2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Sebastian Rauber trifft in der Nachspielzeit zum Ausgleich,
Sebastian Rauber trifft in der Nachspielzeit zum Ausgleich, – Foto: Verein

Rauber ärgert SG NoWo

Sebastian Rauber erzielt in der Nachspielzeit den Ausgleich für Alsweiler

Spitzenreiter SG Nohfelden-Wolfersweiler kassiert gegen Neuling Alsweiler in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. St. Wendel verliert überraschend bei der SG Lebach-Landsweiler II. Überraschung auch in Humes: Der SVH schlägt die SG Nahe knapp mit 3:2. Neuer Tabellenzweiter ist nun Primstal II, der VfL bezwingt die SG Oberkirchen/Grügelborn zuhause deutlich mit 6:2.

VfL Primstal II - SG Oberkirchen/Grügelborn 6:2 (2:1). Die erste gute Gelegenheit des Spiels hatte Jakob Dewald auf Seiten der Hausherren bereits nach drei Minuten. Seinen Schuss aus drei Metern nach einem Sololauf klärten die Gäste soeben noch auf der Linie. Und bereits fünf Minuten danach zappelte der Ball erstmals im Netz der SG. Nach gut vorgetragenem Konter bedient Maurice Wollmer im Sechzehner Hendrik Schröder, der dreht sich um seinen Gegenspieler und locht mit einem unhaltbaren Schlenzer zur Führung ein. Die wäre nach 28 Minuten fast dahin gewesen, denn da gab es Foulelfmeter für die Gäste. Marko Schmidt trat an, VfL-Torwart Eike Hamm, der laut Schiri Udo Biwer zuvor Joshua Keip gefoult haben soll, parierte den Elfer - ausgleichende Gerechtigkeit, denn laut den VfL-Verantwortlichen foulte Keip eher Torwart Hamm. Nichtsdestotrotz kamen die Gäste dennoch zum Ausgleich. Marko Schmidt machte ihn per Kopf nach Flanke von Aaron Huwer (37.). Primstals Antwort folgte prompt. Nach Pass von Marvin Simon schoss Tim Theobald aus 14 Metern zur insgesamt verdienten Primstaler 2:1-Pausenführung ein. Derselbe Spieler erhöhte in der Anfangsphase der zweiten Hälfte nach Tohuwabohu im Oberkircher Strafraum aus kurzer Distanz auf 3:1, was die Partie in die richtige Richtung lenkte, denn in Hälfte zwei war der VfL das klar bessere Team. Der Schiri entschied anschließend noch insgesamt dreimal auf Elfmeter, die allesamt verwandelt wurden. Für Primstal trafen Marvin Simon (FE) und Maurice Wollmer (HE), für die SG Joshua Keip (FE). Dem von Simon verwandelten Elfer war ein Foul an Yannis Meyer vorausgegangen, der sich dabei so schwer am Fuß verletzt hatte, dass er noch während der Partie ins Krankenhaus gebracht werden musste. An dieser Stelle: Gute Besserung, Yannis! In der Nachspielzeit erhöhte der VfL, der in der Tabelle auf Rang zwei geklettert ist, durch ein Eigentor der SG noch auf 6:2.

SV Humes - SG Nahe 3:2 (1:1). Die SG Nahe kommt in dieser Saison einfach nicht in Tritt. Auch beim Kellerkind SV Humes konnte die Mannschaft von Trainer Frank Backes nicht punkten. Dabei begann es gut für die Gäste, sie bestimmten von Anfang an das Geschehen und führten nach 23 Minuten durch einen Treffer von Elias Dewes mit 1:0. Nach einer guten halben Stunde dann aber ein anderes Bild. Aus unerklärlichen Gründen gab die SG das Spiel aus der Hand. Humes erzielte noch vor der Pause fast aus dem Nichts durch Nicolas Saar den Ausgleich und ging unmittelbar nach Wiederbeginn sogar in Führung. Diesmal hatte Trainer Sebastian Schmidt per Kopf getroffen. Erst nach 70 Minuten erwachten die Gäste aus ihrer Lethargie und erzielten direkt im Anschluss an einen Humeser Aluminiumtreffer den vermeintlichen Ausgleich, der allerdings wegen Abseits bei Schiri Florian Welter keine Anerkennung fand - eine etwas fragwürdige Entscheidung! Als Saar nach 83 Minuten das 3:1 nachlegte, schien die Partie gelaufen, aber es wurde noch mal eng für die Hausherren, als Philipp Schu eine Minute vor Schluss auf 2:3 verkürzte, doch dabei blieb es auch bis zum Ende der 7-minütigen Nachspielzeit.

