2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der FC Wiesbach mit Pascal Fischer (l.) und Johannes Marcehtti verlor zum Auftakt gegen den FK Pirmasens.
Der FC Wiesbach mit Pascal Fischer (l.) und Johannes Marcehtti verlor zum Auftakt gegen den FK Pirmasens. – Foto: sem

OL-Spielberichte: Wiesbach unterliegt FKP - Traumstart für Diefflen

Hertha zieht gegen Regionalliga-Absteiger den Kürzeren.

Der FV Diefflen ist das einzige Saar-Team das am ersten Spieltag der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar einen Sieg einfuhr. Der FV siegte am Freitag bei Aufsteiger SV Morlautern mit 4:0. Der FC Wiesbach, im Top-Duell gegen Regionalliga-Absteiger FK Pirmasens, Neuling SV Auersmacher sowie der FSV Jägersburg kassierten am Samstag Niederlagen. Am Sonntag spielte die SV Elversberg II zu Hause gegen den 1. FC Kaiserslautern II Remis.

SV Morlautern – FV Diefflen 0:4 (0:2)

Auftakt geglückt für den FV Diefflen: „Wir waren bis auf eine Phase zwischen der 55. Und 65. Minute die bessere Mannschaft. Deshalb war der Sieg letztendlich verdient“, urteilte FV-Trainer Thomas Hofer. „Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit auf dem sehr kleinen Kunstrasenplatz des SV. Da hatten wir am Anfang auch ein wenig Probleme um in die Zweikämpfe zu kommen, im Laufe des Spiels ist das aber immer besser geworden“, analysierte der 39-Jährige.

In der 23. Minute ging Diefflen durch einen Treffer eines Neuzugangs in Führung. Außenverteidiger Jannik Messner (kam vom SSV Überherrn., spielte zuvor bis April bei Röchling Völklingen) rückte bei einer Ecke von Lukas Feka mit auf. Der 24-Jährige stand dann in der Mitte goldrichtig und köpfte zur 1:0-Führung für Diefflen ein.

Sechs Minuten vor der Pause legte Co-Spielertrainer Fabian Poss den zweiten Treffer für die Rot-Weißen nach. Der Angreifer traf mit einem 16-Meter-Schuss mit links unhaltbar ins lange Eck. Lukas Feka hatte zuvor nach einem Solo für den Schützen aufgelegt.

In den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Diefflen dann ein paar Schreckmomente zu überstehen. Morlautern machte nun Druck – und hatte einige Chancen. Doch Diefflen überstand diese Drangphase schadlos.

In der 77. Minute schwächten sich die Gastgeber selbst. Sascha Theis sah nach einem harten Einsteigen gegen Poss von Schiedsrichter Fabian Schneider die Ampelkarte. Nur 240 Sekunden danach gelang Diefflen der dritte Treffer. Nach einer eigentlich schon abgewehrten Ecke bugsierte der eingewechselte A-Jugendlich Maximilian Schläffer in der 81. Minute den Ball zurück in den Strafraum. Dort traf Poss aus dem Gewühl zum 0:3.

Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff erhöhte Arthur Mielczarek noch auf 4:0 für Diefflen. Der FV-Kapitän traf ebenfalls nach Vorarbeit eines eingewechselten A-Jugendlichen. Ilja Posuchov hatte für den Schützen aufgelegt.

Für den FV steht nun an diesem Samstag um 15.30 Uhr das erste Heimspiel der neuen Runde an. Dann erwartet das Hofer-Team den FSV Jägersburg zum Saarderby auf dem Dieffler Babelsberg.

FSV Jägersburg – TuS Mechtersheim 2:6 (2:2).

Für Jägersburg begann das Auftaktspiel mit Jubel – doch es endete mit großer Enttäuschung. Der FSV musste beim Debut von Neu-Trainer Christian Frank trotz einer frühen Führung gegen den TuS Mechtersheim am Ende eine klare Niederlage einstecken.

In der neunten Minute brachte André Fomitschow die Hausherren mit einem Schuss aus halblinker Position in Führung. Die beflügelte den FSV aber überraschenderweise nicht. Im Gegenteil: Mechtersheim kam nach dem frühen Rückstand besser ins Spiel.Mert Özkaya (25.) sowie Kaan Özkaya (31.) trafen zur 2:1-Führung für die Gäste. Die Gastgeber konnten kurz vor der Pause durch Alexander Schmieden noch einmal ausgleichen (44.). In der zweiten Hälfte trafen dann allerdings nur noch die Gäste – am Ende hieß es 6:2 für den TuS.

