2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Cindy Scholz

Null-Nummer bei Koseltal Rückkehr

Eine Null-Nummer lieferte der VfR Bad Lobenstein bei seiner Rückkehr ins heimische Wohnzimmer "Koseltal" ab und blieb damit in dritten Spiel in Folge ohne Gegentor.

Dass es in der Offensive nicht klappte, lag nicht nur daran, dass Trainer Johannes Liebmann auf Grund des Fehlens seiner Flügelzange von Markus Baer und Oliver Hölzel oder der zentralen Schaltstelle von Florian Wiechert personell improvisieren musste, sondern auch an der disziplinierten Abwehrarbeit der Kahlaer Gäste. "Ich bin heute sehr sehr zufrieden", äußerte der Gästecoach Thomas Hurt, "denn wir haben wenig in der Box zu gelassen und wie gegen Weimar alles wegverteidigt!"

BERICHT von Berndi Schneider // VfR Bad Lobenstein

Nimmt man die 90 Minuten genauer unter die Lupe, hatten die Koseltaler bei gefühlten 70 Prozent Ballbesitz schon das eine oder andere Aha-Erlebnis, doch waren die Angriffe zunächst nur mit gebremsten Schaum vorgetragen worden. Die Kahlaer begegneten dem VfR mit zwei tief stehenden Vierer-Ketten, die zum Teil ungenauen Angriffsbemühungen konnten immer problemlos geklärt werden. Dazu kam, dass es sich die Hausherren selbst schwer machten, indem sie nach guten Ideen immer wieder sich selbst im Wege standen. Kahlas Torwart Andre Wolfram musste nach einer Ecke von Sebastian Mai zwar zweimal hingreifen (13.) und hatte Glück, dass Tom Beckers Schuss nach einem kurzen Schwimmfest seiner Abwehr zu schwach ausfiel (22.), viel mehr Druck verspürte er aber nicht durch die VfR Angriffsreihe. Sein Gegenüber Richie Steinbach hatte sogar noch weniger zu tun.

Nach dem Seitenwechsel hatte man kurz den Eindruck, dass der VfR sein Spiel breiter aufzieht. Daraus resultierte auch ein Ping-Pong Schießen, in dem mehrmals das Tor zum Greifen nahe lag, aber die vielen Kahlaer Beine dies verhindern konnten (48.). Halbhohe Anspiele auf Janek Köcher (57.) oder Sebastian Mai (80.) konnten diese nicht verarbeiten, und als Mai dann zum Abschluss kam, klärte Wolfram überragend (84.). Eine Vielzahl von Eckbällen hätten auch zum Erfolg führen können, jedoch war die Querlatte von Mike Gottschalks Kopfball ein Freund der Kahlaer Mannschaft (74.). So lief dem VfR die Zeit davon, die Hoffnung auf einen lichten Moment schwand zunehmend. Die Null-Nummer war letztendlich wie in Stein gemeiselt.

Man muss schon weit zurück blicken, um ein 0:0 in den Annalen zu finden. Am 9. Juni 2018, also vor fast 5 Jahren, trennte man sich mit diesem Ergebnis vom FC Motor Zeulenroda. Schaut man sich aber die Koseltal-Rückkehrspiele an, so sind Unentschieden nicht so selten. Seit 2016 gab es immerhin deren drei Remis Spiele, wobei in 2 Jahren wegen Corona nicht gespielt wurde. So gesehen, kann man im Lager des VfR durchaus mit dem Punkt leben.

Aufrufe: 022.5.2023, 12:00 Uhr
Bernd SchneiderAutor