SG Lebach-Landsweiler II - FC Blau-Weiß St. Wendel 2:1 (1:1). St. Wendel hätte mit einem Sieg zu Spitzenreiter SG Nohfelden-Wolfersweiler aufschließen können. Doch daraus wurde nichts. Die Mannschaft von Trainer Steven Cremers kommt nach äußerst holprigem Saisonstart immer besser in Tritt und fährt den zweiten Dreier in Folge ein. Doch bis der unter Dach und Fach war, brauchte es gegen Blau-Weiß eine Menge Kraftanstrengung und auch etwas Glück. Die SG hatte in Hälfte eins zwar mehr Ballbesitz, geriet aber durch einen von Valentin Dosenbach verwandelten Foulelfmeter in Rückstand. Ein individueller Fehler von Mark Schirra war dem Foul seines Torwarts Max Krames an Luca Schmitt vorausgegangen, so dass Schiri Dustin Wilhelm nichts anderes übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen (15.). Die Hausherren hatten gegen abwartende Kreisstädter in der Folge zwar mehr vom Spiel, doch mehr als ein paar Halbchancen sprangen dabei nicht für sie heraus. Mit Ausnahme der 32. Minute: Ein Abschlag von Blau-Weiß-Keeper Nicolas Mävers wird von Saleh Mohammed abgefangen, Pass nach außen auf Lukas Petry, der flankt nach innen auf Philip Müller und der Goalgetter trifft humorlos zum verdienten Ausgleich. Nach Wiederbeginn verteidigten die Gäste höher, griffen eher an, was ihnen eine Viertelstunde lang eine gewisse Überlegenheit verschaffte, doch wenn mal was durchkam, gab es am starken SG-Keeper Krames kein Vorbeikommen, der hielt seinen Kasten bis zum Schluss sauber. Das gelang seinem Pendant auf der Gegenseite nicht. Mävers wehrt in der 86. Minute einen Schluss von Jan Herresbach nach außen ab, Philip Müller kommt in Ballbesitz, chippt den Ball nach innen, dort steht der eingewechselte Herresbach völlig blank und schiebt zum 2:1-Endstand ein.

SG Bostalsee - SV Überroth 4:2 (2:1). Noch vor der Partie hatte SG-Trainer Christian Jung seine Jungs vor der Stärke des SVÜ bei Standards gewarnt, doch dies schien auf taube Ohren gestoßen zu sein, denn bereits nach drei Minuten und im Anschluss an einen Freistoß führten die Gäste durch Tobias Besch mit 1:0. Auch in der Folgezeit tat sich die SG gegen gut verteidigende Überrother schwer, bis Jung nach 20 Minuten von Vierer- auf Dreierkette umstellte. Dies war erfolgreich, denn nur fünf Minuten danach verlängerte Sebastian Gebel eine Flanke von Nicholas Pilger mit dem Kopf in die Überrother Maschen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Philipp Morsch im Strafraum freistehend auf 2:1. Dann blitzte sie wieder auf, die Stärke des SVÜ bei Standards. Noah Junker hielt bei einem direkten Freistoß aus gut und gerne 35 Metern einfach mal drauf, Daniel Metzger im Bosener Tor verschätzte sich und schon stand es 2:2 (55.). Die Überrother Freude hierüber verhallte aber umgehend. Bereits der nachfolgende Angriff brachte das 3:2 für die SG. Überroths Trainer Thomas Maldener versuchte den langen Ball von Sebastian Gebel noch von der Linie zu grätschen, doch das misslang und der SV Überroth, der eine gute kämpferische Leistung bot, war geschlagen. Einen schnell vorgetragenen Angriff der SG schloss Tim Schorr schließlich mit dem Treffer zum 4:2-Endstand ab.