Nach dem Seitenwechsel waren gerade einmal 120 Sekunden gespielt, als Özkaya mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag das 2:3 gelang. Derselbe Spieler zeichnete sich auch für das 2:5 (75. Minute) sowie für das 2:6 (82. Minute) verantwortlich. Der vierte Gäste-Treffer war Nico Schubert zwanzig Minuten vor dem Ende gelungen. „Wir müssen uns in Sachen Einstellung und Laufbereitschaft deutlich steigern“, war der neue FSV-Trainer Christian Frank nach dem Schlusspfiff frustriert.

FC Hertha Wiesbach – FK Pirmasens 1:3 (0:1)

Rund 320 Zuschauer sahen zunächst eine engagierte Heimelf, die gegen den favorisierten Regionalliga-Absteiger mehr Ballbesitz hatte, aber nicht zu zwingenden Chancen kam. Pirmasens nutzte dann seine erste „Hundertprozentige“ zum Führungstreffer. Eine Flanke von Neuzugang Kristof Scherpf (kam vom FSV Jägersburg) bugsierte Luca Dimitrjevic in der 33. Minute per Flugkopfball zum 0:1-Pausenstand ins Netz.

Derselbe Spieler war es auch, der in der 61. Minute per Flachschuss das vermeintlich vorentscheidende 0:2 erzielte. Doch Wiesbach machte es noch einmal spannend. In der 77. Minute landete eine Flanke des erst 60 Sekunden zuvor eingewechselten Kenan-Michael Yilmaz, der aus der eigenen Jugend ins Oberliga-Aufgebot aufrückte, in der Mitte bei Nico Wiltz. Ähnlich wie beim ersten Treffer der Gäste beförderte Wiltz die Kugel per Flugkopfball zum 1:2 ins Netz.

Nur Augenblicke danach hatte die Hertha eine gute Möglichkeit zum 2:2, doch FKP-Keeper Jan Schulz parierte einen Distanzschuss von Kilian Staroscik. In der Nachspielzeit gelang Salif Cissé nach einem Konter das Tor zum 1:3-Endstand.

Wiesbach ist nun am kommenden Samstag um 14 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern II zu Gast. "Dort erwartet uns ein spielstarkes Team", weiß Hertha-Trainer Michael Petry. Nichts desto trotz will der Tabellen-Vierte der Vorsaison bei den "kleinen Teufeln" natürlich die ersten Saisonpunkte einfahren.

FV Dudenhofen – SV Auersmacher 3:0 (1:0)

Ärger um ein nicht gegebenes Tor sowie um einen Platzverweis gab es bei der Auftakt-Niederlage von Aufsteiger SV Auersmacher am Samstag vor knapp 300 Zuschauern in Dudenhofen. Aber der Reihe nach: Auersmacher hatte die erste Möglichkeit der Begegnung, doch Oliver Bickelmann scheiterte mit einem Kopfball an FV-Torwart Malcolm Little. Der Schlussmann zeigte dann auch nach knapp einer halben Stunde sein Können, als er einen Distanzschuss von Patrick Jantzen entschärfte.

Auf der Gegenseite fand in der 38. Minute ein Schuss von Tom Hadrich den Weg ins Netz. Vom Innenpfosten ging die Kugel hinter die Linie. Sekunden vor dem Pausenpfiff jubelte Auersmacher über den vermeintlichen Ausgleich. Doch nach längerer Besprechung mit seinem Assistenten entschied Schiedsrichter Jan Schmidt auf Abseits.

Nur Augenblicke nach Wiederanpfiff musste die Mannschaft von Trainer Jan Berger den nächsten Nackenschlag verkraften. Talha Baylan nutzte einen Ballverlust der Gäste um in der 46. Minute das 2:0 für die Hausherren zu markieren. Zehn Minuten vor dem Ende gelang Marc-David Thau nach einem Konter der dritte Treffer für den FV. Auersmacher war zu diesem Zeitpunkt nur noch zu Zehnt auf dem Feld. Niclas Judith hatte in der 72. Minute wegen Foulspiels die Rote Karte gesehen.

