2024-06-14T14:12:32.331Z

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Deniz Babayigit vom TSV Höchst und Hummetroths Marcelo Abraham Manfredini liefern sich packende Zweikämpfe.	Foto: Joaquim Ferreira
Deniz Babayigit vom TSV Höchst und Hummetroths Marcelo Abraham Manfredini liefern sich packende Zweikämpfe. Foto: Joaquim Ferreira

Odenwälder Pokal: Sogar aus der Schweiz pilgern sie zum Finale

Frenetische Höchster Fans, 600 verkaufte Würste und 1111 Zuschauer – die Geschichten rund ums Odenwälder Pokalendspiel

Beerfelden. 2:1 gewinnt der SV Hummetroth gegen TSV Höchst im Odenwälder Pokalfinale (wir berichteten live auf echo-online.de). Ein Pokalfinale, dass die Massen anlockte und viele Geschichten rund um das Endspiel schrieb:

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Frenetische Fans: Mit zwei Bussen waren die Anhänger des TSV Höchst nach Beerfelden gekommen und stimmten sich schon eineinhalb Stunden vor Anpfiff ein. Mit Pyro, Fahne und Megafon gab der Anhang 90 Minuten Vollgas. Und unterstützte die Elf von Spielertrainer Christian Remmers auf dem Platz als zwölfter Mann.

„Es war unglaublich. Riesenrespekt an unsere Fans, dass sie den weiten Weg auf sich genommen haben und 90 Minuten von außen geackert haben“, meinte TSV-Verteidiger Deniz Babayigit lachend. Geackert hatte auch er mit unzähligen Grätschen, wofür er von Mitspielern und Fans gefeiert wurde. „Klar, man feiert sich gegenseitig, wenn man eine geile Aktion gemacht hat“, sagte er nach der Partie. Auch die Nachbarn auch Hummetroth waren mit zwei Bussen in die Oberzent gereist – ganz in Blau gekleidet.

"Kraftakt", um die 1111 Zuschauer zu bewirten

Schnapszahl und Schweizer: Ziemlich exakt 1.111 Zuschauer zählte der Ausrichter SV Beerfelden auf dem weitläufigen Sportgelände in der Stried. Das sorgte für einiges an Rückstau vor der Partie. Sogar aus der Schweiz waren Fans zum Odenwald-Finale angereist. 50 Helferinnen und Helfer machten einen reibungslosen Ablauf möglich. 600 Würstchen und Steaks gingen über die Ladentheke, dazu gab es ein großes Kuchenbuffet. „Es war ein Kraftakt, der aber großen Spaß gemacht hat“, sagte SVB-Vorsitzender Robin Hemberger über die gelungene „Generalprobe“ für den 3. Juli. Dann kommt Darmstadt 98 zum Freundschaftsspiel und es werden sicherlich nicht weniger Würstche verkauft.

Unauffällige Unparteiische: Über Fabien Mink vom TSV Reichenbach und seine Assistenten Lucas Renner (Olympia Lorsch) und Kevin Steinmann (SG Gronau) wurde nach der Partie nicht groß geredet. Das ist immer ein gutes Zeichen. Das Schiedsrichtergespann von der Bergstraße hatte ein umkämpftes Pokalfinale jederzeit im Griff. Erst in der Nachspielzeit musste Mehmet Yildirim Gelb-verwarnt mit 10-Minuten-Strafe vom Feld.

"Besser kann das Wochenende nicht sein"

Glückliche Gewinner: „Top-Kulisse, schönes Wetter – besser kann das Wochenende nicht sein“, freute sich Stefano Trizzino, Mäzen des SV Hummetroth, über den Pokalsieg und den bereits am Samstag eingefahrenen Erfolg im Spitzenspiel der Gruppenliga (1:0 gegen SG Langstadt/Babenhausen). Der HSV erhielt aus den Händen von Kreisfußballwart Hartmut Schwöbel nicht nur den silbenernen Pokal, sondern auch 20 Kisten Bier von Pokal-Sponsor Bitburger. Schwöbel fand bei der Siegerehrung wie immer die richtigen Worte, übergab auch den unterlegenen Höchstern, „dem zweiten Sieger“, zehn Kisten Bier.

Kribbeln beim Knipser: Höchsts ehemaliger Torjäger Rico Blecher war am Montag zum Zuschauen verdammt. Vor zwei Jahren hatte er das Endspiel noch mit zwei Toren zugunsten des TSV Höchst entschieden, im vergangenen Jahr war mit zwei kaputten Hüften Schluss. „Es kribbelt, wenn ich das heute so sehe“, verriet er. Und tatsächlich: so ganz kann der Stürmer es doch nicht lassen. Gegen den TSV Bullau gab es ein Kurz-Comeback in der C-Liga für Höchsts Dritte. Und bewies mit zwei Treffern, dass er nach wie vor weiß, wo das Tor steht. Ein Umstand, der den Höchstern trotz des talentierten Nachfolgers Jannik Fornoff am Montag sicher geholfen hätte.


Aufrufe: 021.5.2024, 15:00 Uhr
Marcel StorchAutor