2024-04-25T14:35:39.956Z

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Es darf gejubelt werden: Die Spieler der TSG Pfeddersheim II feiern nach ihrem knappen Endspielerfolg den Titelgewinn bei den Wormser Stadtmeisterschaften.
Es darf gejubelt werden: Die Spieler der TSG Pfeddersheim II feiern nach ihrem knappen Endspielerfolg den Titelgewinn bei den Wormser Stadtmeisterschaften. – Foto: pakalski-press/Christine Dirigo

Pfeddersheimer Schygulla entscheidet Stadtmeisterschaftsfinale

Pfeddersheim II gewinnt 1:0 gegen SV Horchheim +++ Nibelungen auf Rang drei

Worms. Die zweite Mannschaft der TSG Pfeddersheim hat die 56. Auflage der Wormser Stadtmeisterschaften gewonnen. Das Team von Trainer Björn Miehe setzte sich im Duell zweier Bezirksliga-Teams vor 450 Zuschauern auf dem Kunstrasen des SV Leiselheim 1:0 (1:0) gegen den SV Horchheim durch. Die Organisatoren zogen ein positives Fazit.

Björn Miehe ballte die Faust. Der Coach der TSG Pfeddersheim II durfte mit seinem Team über den Coup jubeln. „Den Matchplan, den wir uns gegeben haben, ist voll aufgegangen. Dass der SV Horchheim mehr Spielanteile haben würde, haben wir in Kauf genommen. Wenn man sich die klareren Torchancen anschaut, dann ist unser Sieg auch verdient“, sagte der Trainer des Bezirksliga-Aufsteigers, der sich vor der Partie in der Außenseiterrolle sah. „Wir waren nicht zielstrebig genug“, befand derweil Sascha Löcher, Coach des SV Horchheim, und betonte: „Uns ist es nicht gelungen, den Abwehrverband der Pfeddersheimer zu knacken. Letztlich haben wir uns zu wenig klare Chancen herausgespielt.“

Vor toller Kulisse lauerten die Pfeddersheimer auf Konter, während die Horchheimer versuchten, das Spiel zu machen. „Uns ist nicht so viel eingefallen“, gab Löcher später zu. Vor der Pause schlug dann Pfeddersheim zu. Markus Schygulla schloss in der 40. Spielminute einen Konter zur 1:0-Führung für die „kleine“ TSG ab. Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich deren Defensive stabil. Die Horchheimer rannten weiter an und hatten Glück, dass Schygulla weitere gute Möglichkeiten ausließ. Pascal Sadurski hatte dann für Horchheim die große Chance zum Ausgleich. Der SV-Akteur kam im Pfeddersheimer Strafraum plötzlich völlig frei zum Kopfball. Doch der Ball ging über das Tor (75.).

Die Bilder zum Endspiel findet ihr hier.

In der Schlussviertelstunde warf der SVH alles nach vorne. Marcel Günther hatte dann noch einmal eine Möglichkeit, traf aber den Ball nicht richtig (85.). Letztlich verteidigten die TSG-Akteure mit Leidenschaft den knappen Vorsprung nach Hause und durften bei der Siegerehrung die Glückwünsche und die Trophäe vom Wormser Sportdezernenten Timo Horst entgegennehmen. „Wir wollen den Gewinn der Stadtmeisterschaft nicht überbewerten, aber natürlich hoffe ich, dass der tolle Erfolg uns einen Schub für die Runde gibt“, sagte Björn Miehe nach dem Erfolg.

Horchheimer Fehlersuche

Sascha Löcher betonte: „Das Spiel war für mich schon ein Dämpfer. Es hat gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, bevor im Pokal das erste Pflichtspiel gegen den ASV Nibelungen ansteht.“ Offensivspieler Oguzhan Levent, der sich während der Stadtmeisterschaft schwer an der Schulter verletzte und operiert werden musste, wird dem Bezirksliga-Vizemeister der vergangenen Saison sechs Monate fehlen. Spielmacher Marcel Mappes hat laut Löcher auch noch kein Training absolviert. Ob es für ihn zum Saisonstart reicht, ist ungewiss. „Er hat momentan Adduktorenprobleme“, sagte Löcher.

Das Spiel um Platz drei gewann Bezirksliga-Aufsteiger ASV Nibelungen Worms vor 150 Zuschauern gegen den B-Klassen-Vertreter TuS Weinsheim 13:0 (9:0). Bereits zur Pause war die sehr einseitige Begegnung entschieden. Kevin Borlinghaus (4.), Deniz Yetim (6., 37.), Furkan Öztekin (6.), Emircan Ermis (14., 30., 42.), Daniel Zolotarev (29.) und Thorsten Breth (37.) sorgten für eine 9:0-Führung der Nibelungen nach Durchgang eins. Ermis (57.) mit seinem vierten Tor, Tiago Noguiera (65.), Tobias Scheuermann (84.) und Maximilian Schröher (87.) erzielten weitere Tore für den ASV.

Veranstalter Leiselheim zieht ein positives Fazit

Bernd Braun, Cheforganisator des SV Leiselheim, zog nach zweieinhalb Wochen Fußball, ein sehr positives Fazit: „Wir haben einen Riesenzuspruch gehabt, zwischen 150 und 450 Zuschauer pro Spiel. Das war schon wirklich überragend.“ Braun betonte weiter: „Das Wetter war am Anfang sehr heiß, und einen Tag hatten wir ja Unwetter, aber das war trotzdem alles richtig gut. Das geht eben nur über die Helfer im Verein. Wir haben das alle ehrenamtlich gemacht. Großes Lob an alle.“

Der Cheforganisator lobte auch die teilnehmenden Teams: „Wir haben viele spannende Spiele gesehen, es gab keine Ausschreitungen und es fielen viele Tore, fast fünf pro Partie. Und: Insgesamt hat man auch gesehen: Die Stadtmeisterschaft ist von allen Mannschaften ernst genommen worden, da wurde kein Spieler geschont.“ Einziger Wermutstropfen: Rhenania Rheindürkheim und der SV Horchheim mussten jeweils eine schwere Verletzung beklagen. „Wir hoffen, dass beide schnell wieder auf die Beine kommen“, sagte Braun. Noch zu erwähnen: Beim Finale setzten die Jugendspieler des SV Leiselheim als Einlaufkinder ein Zeichen gegen Rassismus.



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Aufrufe: 023.7.2023, 19:00 Uhr
Reiner BohlanderAutor