2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der FC Garmisch-Partenkirchen II musste zudem 60 Minuten ohne gelernten Keeper auskommen. Jalal Khalil (r.) verletzte sich schwer an der Hand.
Der FC Garmisch-Partenkirchen II musste zudem 60 Minuten ohne gelernten Keeper auskommen. Jalal Khalil (r.) verletzte sich schwer an der Hand. – Foto: Rabuser

Offener Fingerbruch sorgt für Krankenwageneinsatz in A-Klasse: Garmisch bangt um Torhüter

A-KLASSE - Grainau und Oberammergau siegen – Spielabbruch bei Megas gegen Krün

In der A-Klassen Partie des FC Garmisch-Partenkirchen II kam es aufgrund einer schweren Handverletzung zu einer langen Unterbrechung. In den anderen Spielen fielen Vorentscheidungen für die Meisterrunde.

Landkreis – Und die Gewinner des Spieltags heißen: SC Eibsee Grainau, TSV Oberammergau und SV Ohlstadt II. Die drei Teams feierten wichtige wie deutliche Erfolge im Kampf um die Meisterrunden in den A-Klasse 9 und 10. Keinen Gewinner gab es bei der Partie des FC Megas GAP gegen den SV Krün, die Gastgeber verließen geschlossen den Platz und sorgten somit für einen Spielabbruch. Zudem musste der SV Eschenlohe im Kampf um die Aufstiegsrunde einen Rückschlag hinnehmen.

SC Eibsee Grainau – 1. FC Garmisch-P. II

Schiedsrichter: Mahmoud Adlouni (MTV Berg); Zuschauer: 55; Tore: 1:0 Brenner (32./FE), 2:0 Schiebilski (45.), 2:1 Staab (45.), 3:1 Wagner (53.), 4:1 Schiebilski (59.) phi

Das dürfte die Vorentscheidung im Rennen um die Meisterrunde gewesen sein. Der SC Eibsee Grainau schlägt die Zweite des 1. FC Garmisch-Partenkirchen klar und enteilt dadurch in der Tabelle den Verfolgern. Die Heimelf profitierte dabei vom Torhüterdrama beim FC. Jalal Khalil musste nach einer halben Stunde den Platz mit einer schwerer Handverletzung verlassen. Ein gelernter Reservekeeper war nicht verfügbar.

Dabei gehörte die Anfangsphase den Gästen, Diague Diawara und Beqir Loshi scheiterten. Dann aber musste Khalil zweimal stark retten, ehe Alex Gottwald den Kopfball drüber setzte. „Wir sind anfangs nicht zurecht gekommen und hatten zu viele Lücken“, bemängelte Grainaus Coach Christoph Saller fest. (phi)

Garmisch-Partenkirchens Torwart Khalil verletzt sich bei Elfmeter schwer

Nach einer halben Stunde ereignete sich die folgenschwere Szene: Der Elfmeter war schon mehr als strittig, die Ausführung aber endete im Fiasko für den 1. FC II. Anton Brenner verwandelte kraftvoll über die Beine des sich werfenden Khalil. Der Keeper wollte mit einer Hand noch korrigieren, bekam dabei den Ball an den kleinen Finger, woraus ein offener Bruch resultierte. Krankenwageneinsatz und eine lange Unterbrechung waren die Folge. Sowie eine lange Nachspielzeit, in der Tim Schiebilski für die Platzherren erhöhte. Doch postwendend verkürzte Fabian Staab per Freistoß.

Im zweiten Abschnitt ließ der Eibsee-Express nichts mehr anbrennen und schraubte das Ergebnis in die Höhe. Beim FC indes herrschte Ratlosigkeit, zugleich befand er sich in Schockstarre ob Khalils Verletzung. „Wir haben uns in der Pause gepusht, dann aber aufgehört Fußball zu spielen“, schildert Sinan Erdem.

Der FC-Coach betont, dass ein „Teilerfolg“ möglich gewesen wäre, ging aber mit einigen Kickern auch hart ins Gericht. „Wir waren zu ideenlos, einige hatten vielleicht auch keine Lust – insgesamt ein rabenschwarzer Tag.“ Saller hingegen bekräftigte, dass der „ganz große Druck“ jetzt weg sei. „Aber wir wollen schon noch das Maximale rausholen.“ (or)

FC Mittenwald – Oberammergau

Schiedsrichter: Stephan Thiel (TSV Farchant); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Otto (36.), 0:2 Beck (56.), 0:3 Otto (83.)

Die einen steuern direkt auf die Meisterrunde zu, die anderen verabschieden sich vom Gedanken daran. Was sie trennt: die Effizienz. „Die treffen halt vor dem Tor“, sagt Josef Gerstmeir vom FC Mittenwald über Gegner Oberammergau. Nach dem 3:0-Erfolg haben die Ammertaler beste Aussichten, im Frühjahr um den Aufstieg zu spielen. „Wir hauen sie halt rein“, sagt TSV-Trainer Markus Mayer zum Erfolgsrezept. Gewiss, sein Team hat viel Qualität in der Offensive.

Man sah’s bei den drei Toren, alle schön herauskombiniert. Doppelpässe, präzise Bälle in die Tiefe, Flankenläufe: Marvin Otto (Doppeltorschütze), Samuel Beck (traf zum 2:0), Florian Noll (Vorbereiter) und Co. zeigten ihre Klasse in der Offensive. Mittenwald dagegen ließ seine Chancen liegen, gerade bei den gefährlichen Standards. „Unser Hauptproblem. Sonst spielen wir gar nicht so schlecht“, sagt Gerstmeir.

