2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bis Ende April gesperrt: Maximilian Langer. Sein Wechsel sorgt für großen Streit zwischen dem TSV Oberalting und dem SC Pöcking.
Bis Ende April gesperrt: Maximilian Langer. Sein Wechsel sorgt für großen Streit zwischen dem TSV Oberalting und dem SC Pöcking. – Foto: Fupa

Riesenzoff zwischen SCPP und TSV Oberalting - Wechsel von Maximilian Langer löst Streit aus

Streit der Vereinsvorstände

Maximilian Langer wechselte im Winter aus Oberalting zum SC Pöcking-Possenhofen. Dieser Wechsel entfachte allerdings einen Streit zwischen beiden Vereinen.

Pöcking/Oberalting – Es war fast schon eine Tradition. In der Sommervorbereitung 2020, 2021 und 2022 trafen die Fußballer des SC Pöcking-Possenhofen und des TSV Oberalting-Seefeld jeweils zu Testspielen aufeinander. Doch so schnell wird es wohl nicht wieder zu einem freundschaftlichen Wiedersehen beider Mannschaften kommen. „Solange dort diese Führungsriege im Amt ist, bin ich mit dem Verein durch.

Solange ich in Pöcking etwas zu melden habe, würde ich es sehr begrüßen, wenn wir mit diesem Verein nur noch das Nötigste zu tun haben“, sagt Ismail Yilmaz, Vorsitzender des SC Pöcking-Possenhofen. Ähnlich unversöhnlich gibt sich Karl Sölter, Vorstand des TSV Oberalting-Seefeld. „Einen solchen Umgang muss ich mir nicht bieten lassen. Auf so ein Niveau begebe ich mich nicht herunter“, sagt Sölter.

Wie konnte es so weit kommen? Auslöser des Streits ist der Wechsel von Maximilian Langer von Oberalting nach Pöcking. Der 29-Jährige ist einer von fünf Spielern, die den TSV Oberalting-Seefeld im Winter verlassen haben. „Kurz vor dem Ende der Wechselfrist, am 26. Januar, hat mich unser Trainer Simon Gebhart informiert, dass er zu uns wechseln möchte“, erzählt Yilmaz. Er habe daraufhin umgehend Kontakt zu Sölter aufgenommen, über die Ablösesumme sei man sich schnell einig gewesen. Da bei Langers Abmeldung im Herbst aber im BFV-System bereits „nicht freigegeben“ eingestellt gewesen sei, habe es einer nachträglichen Freigabe bedurft. Diese habe er erst am 31. Januar aus Oberalting erhalten. Da die Pöckinger es nicht vor dem 1. Februar schafften, die nötigen Unterlagen beim Verband einzureichen, wurde der Spieler gesperrt. Die bereits überwiesene Ablösesumme war somit futsch, Langer darf bis Ende April keine Punktspiele bestreiten.

Sölter betont: „Wir haben nichts falsch gemacht. Wir haben rechtzeitig die Freigabe erteilt, sie haben die Frist versäumt.“ Auch Yilmaz räumt ein: „Der Grundfehler liegt bei uns.“ Was ihn jedoch stört, ist der Umgang der Oberaltinger mit der Situation, die „viel über den Charakter“ aussage: „Wir hatten erst ein gutes Telefongespräch, in dem er gesagt hat, er würde uns zumindest die Hälfte der Ablöse zurücküberweisen. Plötzlich hat er das dann aber nachträglich an die Bedingung geknüpft, der Spieler müsse dafür sein personalisiertes Trikot zurückgeben.“ Sölter hingegen betont, er habe von Anfang an seinen Standpunkt klargemacht: „Aus Kulanzgründen hätte ich ihnen die Hälfte zurückgegeben, aber nur für eine Gegenleistung.“ Da Langer das Trikot nicht abgeben wollte, überwies Sölter doch kein Geld zurück – und Yilmaz wurde offenbar recht klar in seiner Wortwahl. „Ich fand die Herangehensweise daneben. Er stand nicht zu seinem Wort, daher bin ich deutlich geworden“, sagt der SCPP-Vorstand. „Er hat gesagt, ich brauche mich auf dem Vereinsgelände in Pöcking nicht mehr blicken lassen. Ich war eigentlich zu sozial eingestellt, und dann wurde ich auch noch beschimpft“, beschwert sich Sölter.

Unter dem Streit zu leiden hatten die Spieler. Das ursprünglich für den 11. März geplante Vorbereitungsspiel beider Teams entfernte der TSV Oberalting kurz vor dem Wochenende aus dem BFV-System – ohne den gastgebenden SCPP persönlich zu informieren. „Ich lasse mir doch nicht verbieten, meinem Verein zuzuschauen“, sagt Sölter. Yilmaz bleibt in dieser Hinsicht jedoch eisern: „Ich stehe dazu, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun haben möchte.“ Kontakt hatten die Streithähne seitdem nicht mehr – und so bald wird es dazu wohl auch nicht kommen. (te)

Aufrufe: 031.3.2023, 18:07 Uhr
Tobias EmplAutor