RevierDerby: FC Schalke 04 spielt stark, verliert aber gegen den BVB

Das Spiel wurde im November verlegt, da einige Spieler beider Mannschaften bei der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien zum Einsatz kamen. Beiden Mannschaften gelang die Generalprobe im Vorfeld des Derbys, Dortmund gewann mit 4:1 beim FC Viktoria Köln. Schalke setzte sich mit 3:0 gegen den SC Verl durch. Mike Tullberg ging nahezu unverändert mit seiner Mannschaft in die Partie, lediglich Nico Adamczyk kam neu in die Startelf für den verletzten Leonardo Garcia Posadas. Auch Kapitän Kjell Wätjen startete wieder, der am Abend zuvor noch im Kader der Profis im Champions-League-Duell gegen PSV Eindhoven (1:1) stand. Norbert Elgert rotierte mehrfach und brachte den genesenen Luca Podlech. Für Armend Likaj und Yannick Burno Numbisie verteidigten Zaid Amaussau-Tchibara und Mika Karim Khadr.

Schalke macht Druck, aber Dortmund trifft

Gleich zu Beginn gab Schalke den Ton an und kam durch Amaussau-Tchibara und Tristan Osmani zu ersten Abschlüssen, die Robin Lisewski jedoch entschärfen konnte. Borussia Dortmund brauchte etwas Zeit, um am Spielgeschehen teilzunehmen. In der 12. Minute konnte Paris Brunner den ersten harmlosen Abschluss der Dortmunder aus 25 Metern verzeichnen. Das Spiel beruhigte sich in den nächsten Minuten zunächst, besonders die Schalker bauten nun bedacht über die eigene Viererkette auf. Doch genau zu dieser Zeit stellte der BVB ziemlich überraschend auf 1:0. Cole Campbell kämpfte sich über die linke Seite in den Strafraum, behielt den Kopf oben und bediente Brunner am Fünfmeterraum. Brunner musste nur noch einschieben und schraubte seine Ausbeute auf 15 Treffer (19.). Auch wenn sich der Führungstreffer nicht abgezeichnet hatte und Dortmund zuvor zu keiner nennenswerten Torchance kam, war es erneut die Borussia, die die nächste Möglichkeit hatte. Nach einer Ecke von Campbell lauerte Wätjen am kurzen Pfosten. Der Ball ging jedoch über den Kasten von Podlech.

Lisewski verhindert Ausgleich

Auch Schalke kreierte Chancen, ein Freistoß von Max Grüger aus ungefähr 20 Metern flog jedoch über das Tor der Schwarz-Gelben. Die größte Möglichkeit auf den Ausgleich ließ Khadr aus, der einen Freistoß aus halblinker Position mit dem Kopf verlängerte. BVB-Schlussmann Lisewski musste sich ganz lang machen, um den Ausgleich noch zu verhindern. Auffällig zeigten sich Tchibara und Kabar in ihren direkten Duellen, die von viel Körperlichkeit geprägt waren. Mit einer 1:0-Führung für die Borussia ging es dann auch in die Kabine.

In die zweite Hälfte startete der BVB dann besser, kam gleich zu Beginn zu mehreren Abschlüssen durch Jaden Korzynietz und Campbell. Schalke trat weiterhin spielbestimmend auf, doch Dortmund präsentierte sich wacher als noch zu Spielbeginn. Nachdem auch Schalke in Person von Osmani zu Abschlüssen kam, schlug wieder die Borussia zu. Nach einem Einwurf nahm Vincenzo Onofrietti den Ball an sich und dribbelte an der Schalker Defensive vorbei in den Strafraum. Aus elf Metern behielt er die Übersicht und legte quer auf Wätjen, der zentral zum 2:0 abschloss (61.).

S04 verschießt Elfmeter

Auf das zweite Tor der Gäste schloss sich die beste Phase der Schalker Mannschaft an. Osmani und der inzwischen eingewechselte Numbisie waren die Aktivposten der Schalker Offensive und belebten die Angriffe. Numbisie war es dann auch, der in einen Zweikampf mit Almugera Kabar ging und durch eine Grätsche zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Niklas Simpson entschied auf Strafstoß, auch wenn es eher vor dem Strafraum zum Kontakt kam. Brusdeilins nahm sich den Ball, ließ den Anschlusstreffer vom Punkt aus jedoch liegen. Der stark aufgelegte Lisewski erahnte die Ecke und konnte den Ball zur Seite abwehren (75.).