SV Holz-Wahlschied - SF Güdesweiler 10:0 (6:0). Die Hausherren zeigten sich von der hohen 2:8-Auswärtsniederlage im Nachholspiel in Nohfelden gut erholt und schenkten dem Tabellenschlusslicht, bei dem in den letzten Spielen eigentlich ein leichter Aufwärtstrend erkennbar war, gleich zehnmal ein. Von Beginn an dominierten die Gastgeber die Partie klar und eröffneten nach sechs Minuten schon den Torreigen. Wieder einmal hieß der Torschütze Christoph Debrand, dem noch ein weiterer Treffer zum 5:0-Zwischenstand gelingen sollte. Die meisten Buden gelangen Robin Jochem. Er traf dreimal ins Schwarze, die übrigen Tore erzielten Jürgen Mang (2), Fabian Schmidt, Kevin Lassotta und Eric Maßfelder.

SG Nohfelden-Wolfersweiler - SC Alsweiler 2:2 (0:1). Unglücklicher hätte es für den Tabellenführer nicht beginnen können. Bereits nach drei Minuten zeigte Schiri Roland Küster auf den Punkt. Was war passiert? Dimitri Michel sprang das Spielgerät im eigenen Strafraum vom Oberschenkel gegen den Unterarm, was laut Regelwerk eigentlich nicht hätte geahndet werden dürfen, Küster tat es trotzdem. Manuel Lismann verwandelte sicher und der Außenseiter führte, kämpfte aufopferungsvoll und brachte den knappen Vorsprung in die Pause. In der wurde es bei der SG NoWo laut, sehr laut sogar...Die Kabinenansprache von Trainer Peter Krämer hinterließ Wirkung. Seine Jungs kamen nun stark verbessert zurück auf den Platz und durch Co-Trainer Steffen Backes nach 63 Minuten zum Ausgleich. Alsweiler bekam einen Freistoß nicht konsequent geklärt, Backes war zur Stelle und traf aus zwölf Metern in die Ecke - da gab es nichts zu halten für den guten Alsweiler Torwart Luca Kuhn, der von Krämpfen geplagt insgesamt fünf Minuten lang behandelt werden musste, ehe er dann doch für Dominik Markowski das Feld räumte (69.). Markowski musste eine Minute danach mit ansehen, wie Jannis Weider ein unwiderstehliches Solo startete, einige Gegenspieler dabei vernaschte, aus 16 Metern abzog und die Kugel gegen die Querlatte seines Tores donnerte, eine klasse Aktion des Nohfelders, die eigentlich ein Tor verdient gehabt hätte. Das machte einige Zeit später dann erneut Steffen Backes. Er sprintete in einen Steckpass von Sascha Huse hinein, umkurvte Markowski und schon war die Partie gedreht. Alsweiler zeigte wie schon im gesamten Spiel einen unbändigen Willen, kämpfte im Kollektiv um jeden Ball und wurde tatsächlich dafür auch noch belohnt. In der Nachspielzeit - die durch Kuhns Behandlung zustande kam - versammelte sich bei einem Freistoß über außen alles im Strafraum der Hausherren, Manuel Lismann führte auf den langen Pfosten aus, dort nickte Sebastian Rauber auf den letzten Drücker zum Ausgleich, der von den Gästen wie ein Sieg gefeiert wurde, ein. NoWo-Trainer Peter Krämer abschließend: "Aufgrund des absoluten Kampfgeistes und der tollen Moral des SC Alsweiler war der Punktgewinn für die Gäste total verdient."

Aufrufe: 016.10.2022, 19:37 Uhr
Michael MeiserAutor