2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Partie mit Haken und Ösen: Murnaus Leon Schlichting und Hungerbachs Maximilian Tafertshofer (am Boden) schenken sich nichts.
Partie mit Haken und Ösen: Murnaus Leon Schlichting und Hungerbachs Maximilian Tafertshofer (am Boden) schenken sich nichts. – Foto: mayr

Remis im Topspiel Murnau II – Hungerbach, Torfestival in Habach

TSV Murnau II weiter auf Meisterschaftskurs – Oberammergau kassiert erste Pleite bei Uffing II

Der TSV Murnau marschiert weiterhin ungeschlagen Richtung Kreisklasse. Auch Verfolger Hungerbach konnte den TSV nicht bezwingen.

Landkreis – Im Spitzenspiel gegen die Spielgemeinschaft Hungerbach konnte das Team von Michael Schmid durch ein Unentschieden den Vier-Punkte-Vorsprung auf den ärgsten Verfolger halten. Ebenfalls keinen Sieger gab es im Derby zwischen Eschenlohe und Mittenwald. Uffings Reserve hingegen sammelte drei Punkte und fügte damit Oberammergau die erste Niederlage in der Abstiegsrunde zu.

TSV Murnau II – SG Hungerbach 1:1 (1:1)

Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau); Zuschauer: 120; Tore: 0:1 Tafertshofer (12./Elfmeter), 1:1 Stelzl (26.)

Ihr Minimalziel haben die Murnauer Reservekicker erfüllt. Mit dem 1:1 im Top-Duell der Aufstiegsrunde hielten sie den Vorsprung auf Gegner Hungerbach bei vier Zählern. Trainer Michael Schmid war ein wenig überrascht, dass die SG doch eher defensiv auftrat ob der Konstellation. Hungerbach setzte auf Mittelfeld-Pressing, auf Räume verdichten, auf Fehler vermeiden. Die Murnauer Sicht der Dinge: „Sie haben nur probiert, auf unsere Fehler zu lauern“, sagt Schmid. Er gab den Gästen seine Anerkennung mit für die taktische Disziplin. Denn die hielten ihre Verteidigungsmauer dicht bis zum Schluss. SG-Trainer Jürgen Feistl erklärt’s: „Wenn wir verloren hätten, wären wir gar nicht mehr rangekommen.“ Dennoch muss man festhalten: Wenn ein Team die Chancen für den Sieg hatte, dann die Spielgemeinschaft. In Hälfte zwei vergaben Dominik Reindl und Jonas Listle beste Gelegenheiten, darunter ein Kopfball in der letzten Minute, völlig frei vor Torwart Constantin Humpa. „Den muss man fast machen. Das Quäntchen hat gefehlt“, klagt Jürgen Feistl. Gut, beim 1:0 hatten seine Fußballer schon auch Glück. TSV-Keeper Humpa rutschte der Ball vom Fuß bei einem Schlag. „Kann bei dem Wetter mal passieren“, sagt sein Coach. Der Fehlpass landete bei der SG, Humpa korrigierte seinen Patzer mit einem Foul im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Maximilian Tafertshofer. Einen Schnitzer erlaubten sich aber auch die Hungerbacher, den einzigen gröberen des Tages. Bei einem Freistoß der Murnauer fehlte die Zuordnung, Christoph Stelzl nutzte das aus. Beim 1:1 zur Pause blieb’s bis zum Ende. (am)

ASV Habach II – 1. FC Garmisch-P. II 4:2 (2:2)

Schiedsrichter: Dragan Dekic (TSV Benediktbeuern); Zuschauer: 50; Tore: 1:0 Neuschl (1.), 1:1 Schmölzer (16.), 2:1 Neuschl (29.), 2:2 Diawara (36.), 3:2 Höcherl (63), 4:2 Buchner (74.)

Mit dem Aufstieg wird die Bezirksliga-Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen nichts mehr zu tun haben. So lässt sich dann die 2:4-Pleite bei der Zweiten des ASV Habach auch leichter verkraften. „Mit der Leistung dieses Rumpfkaders bin ich zufrieden“, resümiert Sascha Staab. Gerade mal ein Wechselspieler stand zur Verfügung, womit sich auch die zwei späten Gegentore zu erklären sind. Hinten raus fehlte die Kraft. Ein reaktivierter Jugendtrainer, spielberechtigte A-Jugendliche, aber auch Diague Diawara aus dem Kader der Ersten Mannschaft. Dieses Mischmasch nennt Staab einen „maximal dezimierten Kader“. Der allerdings hielt lange Zeit gut mit. Zwar kassierte die FC-Elf gleich mit dem ersten Angriff durch einen „technischen Fehler“ das 0:1, doch konnten Julian Schmölzer (überläuft die ASV-Abwehr) sowie Diawara (Kopfballtor nach Ecke) die jeweiligen Rückstände zeitnah egalisieren. Am Ende aber gingen dem Team die Körner aus. „Zwei Positionen besser besetzt, dann schaut’s vielleicht anders aus“, unkt Staab. (or)

SV Uffing II – Oberammergau 1:0 (1:0)

Schiedsrichter: Stefan Rießenberger (SC Pöcking-Possenhofen); Zuschauer: 40; Tore: 1:0 Eblenkamp (16.) ak

