2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im stets brisanten Nachbarduell mit dem FC Edelsfeld (in Grün-Weiss) darf sich der TSV Königstein (in Rot) keine Blöße geben. Unser Bild stammt aus dem Jahr 2019.
Im stets brisanten Nachbarduell mit dem FC Edelsfeld (in Grün-Weiss) darf sich der TSV Königstein (in Rot) keine Blöße geben. Unser Bild stammt aus dem Jahr 2019. – Foto: Jürgen Leißner

Derbytime in Königstein, Abstiegskampf pur in Neukirchen

Während im Nachbarduell für den Gastgeber Punkte im Titelkampf im Vordergrund stehen, geht es ein paar Kilometer weiter ums nackte Dasein.

Nach den Spielausfällen des letzten Wochenends sind in der Kreisliga Süd zwei der nachzuholenden Partien am heutigen Freitag angesetzt. Bereits am Mittwochabend gewann der TSV Königstein (1./51) sein neu angesetztes Auswärtsspiel beim ASV Haselmühl (7./31) und übernahm damit wieder die Tabellenführung.

Hinein nun in den drittletzten Spieltag der Kreisliga Süd. Besonderes Interesse rufen dabei zwei Partien hervor, die ganz im Westen unseres Spielkreises über die Bühne gehen. Da ist zunächst das Nachbarderby zwischen Ligaprimus TSV Königstein (1./51) und dem Aufsteiger FC Edelsfeld (4./37), in dem es vor allem für den Gastgeber um eminent wichtiges Punktegut im Kampf um die Aufstiegsplätze geht. Der Druck des Gewinnenmüssens liegt deshalb klar auf Seiten der Heimelf, während die eine beeindruckende Spielzeit in neuer Umgebung absolvierenden Gäste frei aufspielen können, doch schon aus Prestigegründen dem Favoriten ein Schnippchen schlagen wollen.

Ganz anderes im Sinn haben die beiden Kontrahenten, die in der Nachbarschaft von Königstein und Edelsfeld aufeinanderprallen. Mit dem 1. FC Neukirchen (13./20) und dem SV Hahnbach II (14./20) kreuzen zwei Teams die Klingen, für die es um nichts anderes, als ums Überleben in der Liga geht. Punktgleich geht man in dieses "Sechs-Punkte-Spiel", da wird sicher ein jeder Zentimeter des grünen Geläufs umkämpft sein.

Rückblick auf ein Nachholspiel am Mittwochabend:

MIt dem knappsten aller Ergebnisse behielten die favorisierten Gäste in diesem Nachholspiel die Oberhand und hievten sich damit vor dem kommenden Wochenende wieder auf den Ligathron. Ligatorjäger Udo Hagerer avancierte mit seinem 23. Saisontreffer schon in der Frühphase der Partie zum Matchwinner. In einer überlegen geführten ersten Spielhälfte verpasste es der Spitzenreiter, bis zur Pause bei klarer Überlegenheit schon eine Vorentscheidung zu schaffen, so ließ die "Abteilung Attacke" der Gäste mehrere "Hochkaräter" liegen. So vergab beispielsweise Bernd Holzwarth in der 25. Minute einen an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter. Im zweiten Abschnitt änderte sich dann das Bild grundlegend: Die Heimelf übernahm die Spielführung, trat mächtig aufs Gaspedal, schaffte es aber nicht, zumindest einen Zähler zu behalten.

"Heute war es ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Wir haben die erste Halbzeit verpennt und können eigentlich 0:3 zurückliegen. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Zügel fest in der Hand, es war es im Grunde genommen ein Spiel auf ein Tor, leider haben wir es nicht geschafft, uns zu belohnen. Da beim Fußball die Tore zählen, geht deshalb mein Glückwunsch an Königstein zu den drei Punkten", sagt ein doch enttäuschter ASV-Trainer Bernd Scheibel.

Anders die Stimmungslage beim Chefanweiser der Gäste, Roland Winkler: "In der ersten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft. Eigentlich müssen wir zur Halbzeit 3 oder 4:0 führen. Leider haben wir unsere klaren Chancen, darunter einen Foulelfmeter, nicht verwertet und so gingen wir nur mit einem 1:0 in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit ein total anderes Spiel. Die Haselmühler kamen wie verwandelt aus der Kabine und nahmen das Spiel in die Hand. Wir mussten uns schon richtig strecken, um dagegen zu halten. Trotz Feldüberlegenheit hatte die Heimmannschaft allerdings keine klare Torchance und so gewannen wir am Ende etwas glücklich, aber aufgrund der kämpferischen Einstellung verdient mit 1:0."

