2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sinan Erdems Team führte schnell mit 3:0 und verlor noch mit 3:5.
Sinan Erdems Team führte schnell mit 3:0 und verlor noch mit 3:5. – Foto: Oliver Rabuser

Remis-Könige aus Oberammergau – Uffing II und 1. FC II verspielen 3:0-Führung

A-Klasse kompakt

Nur fünf Teams aus dem Landkreis-Garmisch-Partenkirchen waren am Wochenende in den Fußball-A-Klassen im Einsatz. Keine einzige konnte einen Sieg bejubeln.

1. FC Garmisch-P. II – SpFrd Bichl 3:5 (3:3)

Schiedsrichter: Felix Thiel (TSV Farchant); Zuschauer: 30; Tore: 1:0 Peer (3./ET), 2:0 Wollenberg (19.), 3:0 Wagensonner (21.), 3:1 Rösch (26.), 3:2 Laying (36.), 3:3 Leying (43./Elfmeter), 3:4 S. Deiser (69.), 3:5 L. Deiser (90.+3); Rote Karte: Beqir Loshi (1.FC/90.+1) phi

Starker Beginn, katastrophales Ende. Sinan Erdem, Coach des 1. FC Garmisch-Partenkirchen II, war nach der Heimpleite völlig bedient. Zunächst spielte sein Team „zum ersten Mal so, wie wir uns das vorstellen“ – dominant und zielführend. 3:0 nach 20 Minuten war eine Ansage. Es ist aber beileibe kein Orden für ein nach wie vor fragiles Team. Ein Fehler im Spielaufbau, ein Gegentor und kapitale Folgen: „80 Prozent der Spieler bekommen das Schlottern.“ Und damit sind weder Marcel Wollenberg noch Özer Özkan gemeint. „Zwei Spieler über 40 rackern sich ab, andere haben nicht mal Schweiß auf der Stirn“, wettert Erdem.

Und damit nicht genug. „Einige Spieler sind charakterlich nicht soweit, um 90 Minuten seriös durchzuziehen.“ Zur Pause stand es plötzlich unentschieden. „Wir waren wie in Schockstarre.“ Und aus der befreiten sich die Gastgeber auch nicht mehr. „Bichl hat fünf oder sechs Chancen und alle eiskalt ausgenutzt.“ Zu allem Überfluss flog dann auch noch Beqir Loshi vom Platz, weil er angeblich nach einem am Boden liegenden SF-Spieler getreten haben soll. Erdem stellt infolge der verpassten Aufstiegschance klar, dass er in den verbleibenden Partien die Jugend des Klubs noch mehr einbinden will. (or)

Schiedsrichter: Dominik Hofbauer (SV Ohlstadt); Zuschauer: 30; Tore: 1:0 Sperer (30.), 2:0 Rathgeb (40.), 3:0 Jansen (65.), 3:1 Mayr (68.), 3:2 Gilg (70.), 3:3 Mayr (76.) phi

Der Mann fühlte sich wie von allen guten Geistern verlassen. Zum zweiten Mal in einer Woche gaben die Uffinger Fußballer von Sebastian Graf drei sichere Punkte aus der Hand. Gegen Polling II führte die Reserve bis 22 Minuten vor Ende 3:0 und spielte noch 3:3. „In 99 Prozent aller Fälle holst du sechs Punkte. Das ist einfach nur bitter.“ Ohne dem Gegner zu nahetreten zu wollen, hielt Graf fest: Mit A-Klasse hatte das beim SVP wenig zu tun. Anders seine Mannen. Der Coach überlegte sich schon, wen er alles loben sollte.

