2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
Entscheidende Szene: Nach einer „Notbremse“ sah Kinsaus Simon Schwarz die rote Karte. Die Überzahl nutzten die Hohenfurcher in der zweiten Hälfte aus.
Entscheidende Szene: Nach einer „Notbremse“ sah Kinsaus Simon Schwarz die rote Karte. Die Überzahl nutzten die Hohenfurcher in der zweiten Hälfte aus. – Foto: Halmel

Platzverweis bringt die Wende – SV Hohenfurch gewinnt Kreisklasse-Derby gegen SV Kinsau mit 4:1

„Richtige Reaktion“

Vergangene Woche musste der SV Hohenfurch die erste Saisonniederlage einstecken. Gegen Kinsau gab es die Antwort prompt mit einem Sieg.

Hohenfurch – Die erste Saisonniederlage, in der vergangenen Woche beim TSV Peiting II, hat der SV Hohenfurch gut verdaut. Im Derby gegen den SV Kinsau drehte die Truppe von Coach Christopher Resch einen 0:1-Rückstand zur Pause mit einem fulminanten Viererpack innerhalb von zehn Minuten in einen 4:1-Heimerfolg.

„Das war die richtige Reaktion auf das Peiting-Spiel“, zeigte sich Resch nach dem Duell gegen seinen alten Verein zufrieden. Erst im Sommer war der Coach vom SVK zum SVH gewechselt. „In der ersten Hälfte haben wir uns noch schwer getan. Die rote Karte gegen Kinsau hat uns dann in die Karten gespielt“, war für Resch der Platzverweis gegen die Gäste kurz vor dem Seitenwechsel ein wichtiger Faktor für den Heimerfolg. Kinsaus Spielertrainer Robin Swoboda formulierte es noch deutlicher: „Das war der Genickbruch“. Bis zu dem Feldverweis „haben wir wenig zugelassen“, sagte der Kinsauer Routinier. Seinem Team bescheinigte er eine gute Leistung – aber das nur für eine Stunde Spielzeit. „Nach dem Ausgleich war es Chaos“, ärgerte sich der SVK-Spielertrainer.

Vom Spielbeginn weg machte Hohenfurch Druck. Die Kinsauer verteidigten aber gut, sodass Hohenfurch nur durch einen Distanzschuss von Samuel Fischer (4.) zu einer Möglichkeit kam. Die zweite Torgelegenheit gab es erst nach der Trinkpause (wegen der hohen Temperaturen) – dabei nahm SVK-Keeper Simon Hartmann dem vor ihm aufgetauchten Hohenfurcher Richard Schratt den Ball vom Fuß (31.). Wenig später landete ein langer Ball auf der Gegenseite bei Swoboda, der im Strafraum von SVH-Schlussmann Max Fichtl zu Fall gebracht wurde. Der gut leitende Unparteiische zeigte sofort auf den Punkt. Philipp Rankl ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und brachte die Gäste mit dem Elfmeter (36.) in Führung. Kurz vor dem Wechsel stand der Schiedsrichter erneut im Fokus, als Simon Schwarz den Richtung Tor strebenden Leonhard Grimm von hinten in die Parade fuhr. Dafür sah der Kinsauer die rote Karte (45+3.). Der anschließende Freistoß brachte nichts ein.

Zum Start in die zweite Hälfte tat sich Hohenfurch offensiv weiter schwer. Auch aus einigen Standards konnte der SVH kein Kapital schlagen. Erst eine gut getimte Flanke von der rechten Seite, die der eingewechselte Niklas Pönitz (63.) unbedrängt einköpfte, brachte den Ausgleich. Das Tor erwies sich für die Kinsauer als Wirkungstreffer. „Die Laufbereitschaft war weg“, konstatierte Swoboda enttäuscht. Das nutzten die Gastgeber gnadenlos aus – innerhalb weniger Minuten zogen sie davon.

Nach einem langen Ball erzielte Grimm (65.) umgehend das 2:1. Fischer (68.) nutzte einen Konter, bei dem die Kinsauer vergeblich Abseits monierten, zum 3:1. Niko Schönfelder (73.) sorgte noch für das vierte Tor der Platzherren. „Da waren die Jungs richtig zielstrebig“, strahlte Resch. Im Anschluss passierte nicht mehr viel, was den Trainer aber nicht sehr störte. „Jetzt kann die Mannschaft auf dem Weinfest feiern“, freute sich Resch auf die Siegesfeier im Hohenfurcher Festzelt. Bei den immer noch sieglosen Kinsauern herrschte dagegen Tristesse. „Das Ergebnis müssen wir abhaken und nächste Woche heißt es wieder angreifen“, meinte Swoboda. (rh)

Aufrufe: 018.9.2023, 10:11 Uhr
Roland HalmelAutor