Besser sei Oberammergau nicht gewesen, nur bedeutend kaltschnäuziger. Der Teamsprecher und Kapitän wollte unbedingt zwei Mann loben, den gerade 18-jährigen Maximilian Weidmann sowie Linksverteidiger Damir Jakirlic. „Der war richtig gut.“ (am)

FC Megas GAP – SV Krün Abbruch

Schiedsrichter: Christian Bridger (SC Eibsee Grainau); Zuschauer: 50; Tore: 0:1 Holzer (11.)

Spuckattacke, Platzverweis, eine Beleidigung und am Ende ein Spielabbruch: Es ging mal wieder rund im Käfig am Kainzenbad. Nach etwas mehr als 60 Minuten und einer 1:0-Führung für Krün verließ Gastgeber FC Megas geschlossen den Platz. Weil nach ihrer Aussage Schiedsrichter Christian Bridger einen ihrer Spieler beleidigt haben soll. Die Szene ereignete sich nach einem Foulpfiff gegen den FC Megas, bei dem es zur Rudelbildung kam.

Die Gegner aus Krün waren froh, dass die Partie letztlich abgebrochen wurde und die Punkte an sie gehen. Stephan Benz, der Trainer des SVK, berichtet seinerseits von einer Spuckattacke gegen seinen Spieler Stefan Kautecky sowie von Beleidigungen und mehr. „Vergeudete Lebenszeit“, sagt er. Ein ausführlicher Bericht mit den Hintergründen folgt. (am)

SV Eschenlohe – Sportfreunde Bichl

Schiedsrichter: Uwe Melzer (SV Lichtenau Weilheim); Zuschauer: 75; Tore: 0:1 Schwingen (6.), 0:2 Rösch (18.), 1:2 Müller (34.), 2:2 Wittwer (39.), 2:3 Siegert (43.), 2:4 Bergmoser (75.)

Florian Mayr war bedient. Zwar konnte der Coach seiner Mannschaft, dem SV Eschenlohe, nicht den Willen und die Einsatzbereitschaft absprechen – „Das kann ich nie, da ist das Team über jeden Zweifel erhaben“ – aber dennoch gab es einige entscheidende Punkte für die Heimpleite gegen die Sportfreunde aus Bichl.

Der erste: individuelle Fehler des SVE. „Im Endeffekt haben wir den Gegner zu drei Toren eingeladen“, bemängelte Mayr. Nummer zwei: nur zwei frische Kräfte von der Bank. „Das war heute einfach zu wenig.“ Und der dritte Grund: ein Sahnetag der Gäste mit zwei Sonntagsschüssen. Gleich beim 0:1 klatschte der Ball an die Unterkante der Latte und hinter die Linie. Der zweite Gegentreffer war wie der dritte ein Geschenk der Gastgeber. Insbesondere das 2:3 wurmte Mayr. „Denn gerade haben wir ausgeglichen und sind wieder im Spiel, da folgt der nächste individuelle Fehler.“ Letztendlich bereits die Entscheidung.

In Hälfte zwei hatte Eschenlohe zwar noch Chancen durch Standards, doch weitestgehend plätscherte das Spiel nur so dahin. Und mit dem zweiten Sonntagsschuss, einem aus 30 Metern, war dann die Niederlage des SVE endgültig besiegelt. (phi)

SV Ohlstadt II – SV Uffing II

Schiedsrichter: Felix Angerer (TSV Murnau); Zuschauer: 40; Tore: 1:0 Ostler (3.), 2:0 Frombeck (10./FE), 3:0 Steffl (36.), 4:0 Ostler (45.)

Trifft ein Team, dass um die Aufstiegsrunde kämpft, auf eines, dass mit großem Abstand am Tabellenende steht, dann sorgt sich der Coach des Favoriten um die nötige Einstellung seiner Mannen. Brauchte Stefan Frombeck aber nicht. Der Trainer der Ohlstädter Reserve konnte sich schnell zurücklehnen und den Auftritt seines SVO II genießen. „Ich hatte mir gewünscht, dass wir mit solch einem Engagement in die Partie gehen.“

Erfüllten ihm seine Spieler. Bereits nach drei Minuten gingen sie durch David Ostler in Front. Und nach zehn Zeigerumdrehungen folgte bereits das 2:0 per verwandeltem Foulelfmeter durch Johannes Frombeck. „Solch frühe Tore helfen natürlich“, gestand Frombeck. Zugleich sorgten sie aber auch für erste Nachlässigkeiten. Die aber wurden von der Uffinger Reserve nicht bestraft. Und nach 35 Minuten zogen die Gastgeber wieder das Tempo an. Resümierte in zwei weitere Treffer vor der Halbzeit.

Uffing II nach 0:4 zur Pause chancenlos

Und damit war die Partie schon entschieden. Wusste auch SVU-Coach Sebastian Graf: „Vier Tore haben wir ja gerade mal in der gesamten Saison geschossen.“ Weitere folgten auch im zweiten Abschnitt nicht. Immerhin konnte Graf vermelden: „Die zweiten 45 Minuten waren ordentlich, da war wieder mehr Biss drin, auch fußballerisch war es besser.“ Nur verschlafen hatte sein Team die Partie schon in Durchgang eins.

„Die Ohlstädter spielen ja eh schon keinen schlechten Fußball. Wenn wir sie dann auch noch einladen, dann fallen halt schnell mal vier Tore.“ Nun geht es für Graf und Co. noch darum, sich ein gutes Gefühl für die Abstiegsrunde zu verschaffen und dem einen oder anderen Favoriten in die Suppe zu spucken. Zu denen gehört der SVO, der sich auf Rang zwei in der Tabelle vorschieben konnte. (phi)

Aufrufe: 016.10.2023, 12:49 Uhr
Patrick HilmesAutor