Tor: 0:1 Udo Hagerer (12.) - Schiedsrichter: Niklas Braun - Zuschauer: 155 - Besonderes Vorkommnis: Bernd Holzwarth (Königstein) vergibt Strafstoß (25.)

Vorschau auf zwei Nachholpartien des 23. Spieltags am Freitagabend:

Vier Spieltage sind noch zu absolvieren. Wenn jemand vor der Saison gesagt hätte, der FCE würde zu diesem Zeitpunkt auf Platz 4 stehen, hätte man ihn wohl als gnadenlosen Optimisten bezeichnet. Nun, ein Blick auf die Tabelle zeigt tatsächlich, dass die Truppe vom Hahnenkamm als Aufsteiger zu den Besten der Liga zählt. Natürlich will man dieses positive Bild bis zum Schluß bewahren, demnach steht ein Sieg gegen das Tabellenschlußlicht auf der Agenda. Der Gast hat - trotz zum Teil ansprechender Leistungen - nur einen Punkt seit dem Re-Start einstreifen können. Die Übernahme der "Roten Laterne" ist nun die Konsequenz daraus, der Zug Richtung Klassenerhalt steht allerdings noch am Bahngleis. Noch kann die DJK den Rettungsanker werfen, hierzu wäre allerdings ein Dreier beim heimstarken Neuling unbedingt notwendig.

"Am Freitagabend kommt mit Ensdorf eine Mannschaft zu uns, die sicherlich stärker ist, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Dass die DJK alles daran setzen wird, die Abstiegsränge zu verlassen, ist klar. Insofern wissen wir, dass uns ein schweres Spiel bevor steht", weiß FCE-Trainer Stephan Schmeller.

"Nach nun 22 Spieltagen sind wir auf den letzten Platz abgerutscht. Leider wurden unsere Bemühungen in den letzten Partien nie belohnt. Gerade der Tabellenstand gibt uns aber jetzt die Möglichkeit, befreit Fußball zu spielen. Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. In Edelsfeld erwartet uns eine kampfstarke Truppe, die durch ihr kollektives Auftreten gute Ergebnisse erzielen konnte. Wichtig wird sein, befreit unseren Fußball zu spielen, mutig zu sein und natürlich Tore zu erzielen", sagt Gästetrainer Oliver Eckl.

Der SVH befindet sich im "Flow", die Erfolgsserie seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im März hat das Selbstbewußtsein der Männer um Spielertrainer Christian Gäck in einer Art und Weise gestärkt, die beeindruckt. Der kaum mehr für möglich gehaltene Ligaerhalt ist nun greifbar nahe, ein Sieg gegen den Rangneunten wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Doch auch die Leistungskurve der Gäste zeigt nach oben. Nach dem Re-Start verbessert, zunächst jedoch ohne Ertrag, hat sich die Elf von Dennis Kramer in den beiden letzten Partien endlich auch belohnen können. Zwei Mannschaften mit breiter Brust prallen also aufeinander, spannend wird es sein, zu erfahren, wer am Freitagabend seine Serie fortsetzen konnte.

"Wir wollen die guten Leistungen aus den letzten Wochen bestätigen und wieder alles reinhauen, um den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen", sagt SVH-Coach Christian Gäck und versprüht dabei Optimismus.

Und auch Gästetrainer Dennis Kramer zeigt sich entschlossen: "Freitagabend fahren wir wohl zur Mannschaft der Stunde. Hahnbach ist super aus der Pause gekommen und hat sich zurecht über den Strich gespielt. Auch wir haben zuletzt sehr überzeugende Leistungen gezeigt, weshalb wir weiter punkten wollen, um unsere kleine Serie fortzusetzen. Gut vorbereitet und mit vollem Einsatz werden wir diese Aufgabe angehen, um dieses Ziel zu erreichen."

Im Überblick die Matches der Runde 24 in der Kreisliga Süd:

Die Ausgangslage vor dieser Partie ist klar: Für den Gastgeber zählt im Buhlen um die ganz vorderen Ränge ohne Wenn und Aber nur ein Dreier, die Gäste reisen als Aussenseiter an und spekulieren auf einen schwächeren Tag von Bergsteig, den zum Beispiel der TuS Kastl zu einer Überraschung nutzen konnte. Bei acht Punkten Abstand zum Relegationsplatz dürfte für "Utze" der Klassenerhalt nicht mehr in Gefahr geraten, Zählbares würde wohl jegliche kleine Zweifel endgültig beseitigen.