Die Jugendfraktion um Philip Geiger, das stabile Zentrum, die Innenverteidiger, die Jansen-Brüder? „Wir haben einen Super-Auftritt hingelegt, alle Tore schön herausgespielt. Besser kann ein Spiel nicht laufen“, sagt Graf nach Treffern von Tobias Sperer, Leo Rathgeb und Lukas Jansen. Doch mit dem 1:3 zerbrach die Uffinger Welt. „Köpfe gehen runter, alles wird vogelwild“, klagt der Coach. Eine direkte Ecke zum 2:3 sowie ein Konter ermöglichten Polling den Ausgleich, der Uffing nun mitten hinein in den Abstiegskampf zieht. „Die guten 160 Minuten der letzten Woche sind voll betrübt. Jetzt stehst du auf einmal sau blöd da.“ (am)

Schiedsrichter: Helmut Fabian (SV Fuchstal); Zuschauer: 50; Tore: 1:0 Dietze (25.), 1:1 Otto (90.) phi

Auch Coach Markus Mayer muss angesichts der Bilanz des TSV Oberammergau in der Abstiegsrunde lachen. Fünf Partien haben die Ammertaler bestritten, immer endeten sie mit einem Remis. Doch gegen die SG Eberfing/Söchering war ein wesentlicher Faktor anders. „Diesmal haben wir einen Punkt gewonnen und nicht wie sonst zwei hergegeben“, betont Mayer. Denn lange Zeit bissen sich die Ammertaler am gegnerischen Keeper die Zähne aus oder scheiterten am Aluminium, während ein Steckpass für die Gastgeber im 1:0 mündete.

In Hälfte zwei rannte der TSV an, doch der finale Pass wollte nicht gelingen. „Zu überhastet“, urteilte Mayer. Doch ansonsten hatte er nur Lob für seine Mannen übrig. „Sie haben wirklich Moral bewiesen und sich die Lungen aus den Leibern gelaufen.“ Zudem beschenkten sie sich doch noch mit einem Punkt. Per Mischung aus Lupfer und Schuss überwand Marvon Otto in der Schlussminute den gegnerischen Keeper. (phi)

Schiedsrichter: Felix Thiel (TSV Farchant); Zuschauer: 50; Tore: 1:0 Schorer (62.), 1:1 Maurus (73.) phi

Florian Mayr, Eschenlohes Coach, hatte nach der Partie gegen den FC Mittenwald den Kaffee auf. „Klarere Elfmeter wird es in keinem Spiel mehr geben“, wetterte Mayr. Er spricht von zwei Situationen in Halbzeit eins, in denen Schiedsrichter Felix Thiel hätte auf den Punkt zeigen müssen. „Doch er wollte sie uns einfach nicht geben.“ Sein Gegenüber, Maximilian Tauwald sagt, dass er sich generell nie über die Leistungen eines Unparteiischen äußert. Doch auch der FCM-Coach gestand: „Einen Elfmeter hätte Eschenlohe bekommen können, wenn nicht müssen. Da haben wir Glück gehabt.“

Ansonsten boten sich die beiden Teams ein munteres Spielchen bei winterlichen Bedingungen. „Für manche Spieler als wie zuletzt bei 30 Grad“, kommentierte Mayr. Seine Mannen fühlten sich auch wohl, verbuchten das Mehr an Ballbesitz für sich und gingen in Minute 62 auch mit 1:0 in Front. In der Enstehung ein schöner Treffer, in der Vollendung ein glücklicher. Nach feiner Kombination versuchte es ein SVE-Akteur, doch sein Schuss traf Florian Schorer. Mit Dusel blieb Eschenlohes Stürmer am Ball und traf zur Führung.

Doch dieses Tor verschaffte den Gastgebern kein Selbstvertrauen. „Hingegen wurde es fahrig und hektisch“, moniert Mayr. Tauwald beobachtete, dass sein Team „besser“ ins Spiel fand und „verdient“ ausglich. Ein schlampiger Pass und ein taktischer Fehler des SVE – schon stand es 1:1 durch Felix Maurus. So groß der Frust über die nicht gegebenen Elfmeter auch war, Mayr bilanzierte: „Dennoch hätten wir das Spiel gewinnen müssen.“ Der FCM und Tauwald hingegen freuten sich darüber, dem SVE die ersten Punkte in der Abstiegsrunde geklaut zu haben. (phi)

Aufrufe: 022.4.2024, 13:13 Uhr
Patrick Hilmes/Andreas Mayr/Oliver RabuserAutor