2024-05-02T16:12:49.858Z

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Rainer Wissmann ist der vielleicht dienstälteste Trainer im Fußball-Kreis Alzey-Worms. Er betreut die SG Weinheim/Heimersheim.	Foto: Axel Schmitz/pakalski-press
Rainer Wissmann ist der vielleicht dienstälteste Trainer im Fußball-Kreis Alzey-Worms. Er betreut die SG Weinheim/Heimersheim. Foto: Axel Schmitz/pakalski-press – Foto: Axel Schmitz / pakalski-press

Rainer Wissmann vorm Karriere-Ende

Der Trainer der SG Weinheim hört im Sommer auf / Ohne Groll, aber auch nicht grundlos

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Alzey. Mit Rainer Wissmann steht einer der erfolgreichsten Trainer der Region vorm Ende seiner Karriere. „Ja, nach dieser Saison höre ich auf“, bestätigte der Coach des A-Klassisten SG Weinheim/Heimersheim auf Nachfrage der VRM. Er strebe auch nicht nach einer neuen Stelle, sondern steige aus aus dem Trainergeschäft.

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Der Alzeyer Wissmann, Trainer mit der A-Lizenz, engagierte sich nachhaltig bei mehreren Vereinen. Der 57-Jährige betreute die Fußballerinnen von TuS Wörrstadt, unter anderem in der Zweiten Liga, führte TuS Framersheim in die A-Klasse und wiederholte ebendiesen Erfolg nunmehr mit der SG Weinheim/Heimersheim. Dort ist das Team um den ehemaligen RWOler Jan Mottausch inzwischen etabliert, Platz fünf zur Zeit absolut zufriedenstellend.

Prioritäten haben sich verändert

Bald anderthalb Jahrzehnte stand Rainer Wissmann an den Linien. Inzwischen aber, sagt er völlig wertneutral, habe er zunehmend Schwierigkeiten mit der Mentalität der nachwachsenden Fußball-Generationen: „Ich möchte das überhaupt nicht bewerten, ob wir das früher besser gemacht haben oder ob es heute besser ist. Ich möchte es aber nicht mehr weitermachen“, so der Fußballer, der in seiner aktiven Zeit höherklassig spielte, unter anderem bei RWO Alzey.

Symptomatisch für die gesellschaftlichen Veränderungen, die auch den Amateurfußball erfasst hat, ist eine Bemerkung von Rainer Wissmann: „Ich habe in der laufenden Saison, glaube ich, nur zwei oder dreimal die Mannschaft in der gleichen Formation auflaufen lassen können“. Das lag daran, Spieler seines Teams nicht immer verfügbar waren. Dass sie neben dem Fußball auch andere Aktivitäten pflegten, denen sie durchaus auch mal Priorität einräumten. Eben das ist der Unterschied zu früher, wo der Fußball im Leben junger Menschen einen anderen Stellenwert hatte. Auf die jungen Kicker aber lässt er nichts kommen: „Das sind lauter gute Jungs, aber halt eben eine andere Generation“.

Die SG Weinheim/Heimersheim bedauerte die Entscheidung ihres Trainers, der immerhin im fünften Jahr die Spielgemeinschaft betreut. Abteilungsleiter Güven Upzak, in dessen Worten gleichermaßen Wertschätzung wie Dankbarkeit mitschwingen: „Sportlich wie menschlich ist Rainer für uns wichtig. Für uns ist er ein Freund.“ Seine Entscheidung wurde respektiert. Es gebe auch eine fast spruchreife Nachfolge-Lösung für den Sommer. Alsbald alles fix ist, möchte Uzpak den Schleier über dem Geheimnis lüften.



Aufrufe: 027.1.2024, 06:30 Uhr
Claus RosenbergAutor