2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Großer Fight beim Tabellenführer: Nils Gans köpft den Ball gegen TuS Koblenz aus der Gefahrenzone. Sein Mitspieler Vincent Haber schaut zu.
Großer Fight beim Tabellenführer: Nils Gans köpft den Ball gegen TuS Koblenz aus der Gefahrenzone. Sein Mitspieler Vincent Haber schaut zu. – Foto: Matthias Schlenger

Pfeddersheimer Nackenschlag in der Nachspielzeit

Oberligist kassiert bei Tabellenführer TuS Koblenz kurz vor Schluss das 0:1

KOBLENZ. Bitterer hätte dieser Nachmittag für die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim nicht enden können. „Es ist extrem schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden“, sagt Interimstrainer Björn Miehe, der nach der überraschenden Trennung von Daniel Wilde die Mannschaft gegen die TuS Koblenz betreute. Bis in die Nachspielzeit hinein sah der 42-Jährige ein Team, das sich in jeden Ball und Zweikampf reinwarf und bis zuletzt am Punktgewinn schnupperte.

Gute Leistung sorgt für Hoffnung

„Nach dieser für uns alle turbulenten Woche so eine Leistung beim Tabellenführer abzuliefern, davor ziehe ich den Hut“, betont Björn Miehe. Ein letzter Angriff über die linke Koblenzer Seite verhinderte den aus TSG-Sicht „verdienten Lohn“. Die erste Minute der Nachspielzeit lief bereits, als TuS-Spieler Elijon Shaqiri nach der Hereingabe am zweiten Pfosten vergessen wurde und zum späten 1:0-Sieg der Koblenzer traf. „Es ist extrem bitter, dass die Leistung der Jungs nicht belohnt wurde“, macht Miehe klar, dass man sich nichts vorzuwerfen habe. „Wir wollten hier was mitnehmen, haben bis zum Schluss daran geglaubt“, berichtet der Trainer. Bis auf eine Riesenchance nach sieben Minuten, als ein TuSler am Ball vorbei trat, habe man wenig zugelassen. „Von hinten raus haben wir immer wieder sauber Fußball gespielt, wenngleich wir vorne keine Torgefahr entwickelt haben“, spricht Björn Miehe von einem leistungsgerechten Remis zur Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel dauerte es fünf Minuten, ehe die Wormser wieder ins Spiel fanden. Zwei Abschlüsse des Tabellenführers landeten neben dem Tor. Wenig später agierte die TSG auf einmal in Überzahl, nachdem eine Tätlichkeit gegen Vincent Haber mit Rot geahndet wurde (67.). „Man hat den Jungs angemerkt, dass der Glaube an ein oder sogar drei Punkte danach größer wurde“, berichtet Miehe von deutlich mehr Offensivaktionen seiner Mannschaft, alle ohne die große Gefahr. Eine Viertelstunde vor dem Ende herrschte dann wieder Gleichzahl: Waaris Bhatti, schon Gelb vorbelastet, legte sich nach einem Sololauf über das halbe Feld den Ball zu weit vor und setzte aus Sicht des Schiedsrichters zu energisch nach. „Ich weiß nicht, ob man da die zweite Gelbe geben muss“, kommentiert Björn Miehe die Szene. Der Rest der Schlussphase ließe sich mit „verteidigen, verteidigen und verteidigen“ zusammenfassen, schildert der Trainer die Abwehrschlacht. „Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen, es ist einfach nur schade, dass die Jetzt-erst-Recht-Mentalität nicht belohnt wurde“, sagt der Interimstrainer.

TSG: Pätzold – Ludwig (83. Yücel), Gans, Tillschneider, Schubach – Bhatti, Bräuner (77. Himmel), Oehler, Haber, Dogan – Yildiz (83. Lee).



Aufrufe: 020.11.2022, 19:30 Uhr
Martin ImruckAutor