2024-05-08T11:10:30.900Z

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Im Kreispokalfinale zwischen dem SV Hummetroth (links Christopher Felter, rechts Osman Aktürk) und dem TSV Höchst (mit Kevin Seiler) ging es auf dem Platz heiß her. Wer jubelt am Donnerstag im Odenwälder Kreispokalfinale in Mümling-Grumbach?
Im Kreispokalfinale zwischen dem SV Hummetroth (links Christopher Felter, rechts Osman Aktürk) und dem TSV Höchst (mit Kevin Seiler) ging es auf dem Platz heiß her. Wer jubelt am Donnerstag im Odenwälder Kreispokalfinale in Mümling-Grumbach? – Foto: Joaquim Ferreira

Pokalfinale: Wer ist die Nummer eins im Odenwald?

Höchst und Hummetroth im Pokalfinale +++ Beide wollen Saison mit Titel krönen

HÖCHST. Es ist das Duell der wohl beiden besten Odenwälder Mannschaften. Ein Aufeinandertreffen mit Vorgeschichte und Brisanz. Wenn am Donnerstag, 16 Uhr, auf dem Sportplatz in Mümling-Grumbach der SV Hummetroth und der TSV Höchst um den Titel im Kreispokal spielen, verspricht das ein heißes und hochklassiges Duell.

Vorgeschichte: Zweimal stand der SV Hummetroth zuletzt im Finale. 2020 ging das Finale gegen den FV Mümling-Grumbach verloren (1:2), im vergangenen Jahr behielt der TSV Höchst 3:1 die Oberhand. Am Rande der Partie kam es zu unschönen Szenen. Höchster Fans bewarfen den Neffen von Hummetroths Mäzen Stefano Trizzino mit Spielgeld und stimmten Schmähgesänge an. Höchsts Kapitän Christoph Eisenhauer entschuldigte sich anschließend, sagt heute: „Eine kritische Meinung zum Hummetröther Weg sollte grundsätzlich schon geäußert werden dürfen, dabei sollten aber gewisse Grenzen nicht überschritten werden.“

Formkurve: Beide Teams gehen mit reichlich Selbstvertrauen in die Partie und wollen das vergangene Wochenende mit dem Pokalsieg krönen. Der TSV Höchst feierte durch ein 1:0-Sieg gegen Bensheim den Klassenerhalt in der Gruppenliga. Lange musste die Remmers-Elf auf den ersten Liga-Sieg im Jahr 2023 warten. Als der Knoten geplatzt war, folgten zwei weitere Erfolge. Erst Klassenerhalt, dann Pokalsieg? „Das würde ich natürlich unterschreiben“, sagt Eisenhauer. Doch auch der SV Hummetroth will noch mal feiern. Am Samstag gab es die Meisterschaft in der Kreisoberliga zu bejubeln. Doch die große Sause gab es noch nicht. Denn im dritten Anlauf soll endlich der Kreispokal her. „Der erste Teil unseres Saisonziels ist erreicht, aber wir sind noch nicht fertig und wollen den Pokal“, sagt HSV-Coach Sandro Sirigu.

Vorherrschaft: Wer ist die Nummer eins im Odenwald? Im letzten Jahrzehnt ganz klar der TSV Höchst. Seit 2015 spielt Höchst durchgehend in der Gruppenliga. Doch der Emporkömmling aus dem Nachbarort schickt sich an, ihnen die Spitzenposition streitig zu machen. Da macht sich auch Eisenhauer keien Illusionen: „Durch die unterschiedlichen Vereinsphilosophien wird Hummetroth in den nächsten Jahren in Sachen Ligazugehörigkeit vermutlich die Spitzenposition im Odenwald einnehmen. Das ist für uns aber kein Problem.“ In der nächsten Saison treffen beide Teams dann in der Gruppenliga aufeinander. Und auch der TSV Seckmauern, dem noch ein Punkt zum sicheren Klassenerhalt in der Gruppenliga fehlt, mischt mit.

Ausnahmespieler: Davon haben beide Teams eine ganze Reihe. Mit Giuseppe Burgio (Ex-Waldhof Mannheim) und Kapitän Daniele Toch (Ex-Darmstadt 98 und Viktoria Aschaffenburg) hat Hummetroth zwei Offensive-Ausnahmekönner. Burgio traf 39-mal, Toch 27-mal in der Liga. Im Schnitt traf Hummetroth fast sechsmal pro Spiel, zuletzt gab es ein 9:0 gegen den TSV Lengfeld. Gegen die erfahrene Höchster Defensive dürfte das aber schwerer werden.

Auf Seiten des TSV sind die Blicke auf Rico Blecher gerichtet. Der Angreifer, im Finalspielort Mümling-Grumbach wohnend, hatte seine Karriere im Winter wegen eines Knorpelschadens in der Hüfte beendet. Doch angesichts der Höchster Personalprobleme blieb er dem Team erhalten und traf in einem Kurzeinsatz gegen Büttelborn direkt zum Ausgleich. „Natürlich kann Rico mit seiner Qualität, auch als Joker, immer noch einmal den Unterschied machen“, sagt Eisenhauer. Nach der Runde ist aber definitiv Schluss bei einem der besten Odenwälder Angreifer der letzten Jahre. Wird das Pokalfinale der krönende Abschluss?



Auch Reserve-Teams ermitteln Kreispokalsieger

Am Mittwoch (Anstoß 19 Uhr) ermitteln auch die Odenwälder Fußball-Reserven ihren Kreispokalsieger- In der Arena auf Günterfürst trifft das B-Liga-Spitzenteam TSV Günterfürst II auf den klassentieferen TV Fränkisch-Crumbach II.

Beide Mannschaften legten bislang eine überragende Spielzeit in ihren Klassen hin, besonders der TSV Günterfürst II, der in der B-Liga lange Zeit ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat war und noch immer das Zünglein an der Waage ist. Der C-Liga-Dritte TV Fränkisch-Crumbach II hat nach seinem B-Liga-Abstieg wieder ein junges Team mit starker Perspektive zusammengestellt.

In diesem Pokal-Wettbewerb machten vor allem die Rodensteiner von sich reden: In der ersten und zweiten Runde schubste der Turnverein die höherklassigen TSG Steinbach II (2:1) und den VfL Michelstadt II (6:2) aus dem Wettbewerb. Im Halbfinale war Liga-Konkurrent TSV Sensbachtal II (personell stark gebeutelt) beim 8:0 kein Problem. Der TSV Günterfürst II steht in der B-Liga auf Rang fünf und ist bei den Spitzenteams gefürchtet. Im Pokal gelangte der TSV durch ein 4:2 gegen Lützelbach II und ein kampfloses 3:0 gegen Brensbach II ins Halbfinale. Dort schlug Günterfürst die derzeit beste Odenwälder Reserve, den TSV Seckmauern II, mit 4:3. Die Fußballfreunde dürfen sich auf ein hoch interessantes Duell freuen. (nik)

Aufrufe: 017.5.2023, 14:00 Uhr
Marcel StorchAutor