Auersmacher empfängt nun am kommenden Samstag um 15 Uhr zum ersten Oberliga-Heimspiel seit elf Jahren den Mitaufsteiger SV Morlautern.

SV Elversberg II – 1. FC Kaiserslautern II 1:1 (1:0)

Elversbergs Trainer Daniel Demmerle konnte im Auftaktspiel seiner neu formierten Mannschaft auch auf vier Spieler aus dem Drittliga-Kader der Schwarz-Weißen setzen. Von dort stießen Luca Menke, Tobias Mißner, Sebastian Saftig und Lukas Pickert zum Aufgebot hinzu. Aber auch die Gäste hatten drei Akteure aus ihrem Zweitliga-Kader mit dabei.

Vor 150 Zuschauern in Friedrichsthal, wo Elversberg II diese Saison seine Heimspiele austrägt, entwickelte sich eine flotte Partie – die für die Gastgeber zunächst mit einem Schock beginn. Luca Weis verletzte sich bei einem Zweikampf an der Rippe und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der für Weis in die Partie gekommene Joel Ampadu wurde zehn Minuten danach von Daniel Pantschenko im Strafraum bedient. Ampadu zog mit links ab – und der Ball zappelte zum 1:0 im langen Eck.

Danach war Lautern II – insbesondere in der zweiten Hälfte spielbestimmend. „Wir haben das aber insgesamt gut verteidigt“, fand Demmerle. Einmal konnte seine Defensive aber nicht entscheidend eingreifen – und dies nutzten die Gäste in der 82. Minute zum Ausgleich. Nach einem Steckpass war ein FCK-Angreifer zunächst an Elversbergs Torwart Kai Zahler gescheitert, doch den Abpraller drückte Marco Müller zum 1:1 über die Linie.

Elversberg II steht danach am kommenden Samstag vor einer ganz schweren Auswärts-Aufgabe: An diesem Samstag ist die Reserve des Drittligisten beim FC Arminia Ludwigshafen zu Gast, der vergangene Saison die Aufstiegsrunde auf Rang drei beendete. Am Wochenende danach hat die SVE II dann spielfrei, ehe sie am 20. August (17.30 Uhr) zum Derby den FC Hertha Wiesbach empfängt.

Das passierte sonst noch in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar:

In der elf Teams umfassenden Südstaffel der Oberliga gab es am Wochenende keine Partie ohne saarländische Beteiligung. In der Nordstaffel gewann die TSG Pfeddersheim am Freitag das "Eröffnungsspiel" gegen den FC Karbach durch ein Tor von Sebastian Kaster aus der 31. Minute mit 1:0.

Am Samstag setzte sich die SG Mülheim-Kärlich zu Hause mit 2:0 gegen den SV Alemannia Waldalgesheim durch. Neuling Ahrweiler BC zahlte beim 0:3 vor eigenem Anhang gegen die TuS Koblenz ein wenig Lehrgeld.

Die restlichen Partien wurden wegen des DFB-Pokals verlegt, da sowohl der TSV Schott Mainz wie auch der FV Engers dort im Einsatz waren. Mainz unterlag dort dem Zweitligisten Hannover 96 mit 0:3. Engers musste sich Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld mit 1:7 geschlagen geben.

Wie ist der Modus der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar diese Saison?

Nach der Reduzierung von 24 auf 22 Mannschaften im Anschluss an die Spielzeit 2021/22 startet die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) diese Saison mit einer Nord- und einer Südstaffel, die je elf Vereine umfassen. Nachdem sich letzte Saison noch die ersten Sechs jeder Staffel für die Meisterrunde qualifizieren, erreichen diese in der aktuellen Spielzeit nur noch jeweils die fünf Besten Vereine jeder Staffel. Die anderen Clubs müssen in die Abstiegsrunde.

Da die Liga in der Saison 2023/24 nur noch mit 20 Teams an den Start gehen soll, wird es erneut mindestens vier Absteiger geben. Im schlimmsten Fall, könnten am Ende aber sogar acht Teams eine Etage tiefer müssen - und zwar dann, wenn es mehrere Absteiger aus der Regionalliga in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gibt und zudem der Vizemeister der RPS-Oberliga in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga scheitert.

Aufrufe: 031.7.2022, 20:00 Uhr
semAutor