Nur der Anschlusstreffer

Königsblau verdiente sich den Anschlusstreffer immer mehr, der in der 79. Minute auch tatsächlich fiel. Edion Gashi schloss mit viel Präzision ab und brachte den Ball im langen Eck unter. Eine spannende Schlussphase deutete sich an, weshalb BVB-Trainer Tullberg umstellte und mit Elias Benkara einen weiteren Innenverteidiger für den offensiv auffälligen Campbell einwechselte. Schalke kam in der Phase vor allem durch Ecken vor das gegnerische Tor, doch gerieten diese in vielen Fällen zu kurz. Wätjen fing einige der Flanken am kurzen Pfosten ab und konnte einen Konter einleiten, an dessen Ende Marlon Ubani in die Tiefe geschickt wurde. S04-Keeper Podlech kam aus seinem Tor, verpasste den Ball jedoch zunächst und konnte Ubani gerade noch rechtzeitig mit einer Grätsche stoppen. Dies wäre ansonsten die Entscheidung gewesen.

Schalke hatte noch eine letzte Chance auf den Ausgleich, in der vierminütigen Nachspielzeit schoss Osmani aus elf Metern etwas zentral auf Lisewski, der den Abschluss parierte und den Sieg für die Borussia festhielt. Dortmund macht damit einen ganz großen Schritt in Richtung westdeutsche Meisterschaft und hat jetzt zwölf Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen. Weil der Zweitliga-Nachwuchs unterlag, bleiben Leverkusen und Gladbach mit vier beziehungsweise fünf Punkten weiterhin im Rennen um Platz zwei, der für die Teilnahme am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft berechtigt.

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FC Schalke 04 – Borussia Dortmund 1:2
FC Schalke 04: Luca Podlech, Niklas Barthel, Vitalie Becker, Mika Karim Khadr, Max Grüger, Nedzhib Hadzha (91. Niklas Dörr), Tristan Osmani (91. Armend Likaj), Taylan Bulut, Jean Paul Ndiaye (62. Edion Gashi), Zaid Amoussou-Tchibara (62. Yannick Bruno Numbisie), Bilal Brusdeilins - Trainer: Norbert Elgert
Borussia Dortmund: Robin Lisewski, Almugera Kabar (74. William Rashidi), Nico Adamczyk, Tyler Meiser, Rafael Lubach, Vincenzo Onofrietti (65. Marlon Ubani), Jaden Korzynietz, Kjell Wätjen, Cole Campbell (83. Elias Benkara), Danylo Krevsun, Paris Brunner - Trainer: Mike Tullberg
Schiedsrichter: Niklas Simpson () - Zuschauer: 850
Tore: 0:1 Paris Brunner (19.), 0:2 Kjell Wätjen (61.), 1:2 Edion Gashi (79.)

>>> Im Porträt: Das ist Supertalent Paris Brunner

Im Vorfeld: Elgert und Tullberg sprechen von großer Herausforderung

"In den letzten Monaten haben wir uns auch ein bisschen was erarbeitet. Wir sind gut drauf", erzählt Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert dem RevierSport. "Wir werden alles raushauen, was wir haben - aber das ist selbstverständlich. Das machen wir gegen jeden Gegner." Tullberg erklärt in den Vereinsmedien des BVB: „Schalke ist mit der U17 zuletzt Deutscher- und Westdeutscher Meister geworden und war für mich der Top-Favorit. Dass wir jetzt neun Punkte Vorsprung haben, ist schon sehr überraschend. Unsere junge Mannschaft hat trotz aller Probleme bisher eine herausragende Runde gespielt. Das Derby wird noch einmal eine große Herausforderung. Wir gehen es positiv an.“

Um 18.30 Uhr steigt das erste RevierDerby der Saison - das Rückspiel steht am 5. Mai an. FuPa tickert diesen Kracher live und ausführlich an dieser Stelle:

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Am Wochenende geht es direkt mit Spieltag 18 in der West-Gruppe weiter. Der BVB und Schalke sind gegen Vertreter aus Ostwestfalen favorisiert - mehr zum Spieltagstext der U19-Bundesliga West.