.


TuS Rosenberg (7. Platz, 25 Punkte, 7/4/6, 30:28 Tore)

Nach wegen einiger Verletzten nicht planmäßig durchzuführenden Vorbereitung fieberte man in der Hüttenstadt dem Auftaktspiel gegen den Meister der Kreisklasse West, dem SV Hahnbach II, entgegen und schuf einen Traumstart. Mit sage und schreibe 6:0 überrollte ein wie entfesselter TuS seinen Gegner und holte sich Selbstbewusstsein für kommende Aufgaben. Einem beachtlichen 1:1 gegen Raigering folgte dann eine erste Ernüchterung, als man die Heimpartie gegen den TuS Kastl in den Sand setzte. 1-1-1 lautete die Bilanz in Folge, ehe man eine kleine Serie startete, in der man zehn Punkte aus vier Partien abschöpfte. Dann erlaubte sich die Bäumler-Crew eine "schöpferische Pause" mit drei Einbußen nacheinander, beim SV Hahnbach II wurde mit 2:1 eine drohende Talfahrt gestoppt.

Ein Sieg, ein Remis und eine Niederlage in den finalen Matches des Sportjahres bedeuteten schließlich einen guten Platz 7 zum Jahreswechsel, mit dem man sich bei Verantwortlichen, Fans und Mannschaft sicherlich anfreunden konnte, wie Spielertrainer Christoph Bäumler (33) estätigt: "Im Allgemeinen sind wir sehr zufrieden, wie wir uns als Aufsteiger in der Liga bisher präsentiert haben auch in Hinblick auf unsere Personalsituation. Betrachtet man die Spiele im Detail, hätten es ein paar mehr Punkte sein müssen, was es nun anzugehen gilt", so der seit 2022 die Geschicke des TuS leitende Coach. Weiter fleißig punkten lautet also die Devise für die restlichen Partien, "damit wir den Abstand zu den Abstiegsplätzen möglichst groß halten und uns am Ende mit einem guten Tabellenplatz belohnen können."

Ohne personellen Zuwachs und einem Abgang – Nico Schaller, der vor der Saison zum TuS stieß, ist wieder zurück zur DJK Ammerthal II – haben die Blau-Weißen bereits im Januar mit Laufeinheiten und Kräftigungsübungen begonnen, um dann im Februar offiziell mit der Vorbereitung zu starten. Da es einige Baustellen gibt, die man in der Restrückrunde beseitigen will, soll an Stellschrauben wie gezieltes Pressing im Kollektiv, Abschlussstärke, Verschieben in der Defensive und viele weitere kleine Themen gedreht werden, informiert der Trainer weiter.

Weniger überraschend ist die Antwort Bäumlers auf die Frage nach positiven und negativen Überraschungen in der bisherigen Runde. "Die positive Überraschung ist sicherlich der FC Edelsfeld, als Aufsteiger so eine Runde zu spielen, gebührt allerhöchsten Respekt. Negative Überraschungen gibt es sicherlich auch. Noch sind aber einige Spiele zu absolvieren und die betroffenen Vereine haben genügend Zeit, einiges noch zu korrigieren", sagt der Offensivspieler, der mit Jonas Dotzler einen spielenden Co-Trainer als rechte Hand auf dem Feld zur Verfügung hat. Schließlich fragten wir den Rosenberger Übungsleiter, ob er glaubt, das vorgegebene Saisonziel mit seiner Truppe zu erreichen: "Noch ist unser formuliertes Ziel Klassenerhalt nicht erreicht. In der Tabelle geht es sehr eng zu und wir müssen wachsam bleiben. Ein guter Start in die Restserie wäre hilfreich, um so schnell wie möglich die Schäfchen ins Trockene zu holen und am Ende einen guten Tabellenplatz zu belegen", so Bäumler abschließend.


ASV Haselmühl (8. Platz, 21 Punkte, 6/3/8, 27:35 Tore)

Nach einer durchwachsenen Vorbereitung – wegen Urlaub und Verletzungen mussten man viel improvisieren – startete der ASV zur Sportheimkirwa gegen den Aufsteiger FC Edelsfeld in die neue Saison und hielt diesen durch ein Last-Minute-Tor mit 3:2 nieder. Sieben Zähler aus den folgenden vier Matches führten dazu, dass die Scheibel-Elf nach dem 5. Spieltag plötzlich von der Tabellenspitze grüßte. Es blieb eine Momentaufnahme, nach dem 2:4 in Freudenberg eine Woche später ging es in einer ungemein breiten Spitzengruppe auf Rang 3 zurück. Bis Spieltag 11 lautete die Folgebilanz dann 2-2-2, wodurch man den Kontakt zu den vorderen Plätzen zunächst behielt. Dann setzte eine sportliche Talfahrt ein. Vier Niederlagen nacheinander bedeuteten ein Abdriften in eine Region, die den gefährdeten Plätzen nahe kam. Der Sieg bei Schlusslicht SV Hahnbach II stoppte die Misserfolgsserie zunächst, das finale 3:5 gegen den SV Raigering verhinderte jedoch den gewünschten Befreiungsschlag noch vor der Winterpause.

Auch wenn nun der Abstand zum Relegationsplatz nur drei Zähler beträgt, ist man beim ASV nicht unzufrieden mit dem bislang Erreichten. "Nach gutem Beginn kamen wir zuletzt verletzungsbedingt ein wenig aus dem Tritt, sind jedoch mit den bisher erreichten 21 Punkten zufrieden", sagt Coach Bernd Scheibel (46), der bekanntlich zum Saisonende die Haselmühler verlassen und in Rieden eine neue Herausforderung suchen wird. Ziel sei es nun, beginnend mit dem Heimspiel am 24. März gegen den SV Freudenberg, so schnell wie möglich die 33 Punkte-Marke zu erreichen, "die dürften für den Klassenerhalt reichen", so Scheibel.

Ohne personelle Veränderungen startet der ASV nun Mitte Februar in die Vorbereitungsphase, die zudem sechs Testspiele beinhaltet. "Verbesserungsmöglichkeiten gibt es in allen Mannschaftsteilen, wobei ich da nicht weiter detailliert eingehen möchte", sagt der Coach augenzwinkernd auf die Frage, an welchen Schrauben denn dabei gedreht werden soll. Wer nach seiner Meinung positive und negative Überraschungen in der Liga sind, auch da möchte er sich mehr allgemein, allerdings klar und deutlich äußern: "Diese Beurteilung sollte jeder für sich selbst machen und nicht über andere urteilen, so ist meine Meinung!" Optimistisch ist der 46-Jährige, dass er mit den Seinen zum Abschied das Saisonziel erreichen wird. "Wichtig ist der Start in die Restrückrunde. Wenn wir hier alle Mann an Bord haben, sollte ein einstelliger Tabellenplatz verbunden mit dem Klassenerhalt realistisch und möglich sein", so Bernd Scheibel abschließend.

Aufrufe: 012.2.2024, 17:30 Uhr
Werner SchaupertAutor