Rey Alonso rettet Turu das Remis mit der Hacke

„Er hat mir gesagt, dass er das Tor genau so machen wollte“, sagte Turus Trainer Francisco Carrasco zur Entstehung des 1:1-Ausgleichs, was letztlich auch der Endstand in einem kampfbetonten Spiel war. Ob Reys Hackentor nun tatsächlich beabsichtigt oder am Ende doch auch Glückssache war, das interessierte auf Seiten der Gäste nach Spielschluss ohnehin niemanden mehr. „Der Punktgewinn war in jedem Fall hoch verdient. Ich habe den allergrößten Respekt vor meinen Jungs. Sie haben wirklich alles in die Waagschale geworfen“, sagte Francisco Carrasco. Die Gäste mussten auf dem regengetränkten Rasenplatz einige Widerstände durchbrechen. Da war nicht nur der Handelfmeter zum 0:1, der die Turu unter Zugzwang brachte (29.). zu allem Überfluss leistete sich „Handspieler“ Maxwell Bimpeh elf Minuten später auch noch ein taktisches Foul, dass ihm die zweite gelbe und damit dann die gelb-rote Karte einbrachte (40.). „Da hätte er sich cleverer anstellen können“, tadelte Carrasco seinen Defensivakteur. Doch Bimpehs Teamkollegen waren fest gewillt, den Fauxpas auszubügeln. Obwohl ihnen das anstrengende Niederrheinpokalspiel in Giesenkirchen noch in den knochen steckte, rafften sich die Oberbilker mit einem mann weniger zu einer Energieleistung auf. „Heute hat wirklich jeder 120 Prozent abgerufen“, freute sich Carrasco über den leidenschaftlichen Einsatz seiner Kicker, die auf dem tiefen Rasen über die Schmerzgrenze hinweg gingen. Der Lohn für die Strapazen sollte dann auch folgen. Während es die Platzherren zuvor versäumten, den sprichwörtlichen Deckel zuzumachen, bekam die Turu in der Schlussphase tatsächlich noch einmal die zweite Luft. Dabei erwies sich auch der früh für Selcuk Yavuz eingewechselte Aaron Thomas als belebendes Element. Der Neuzugang aus Cronenberg hatte den Ausgleich schon auf dem Schlappen. Sein Schuss ging aber knapp rechts vorbei (82.). Wenige Sekunden agierte Daniel Rey Alonso dann präziser und fälschte einen Schuss des gerade erst eingewechselten Yannick Wollert zum Ausgleich ab.

MSV Düsseldorf - 1. FC Monheim 1:2. Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer am Sonntag beim Oberligaspiel des MSV. Nach einer starken ersten Halbzeit der Monheimer kam der MSV im zweiten Durchgang nochmal zurück, diesmal wollte der Ausgleichstreffer aber nicht mehr gelingen. „Im Großen und Ganzen muss man sagen, dass der Sieg für Monheim verdient ist aufgrund unserer ersten Halbzeit“, sagte MSV-Sportdirektor Giuseppe Montalto nach dem Spiel.

Schon vor dem Spiel gab es für die Fußballer des MSV einen Schockmoment. Mittelfeldspieler Yuta Shiraishi kugelte sich beim Aufwärmen die Schulter aus und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff folgte dann der nächste Schock für den MSV, denn die Gäste gingen in Führung. Monheims Offensivspieler Matthias Wybierek zog von der rechten Seite in die Mitte und schloss von der Strafraumkante ab. Nach einer guten halben Stunde legten die Gäste nach. Robin Schnadt verwertete eine Flanke mit dem Kopf zum 2:0. Trotz der souveränen Führung dürfte Monheims Trainer Dennis Ruess seine Mannschaft in der Halbzeit gewarnt haben. Schon unter der Woche lobte er die Moral des MSV: „Sie spielen mit viel Leidenschaft, bleiben immer dran und halten ihren Fokus bis zum Schlusspfiff oben.“ Und genauso war es auch an diesem Tag: Der MSV kam verbessert aus der Pause und durch Aleksandar Bojkovski zum Anschlusstreffer (68.). Mit ein bisschen Glück wäre dann sogar auch noch der Ausgleich drin gewesen, doch Bjoern Nowicki im Tor der Monheimer parierte mehrfach stark.