"Mit Utzenhofen erwartet uns erneut ein unangenehmer und schwer zu bespielender Gegner, der weit aus stärker ist, als es der aktuelle Tabellenplatz vermuten lässt. Um weiterhin eine Chance auf die ersten beiden Plätze zu haben, bedarf es in den letzten drei Spielen dreier Siege. Schaffen wir es, gegen Utzenhofen an die Leistungsgrenze zu kommen, bin ich positiv gestimmt, dass wir die drei Punkte am Bergsteig behalten und das erste von drei Endspielen positiv gestalten", sagt Bergsteig-Spielertrainer Helmut Jurek.

"Am Samstag treffen wir auf ein erfahrenes Team von Inter Amberg, das diese Saison voll um den Aufstieg mitkämpft. Schon allein deshalb und auch wegen unserer weiterhin schwierigen Personalsituation wird es ganz schwer, dort zu punkten. Ich freue mich trotzdem auf das Spiel und erhoffe mir, dass wir eine kleine Überraschung schaffen und zumindest einen Punkt aus Amberg mitnehmen", so Gästespielertrainer Marius Ehrnsperger.

Beide Mannschaften belegen aktuell wohl einen Platz auf sicherem Untergrund, doch ist der Vorsprung zur Abstiegszone bei einem (Kastl) und deren fünf Punkten (Freudenberg) noch immer sehr besorgniserregend. Es steht also viel auf dem Spiel. Der SVF könnte mit einem Dreier das Ticket für die nächste Kreisligasaison in Empfang nehmen, die Gäste würden sich Big Points sichern im Vierkampf mit den Mitstreitern aus Endsdorf, Neukirchen und Hahnbach.

"Das Heimspiel gegen Kastl bietet für uns die Chance, die Punkte zu holen, die wir noch brauchen. Die Woche müssen wir dazu nutzen, die Verletzungen einer ganzen Reihe von Spielern auszukurieren. Es erwartet uns ein defensiv sehr guter Gegner, der auch um alles spielen wird", sagt SVF-Coach Marek Vit.

"Schwieriges Auswärtsspiel für uns. Die Personallage ist mehr als angespannt. Mal schauen, ob wir etwas Zählbares mitnehmen können", so Gästetrainer Michael Hufnagel.

Nach dem Spielausfall zuletzt sind die Schäfchen in puncto Klassenerhalt für den SVK nocht nicht ins Trockene gebracht. Nun wartet ein hochkarätiger Spielpartner, gegen den es schwer wird, existenziell wichtiges Punktegut einzufahren. Die Gäste zeigten sich am Wochenende gut erholt vom Ausrutscher in Kastl und landeten einen hohen Sieg gegen Freudenberg. Sie reisen an und haben nichts anderes auf der Agenda, als mit vollem Ertrag den Heimweg anzutreten, das ist sicher.

"Am Sonntag kommt Raigering zu uns nach Köfering. Sieht man die Tabelle, sind die Rollen natürlich klar verteilt. Uns sind die Stärken des Gegners bewusst und wir wissen, dass es ein ganz ganz hartes Stück Arbeit wird, den Favoriten zu ärgern. Aber wir sind bereit, viel zu investieren, zumal es ein Heimspiel ist. Wichtig wird sein, die guten Leistungen der letzten Wochen zu bestätigen, dann ist alles möglich", gibt sich Dennis Kramer, Spielertrainer der Heimelf, zuversichtlich.

"Licht und Schatten haben sich bei uns in letzter Zeit immer wieder abgewechselt. Vergangenes Wochenende hat man gesehen, dass die Jungs unbedingt wollten und was dann möglich ist. Ich hoffe, dass wir in Köfering eine ähnliche Leistung aufs Feld bringen, dann können wir auch dort Zählbares mitnehmen", sagt Flo Hiltl, Sportlicher Leiter der Panduren.

Die Voraussetzungen vor diesem Abstiegskrimi könnten nicht unterschiedlicher sein. Hier der FCN, der nach Beginn der Restrückrunde nur einen Zähler einfahren konnte, dort die Gäste, die mit zwölf Punkten aus fünf Partien zur Aufholjagd starteten und den "Aufzug nach oben" nicht verlassen wollen. Für die Ringler-Truppe ist klar, dass all dies am Wochenende nicht zählen darf. Das erste von zwei Endspielen zuhause (am letzten Spieltag erwartet man Kastl) muss gewonnen werden, sonst zieht sich die Schlinge immer weiter zu. Die Gäste dagegen wollen im Flow bleiben.

