2024-06-14T14:12:32.331Z

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Eine kleine Überraschung: Fabian Radosevic (re.) und die FF Geretsried stehen in der Aufstiegsrunde zur Kreisliga.
Eine kleine Überraschung: Fabian Radosevic (re.) und die FF Geretsried stehen in der Aufstiegsrunde zur Kreisliga. – Foto: Rudi Stallein

„Passen uns oft dem Gegner an“: Die FF Geretsried ist eine der positiven Überraschungen der Saison

Gingen ohne Torwart in die Saison

In der Kreisklasse 4 ist die FF Geretsried eine der positiven Überraschungen. Nach der Winterpause tritt das Team von Johann Latanskij in der Aufstiegsrunde an.

Geretsried – Vor der Saison wollte Johann Latanskij als Trainer von Fußball-Kreisklassist FF Geretsried „die Aufstiegsrunde anpeilen“. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung schien diese Zielsetzung zunächst sehr ambitioniert. „Wir sind ohne Torwart in die Saison gegangen, bei einigen Spielern war nicht klar, ob sie weitermachen. Es war ganz schwierig zu sagen, wo wir stehen“, sagt der 34-Jährige.

Die FF Geretsried hat einen ungewöhnlichen Kreisklassenstart hinter sich

Der ehrgeizige Übungsleiter wollte sich dennoch nicht nach unten orientieren und zeigte sich selbstbewusst – mit Erfolg: Die FFG mischten von Beginn an im Spitzentrio der Kreisklasse 4 mit, wobei sie einen durchaus ungewöhnlichen Saisonstart hinlegten. Nach vier Spielen standen acht Punkte und ein Torverhältnis von 2:0 zu Buche. Zudem waren die beiden Treffer per Foulelfmeter erzielt worden. Keine einfache Situation für den akribischen Trainer Latanskij, der dazu sagt: „Das Auftreten in den ersten Spielen war sehr gut. Aber da hätte mehr kommen können.“

Die Mannschaft stabilisierte sich jedoch zunehmend, setzte sich in der oberen Tabellenhälfte fest und qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde. Da dürfte im Frühjahr das Niveau der Gegner noch mal etwas steigen, das könnte den Geretsriedern aber sogar liegen. Denn gerade gegen die Top-Teams präsentierten sich die FFG stark und verloren nur ein Mal knapp.

Latanskij führt das auf etwas zurück, was er eigentlich als Problem betrachtet: „Wir passen uns oft dem Gegner an, deswegen tun wir uns gegen die unteren Teams schwerer.“ Noch öfter würde er sich Spiele wie zuletzt gegen die SG Gaißach/Wackersberg (4:0) wünschen, als seine Elf das Geschehen unabhängig vom Gegner diktierte.

Die FF Geretsried besticht durch einen großen Zusammenhalt

In jedem Fall definieren sich die Fußball-Freunde heuer in erster Linie durch ein intaktes Mannschaftsgefüge. Über Torjäger Selim Alas, der bereits zehn Treffer erzielt hat, sagt der Trainer beispielsweise: „Er lebt von der Mannschaft und gibt das auch wieder zurück.“ Auch das Torwartproblem löste man aus den eigenen Reihen: Andrei Cebotari wechselte vom Feld in den Kasten und blieb seither schon sechs Mal ohne Gegentreffer – Ligabestwert.

Nach der Winterpause ist das erste Ziel „eine sehr gute Vorbereitung zu gestalten“, sagt Latanskij. Unter anderem mit einem Trainingslager in Barcelona, das hatte sich die Mannschaft gewünscht. Außerdem soll der Krötenteich weiter zur Festung ausgebaut werden, denn dort ist man in dieser Saison noch ungeschlagen. Dass seine Kicker Lust haben, stellte der Coach kürzlich beim Saisonabschluss wieder fest: „Wenn du mit 30 Leuten beim Essen bist, ist das einfach toll.“ (Christian Gampl)

Aufrufe: 021.11.2023, 10:16 Uhr
Christian GamplAutor