2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kam nicht so richtig in Fahrt: Raphael Holzhauser.
Kam nicht so richtig in Fahrt: Raphael Holzhauser. – Foto: mis

Noten für 1860-Stars – Volltreffer und Fehleinkäufe: Vrenezi und Wörl stark, Holzhauser enttäuscht

Gorenzel-Poker geht weiter

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Der TSV 1860 München hat eine enttäuschende Rückrunde gespielt. Die Noten der Mittelfeldspieler der Löwen zur 3. Liga-Saison.

München – Er will gehen, er soll gehen, die Frage ist kurioserweise: Darf er auch gehen? Solche Konstellationen bekommt im bezahlten Fußball nur der TSV 1860 hin. Im aktuellen Fall geht es um Günther Gorenzel, der von Klagenfurt umworben wird (wir berichteten). Der von Investorenseite mit Inbrunst unter Feuer genommene Sportchef würde auch gerne in seine Heimat zurückwechseln, allein:

TSV 1860 München: Löwen wollen eine Ablöse für Günther Gorenzel

Eine Ablöse soll her, die gewünschte hohe fünfstellige Summe wollen die Klagenfurter nicht zahlen, eine Einigung scheint dennoch möglich. Derweil plant Gorenzel die kommende Saison, immer im Hinterkopf die Performance des aktuellen Kaders. Den benotet unsere Zeitung in drei Teilen – heute Part 2, das Mittelfeld:

Löwen-Eigengewächs Marius Wörl und Yannick Deichmann überzeugen

Die Entdeckung dieser Saison ist Marius Wörl. Der 18-Jährige mauserte sich nach nur sporadischen Einsätzen in der Hinrunde nach der Winterpause zum Kreativzentrum der Löwen. Trainer Maurizio Jacobacci hätte Wörl liebend gerne auch in der neuen Saison zur Verfügung gehabt – nach einem Transfer zu Hannover 96 sollte der Youngster noch mal zum TSV 1860 verliehen werden, so der Plan der Löwen. Doch daraus wurde nichts. Note 2+

Die Entdeckung der Saison: Marius Wörl.
Die Entdeckung der Saison: Marius Wörl. – Foto: Stefan Matzke

Neben ihm übernahm Yannick Deichmann den physischeren Part auf der Sechs. Als Mentalitätsspieler war auch in der Krise immer einer der Stärkeren auf dem Platz. Note 2

Tim Rieder startete, wie alle Löwen, gut in die Saison. Mit Verlauf der Hinrunde aber verlor er an Sicherheit und Selbstverständlichkeit, die es auf der Sechs braucht. Verletzte sich beim Spiel in Halle schwer am Knie und schuftet auch im Sommerurlaub fleißig für sein Comeback. Note 3

TSV 1860: Kobylanski und Holzhauser schwächeln

Quirin Moll hätte sich mehr Spielzeit erhofft, wurde nach dem Trainerwechsel erst rein- und dann wieder rausrotiert. Wenn er spielte, erledigte er seinen Job solide. Note 3-

Raphael Holzhauser wurde im Winter von Sportchef Günther Gorenzel geholt, hielt aber längst nicht, was er versprach. Statt mit technischer Finesse fiel er mit Lari-Fari-Mentalität und Sperenzchen auf, wo sie nicht hingehörten. Dass diese Leihe nun wieder endet, ist für beide Seiten das Beste. Note 5 Albion Vrenezi hingegen zeigte regelmäßig, wieso man ihn aus der Insolvenzmasse von Türkgücü zu Sechzig geholt hatte. 15 Torbeteiligungen in 33 Ligaspielen sprechen für sich. Vrenezi war einer der wenigen, die unter beiden Cheftrainern, Köllner und Jacobacci, funktionierten. Note 2-

15 Torbeteiligungen: Albion Vrenezi überzeugte. sampics
15 Torbeteiligungen: Albion Vrenezi überzeugte. sampics – Foto: Stefan Matzke

Die Hoffnungen auf Martin Kobylanski waren groß, die Enttäuschung nach ein paar Monaten aber ebenso. Wieso ihm aus Braunschweig und Münster der Ruf des Schön-Wetter-Fußballers nacheilt, zeigte er mehrfach. Fünf Scorerpunkte in 23 Spielen sind für die Offensivreihe etwas mau. Note 4-

Daniel Wein wurde nur sporadisch eingesetzt. Zu meckern gab es aber nichts; eine ausreichende Leistung. Note 4

Für eine Benotung kamen Nathan Wicht, Alexander Freitag und Milos Cocic auf zu wenig Spielzeit.

Aufrufe: 02.6.2023, 18:02 Uhr
Jacob AlschnerAutor