"Was soll ich sagen, am Wochenende wollen wir am Platz ein Zeichen setzen", so kurz und knapp ein entschlossen wirkender FCN-Coach Christian Ringler.

"Nachdem unser Spiel vergangene Woche ausfiel, steht uns dieses Wochenende ein Doppelspieltag bevor. Hier gilt es schnell wieder in unser Spiel zu finden und alle Kräfte zu mobilisieren, um sehr wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu erlangen", sagt Hahnbachs Spielertrainer Christian Gäck.

Nur ein Punkt seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im März haben die DJK bis ganz ans Ende der Tabelle gespült. Beginnend mit dem Nachholspiel in Edelsfeld am Freitag warten weiter vier Endspiele, in denen das Maximale erreicht werden muss. So stehen die Zeichen gegen den Gast auf Sieg, etwas anderes darf nicht zählen. Die Kaoliner haben zuletzt in der Fremde wenig "Angst und Schrecken" verbreitet, um das formulierte Saisonziel zu erreichen, darf in Ensdorf nicht erneut das Spielfeld mit leeren Händen verlassen werden.

"Wie schon auf das Freitagsspiel in Edelsfeld freuen wir uns nach zuletzt schwachen Ergebnissen auch auf das Match gegen Hirschau. Wir können dort beweisen, dass wir nicht auf den letzten Tabellenplatz gehören. Mit einer mutigen, aber auch cleveren Spielweise können wir erfolgreich sein", sagt DJK-Übungsleiter Oliver Eckl.

"Der DJK Ensdorf helfen eigentlich nur noch Siege, das ist uns bewusst. Die letzten beiden Auswärtsspiele haben wir verloren, jetzt soll endlich wieder ein Sieg her, da Platz 4 bis 6 in der Endabrechnung unser Ziel ist", sagt Gästetrainer Oliver Lassmann. Sein Kollege Christian Helleder ergänzt: "Ich hoffe, dass die Mannschaft aus dem Spiel in Hahnbach etwas gelernt hat und die Sache in Ensdorf von vornherein anders anzugehen weiß. Uns erwartet in Ensdorf die gleiche Situation. Wir haben zwar nichts mehr zu verlieren, aber Ziele sind dennoch vorhanden. Ensdorf wird es uns bestimmt nicht leicht machen."

Mit Spannung und Vorfreude erwarten die Fans das Derby, in dem es vor allem für den gastgebenden TSV nicht nur um das unter Nachbarn übliche Prestige, sondern vor allem um wichtige Punkte im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze geht. Die Gäste reisen die kurze Strecke an ohne jeglichen Druck, sie haben auf der Agenda, bestmöglich Paroli zu bieten und dabei dem Favoriten etwas abzuknöpfen.

"Am Sonntag haben wir das nächste Derby vor der Brust. Wie immer wird auch dieses Derby sehr brisant werden. Unsere Gäste aus Edelsfeld spielen eine sehr starke Saison und es wird richtig schwer für uns. Wir werden aber versuchen, die Punkte in Königstein zu behalten um den Platz an der Sonne zu verteidigen", sagt der Coach des Tabellenführers, Roland Winkler.

"Am Sonntag steht das Derby an. Wir wollen unsere hervorragende Saison weiterführen und uns für die knappe Hinspielniederlage revanchieren", so das kurze Statement von Gästetrainer Stephan Schmeller.

Drei Spieltage vor Saisonende 37 Punkte auf der Habenseite, ein ausgezeichneter Platz 5, in der Hüttenstadt kann man zufrieden und auch stolz auf das nach dem direkten Wiederaufstieg Geleistete sein. In den restlichen Partien gilt es nun, den Rang in der oberen Tabellenregion zu verteidigen. So steht natürlich ein Dreier auf dem Plan. Die Gäste reisen frei von jeglichen Sorgen an und wollen so gut Paroli bieten, um Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

"Am Samstag geht es daheim gegen Haselmühl, eine Mannschaft die spielerisch und kämpferisch ein sehr gutes Niveau besitzt. Wir wollen die letzten Spiele unbedingt erfolgreich gestalten, daher gilt es 100 Prozent abzurufen, um dieses Ziel zu erreichen", sagt TuS-Spielertrainer Christoph Bäumler.

"Am Wochenende steht das Auswärtsspiel in Rosenberg gegen den nächsten Topgegner an. Für uns wieder eine Herausforderung, der wir uns stellen können. Wir werden, obwohl der Klassenerhalt gesichert ist, versuchen zu punkten", so Gästetrainer Bernd Scheibel.

Aufrufe: 026.4.2024, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor