2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vorzeitig hat Michael Nordgauer (Mitte) seine Tätigkeit beim SV Altenstadt/WN beendet.
Vorzeitig hat Michael Nordgauer (Mitte) seine Tätigkeit beim SV Altenstadt/WN beendet. – Foto: Dagmar Nachtigall

Nordgauer heuert nach vorzeitigem Altenstadt-Aus in Mantel an

Nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit beim Kreisligisten SV Altenstadt/WN endet die Ära des ehemaligen Bayernligaspielers noch vor Beginn der Restrückrunde – Ab Sommer steht er beim VfB Mantel an der Außenlinie

Der eigentlich Plan von Michael Nordgauer (51) war es, sich mit dem SV Altenstadt/WN mit Anstand aus der Kreisliga zu verabschieden. Nach bislang nur drei Unentschieden setzte er sich das persönliche Ziel, endlich auch einmal dreifach zu punkten, bevor er – wie von ihm angekündigt – die Zelte beim Tabellenletzten abbauen wird. Dazu wird es aber nicht mehr kommen, denn der Verein und sein Trainer haben sich in der zurückliegenden Woche vorzeitig, aber freundschaftlich getrennt.

Auf knapp sieben erfolgreiche Jahre können der 51-Jährige und der SVA zurückschauen. Im August 2017 hatte der einstige Bayern- und Landesligaspieler die Blau-Weißen in der A-Klasse übernommen, führte sie 2022 in die Kreisklasse, um dort nach nur einem Jahr den Sprung in die Kreisliga zu schaffen. Dass man dort – sowohl vor als auch während der Saison verließen den SVA wichtige Akteure – die Rote Laterne im Besitz hat, ist aber nicht der Grund, warum sich Nordgauer und der Verein einvernehmlich darauf geeinigt haben, schon vorzeitig getrennte Wege gehen.

Man habe miteinander ein ausführliches Gespräch geführt, an dessen Ende man sich einig gewesen wäre, den jetzigen Zeitpunkt für die Trennung zu wählen, so SVA-Abteilungsleiter Manfred Arnold gegenüber den Oberpfalzmedien. Die Stimmungslage dabei wäre entspannt gewesen, es hätte weder einen Streit noch sonst etwas Negatives gegeben und die freundschaftliche Verbundenheit mit Nordgauer bliebe auch nach dem Ende seiner langjährigen Tätigkeit bestehen, so Arnold weiter.

Die Gründe, die den vorzeitigen Abschied ausgelöst hätten, seien ein zuletzt doch stark rückgängiger Trainingsbesuch, zudem hätten sich nach der langen Zeit der Zusammenarbeit Abnutzungserscheinungen eingestellt, frische Impulse und neue Ideen hätten halt gefehlt, erklärt der Fußballchef. Auch wenn der Abstieg aus der Kreisliga wohl nicht mehr abzuwenden sei, erhofft man sich durch den Trainerwechsel einen neuen Schwung, mit dem die Mannschaft die restlichen Matches bestreiten soll.

Der „Neue“ ist ein bestens Bekannter, denn Marvin Häffner (32) ist zu A-Klassen-Zeiten selbst schon einmal für den SVA dem Ball nachgejagt. „Für mich ist es die erste Trainerstation. Ich freue mich ungemein und bin hochmotiviert, diese Aufgabe wahrnehmen zu dürfen. Ich bin, was die restlichen Spiele betrifft Realist, aber dennoch optimistisch, dass wir vielleicht die ein oder andere Überraschung noch schaffen können“, so Marvin Häffner zu FuPa. Am vergangenen Freitag stand Häffner auf dem Trainingsplatz das erste Mal in der „Bütt“. Seine Premiere am Spielfeldrand verlief bei der 1:2-Testspielniederlage gegen den TSV Flossenbürg allerdings nicht erfolgreich, was jedoch zum momentanen Zeitpunkt keine Rolle spielt.

SVA-Fußballboss Manfred Arnold schaut trotz der derzeit wegen einer Reihe von Abgängen und Verletzungen angespannten Personallage hoffnungsvoll in die Zukunft. Er kündigt für die kommende Spielzeit in der Kreisklasse mehrere Neuzugänge an, die eine schlagkräftige Mannschaft eine Etage tiefer garantieren würden. Der Kontrakt mit Marvin Häffner sehe zunächst eine Zusammenarbeit bis Saisonende vor. Sollte sich die Zusammenarbeit mit ihm als fruchtbar erweisen, wolle man sich zusammensetzen und über eine Verlängerung sprechen.

Michael Nordgauer dagegen gönnt sich nun ein paar Monate Schaffenspause, ehe er beim VfB Mantel die Kommandobrücke betritt. „Dass ich in Altenstadt aufhöre, hatte ich ja schon länger bekanntgegeben. Ich blicke auf jeden Fall auf eine sehr schöne Zeit mit den Verantwortlichen und mit meinen Jungs zurück“, so der 51-Jährige, der mit dem Engagement beim derzeitigen Rangelften der Kreisklasse West seine insgesamt vierte Station als Coach antritt, hatte er doch vor dem SV Altenstadt/WN bereits die Geschicke der TSG Weiherhammer und des SV Floß geleitet.

Nun hat Nordgauer Zeit, sich seine neue Mannschaft in den restlichen Saisonpartien – die für den VfB ganz im Zeichen des Abstiegskampfes stehen – anzuschauen, sie kennenzulernen und ihr die Daumen zu drücken. In Mantel ist man auf jeden Fall sicher, den richtigen Mann verpflichtet zu haben. Denn der neue Hoffnungsträger würde den eingeschlagenen Weg, überwiegend mit jungen Spielern zu arbeiten und diese weiterzuentwickeln, sicherlich erfolgreich fortsetzen, ist in den sozialen Medien des letztjährigen Kreisligisten zu lesen.

Aufrufe: 05.3.2024, 12:30 Uhr
Werner SchaupertAutor