Dass es in der Offensive nicht klappte, lag nicht nur daran, dass Trainer Johannes Liebmann auf Grund des Fehlens seiner Flügelzange von Markus Baer und Oliver Hölzel oder der zentralen Schaltstelle von Florian Wiechert personell improvisieren musste, sondern auch an der disziplinierten Abwehrarbeit der Kahlaer Gäste. "Ich bin heute sehr sehr zufrieden", äußerte der Gästecoach Thomas Hurt, "denn wir haben wenig in der Box zu gelassen und wie gegen Weimar alles wegverteidigt!"
BERICHT von Berndi Schneider // VfR Bad Lobenstein
Nach dem Seitenwechsel hatte man kurz den Eindruck, dass der VfR sein Spiel breiter aufzieht. Daraus resultierte auch ein Ping-Pong Schießen, in dem mehrmals das Tor zum Greifen nahe lag, aber die vielen Kahlaer Beine dies verhindern konnten (48.). Halbhohe Anspiele auf Janek Köcher (57.) oder Sebastian Mai (80.) konnten diese nicht verarbeiten, und als Mai dann zum Abschluss kam, klärte Wolfram überragend (84.). Eine Vielzahl von Eckbällen hätten auch zum Erfolg führen können, jedoch war die Querlatte von Mike Gottschalks Kopfball ein Freund der Kahlaer Mannschaft (74.). So lief dem VfR die Zeit davon, die Hoffnung auf einen lichten Moment schwand zunehmend. Die Null-Nummer war letztendlich wie in Stein gemeiselt.
Man muss schon weit zurück blicken, um ein 0:0 in den Annalen zu finden. Am 9. Juni 2018, also vor fast 5 Jahren, trennte man sich mit diesem Ergebnis vom FC Motor Zeulenroda. Schaut man sich aber die Koseltal-Rückkehrspiele an, so sind Unentschieden nicht so selten. Seit 2016 gab es immerhin deren drei Remis Spiele, wobei in 2 Jahren wegen Corona nicht gespielt wurde. So gesehen, kann man im Lager des VfR durchaus mit dem Punkt leben.