Die Vorzeichen zwischen dem SV Uffing II und dem TSV Oberammergau waren wohl mehr als eindeutig: Die Platzherren hatten ihre zwei bislang gespielten Partien in der Abstiegsrunde O beide verloren, die Gäste hingegen beide gewonnen. Die Favoritenrolle lag demnach ziemlich klar beim Team von Trainer Markus Mayer. Aber dieses Spiel hatte dann doch Potenzial, einschlägige Fußball-Weisheiten zu unterstreichen. Sprüche wie „der nächste Gegner ist der Schwerste“, „der Ball ist rund“ oder „wir hätten noch eine Stunde spielen können, ohne ein Tor zu erzielen“ wären dem Derby auf alle Fälle gerecht geworden. Der letzten Phrase nimmt sich dann auch Oberammergaus Trainer an. „Es ist Wahnsinn“, klagt Mayer, „bei uns ist heute gar nichts zusammengegangen“. Frust hier, Freude dort: „Es war ein knappes Ergebnis und ein enges Spiel, in dem wir uns endlich auch mal belohnt und keine dummen Tore bekommen haben“, fasst SVU-Spielertrainer Sebastian Graf die Partie zusammen. Schon nach gut einer Viertelstunde fiel der Treffer des Tages. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld landete das Leder bei Dominik Eblenkamp, der zum ersten Mal in dieser Abstiegsrunde zum Einsatz kam. Der spitzelte den Ball noch kurz durch die Beine eines Gegenspielers und versenkte ihn dann überlegt ins Eck. „Diesen Vorsprung wollten wir nicht mehr aus der Hand geben“, betont Graf. Und so ist es geschehen. (ak)

SV Eschenlohe – FC Mittenwald 2:2 (1:1)

Schiedsrichter: Christian Zeilbeck (1. FC Garmisch-Partenkirchen); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Kunze (27.), 1:1 Oswald (35.); 1:2 (58.) Seydel; 2:2 Böhmer (90 plus 2/Elfmeter)

So unterschiedlich können die Perspektiven beim Fußball sein: Mittenwalds Spielertrainer Maximilian Tauwald versichert: „Mein Arm war komplett am Körper.“ Eschenlohes Coach Florian Mayr hingegen behauptet im Brustton der Überzeugung: „Ein glasklarer Elfmeter.“ Jedenfalls führte diese heiß diskutierte Aktion im Spitzenspiel der Abstiegsrunde O zwischen Eschenlohe und Mittenwald in der Nachspielzeit zum schmeichelhaften Ausgleich der Platzherren. Lukas Böhmer ließ sich die Chance beim Strafstoß nicht entgehen.

„Ein gerechtes Ergebnis“, findet SVE-Übungsleiter Mayr. Sein Gegenüber Tauwald sah indes spielerische Vorteile für seinen Klub. „Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft.“ Die zweimal durch Jan Kunze und Leon Seydel in Front gegangen war und zweimal einen Gegentreffer kassierte. „Eschenlohe hat zweimal aufs Tor geschossen, und die Dinger waren drin“, bedauert Coach Tauwald. Andere würden sagen: Das ist lupenreine Effizienz. „Aber auch Mittenwald hatte keine Fülle an Chancen“, konstatiert Mayr. Natürlich wertet er es als glücklich, dass FCM-Spielertrainer Tauwald kurz vor Abpfiff zum Pechvogel im Sechzehner mutierte. (csc)

FSV Höhenrain II – SV Ohlstadt II 0:1 (0:1)

Schiedsrichter: Ioannis Pavlidis (Genclikspor Bad Tölz); Zuschauer: 50; Tore: 0:1 Benedikt (26./Elfmeter)

Einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt hat der SV Ohlstadt II gemacht: Gegen Tabellen-Schlusslicht Höhenrain II holte die Elf von Stefan Frombeck einen wichtigen Dreier. Den einzigen Treffer erzielte Thomas Benedikt per Elfmeter. Maximilian Purkart war zuvor unsanft von den Beinen geholt worden. „Es war ein Arbeitssieg und Sechs-Punkte-Spiel“, bilanziert Frombeck. „Das gibt Selbstvertrauen.“ Zumal nun ein komfortabler Puffer von neun Zählern zwischen Ohlstadt und Schlusslicht Höhenrain liegt – das sollte reichen. (csc)

TSV Altenstadt II – FC Megas GAP 2:1 (2:1)

Schiedsrichter: Michael Sepp (VfL Denklingen); Zuschauer: 30; Tore: 1:0 König (15.), 2:0 Tsioralis (19.), 2:1 Muse

Gleich auf fünf Stammspieler musste Theodoros Tegos bei der Begegnung seines FC Megas Alexandros Garmisch-Partenkirchen bei der Reserve des TSV Altenstadt verzichten. „Klar merkt man das, aber glücklicherweise verfügen wir über einen großen Kader, und die Jungs haben echt tollen Fußball gespielt.“ Trotzdem war’s letztlich eine Schneiderfahrt. „Das Tor war wie vernagelt“, bedauert Coach Tegos. Somit war der Doppelschlag der Gastgeber nicht mehr aufzuholen. Immerhin gelang dem Gastarbeiterteam wenigstens noch der Anschlusstreffer. Nach einem Doppelpass zwischen Christian Eke und Medhi Bahmani legte Eke uneigennützig quer auf Ahmed Muse, der nur noch einzuschieben brauchte. Muse war sogar noch ein zweites Mal erfolgreich, doch Schiedsrichter Michael Sepp entschied auf Abseits. „Für mich eine klare neue Spielsituation“, findet Tegos. „Aber er hat es eben so gesehen.“ (ak)

Spieltext Altenstadt II - FC Megas Alx

Aufrufe: 017.4.2023, 12:23 Uhr
Oliver RabuserAutor