2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Es ist vollbracht: Der SC Eschenbach grüßt als frischgebackener Meister der Kreisklasse West.
Es ist vollbracht: Der SC Eschenbach grüßt als frischgebackener Meister der Kreisklasse West. – Foto: Jürgen Masching

SC Eschenbach nach acht Jahren wieder in der Kreisliga

Durch ein 4:0 gegen die DJK Ebnath machte die Elf von Spielertrainer Benjamin Scheidler nach einer beeindruckenden Saison ihr Meisterstück

Nach den Sportfreunden Ursulapoppenricht (Kreisklasse Süd), dem FC Tremmersdorf-Speinshart II (B-Klasse 1), der SpVgg SV Weiden (Landesliga Mitte) und dem TuS Schnaittenbach (Kreisliga Nord) präsentiert der Spielkreis Amberg/Weiden seit dem gestrigen Abend mit dem SC Eschenbach den nächsten Meister: Mit der nach dem gestrigen Heimsieg gegen die DJK Ebnath bislang beachtlichen Bilanz von 19 Saisonsiegen, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen ist die Truppe der beiden Spielertrainer Benny Scheidler und Florian Weiß an den beiden finalen Spieltagen nicht mehr einzuholen und konnte nun endlich die Korken des schon eine Weile kaltgestellten Meisterschaftssekts knallen lassen.

Der SC Eschenbach gehört wahrhaft zu den Mannschaften, die im Vergleich zur Vorsaison eine überraschende Wandlung vollzogen haben, eine, die nicht unbedingt absehbar war. Nach der Seuchensaison 2022/23 mit vielen Nebengeräuschen mussten die Rußweiherstätter sogar in die nervenaufreibende Relegation, seit dem gestrigen Abend ist der SCE nach einer in jeder Beziehung souverän absolvierten Spielzeit vorzeitig Meister der Kreisklasse West, will heissen, die ROGERS-Arena sieht nach dem Abstieg 2016 und acht Jahren Kreisklasse nun endlich wieder Kreisligafußball. „Väter des Erfolgs“ sind ohne Zweifel die beiden seit dem Sommer 2023 die Richtung vorgebenden Spielertrainer Benjamin Scheidler (40) und Florian Weiß (39), die es geschafft haben, eine in allen Mannschaftsteilen stark besetzte Einheit zu formen, die aus vielen jungen Kickern mit großem Potenzial besteht.

Schon zur Winterpause der laufenden Saison hat sich nun abgezeichnet, dass der Weg des SCE in Richtung Meisterschaft und Aufstieg geht. „Die Mannschaft hat von der ersten Einheit an richtig gut mitgezogen und deshalb kommt es auch nicht von ungefähr, dass wir jetzt den Platz an der Sonne inne haben. Man darf dabei nicht vergessen, dass Florian und ich eine Mannschaft übernommen haben, die komplett verunsichert war und letztes Jahr beinahe abgestiegen ist. Den Entwicklungsprozess sehe ich aber noch nicht am Ende, da wir sehr viele junge, talentierte und hochengagierte Spieler in unseren Reihen haben, die ihr absolutes Leistungslevel noch nicht erreicht haben“, sagte Benjamin Scheidler, der nach dem überragenden Saisonverlauf bis zum Jahreswechsel mit den Seinen natürlich bestrebt war, den bis dahin erarbeiteten Vorsprung über die Ziellinie zu bringen.



Im Nachholspiel gegen die DJK Ebnath am gestrigen Dienstagabend sollte der letzte Schritt gemacht werden. Hochmotiviert ging der SCE vom Anpfiff weg zur Sache und legte durch Spielertrainer Florian Weiß ein frühes 1:0 nach nicht einmal 120 Sekunden vor. In Folge drückte die Heimelf sofort weiter aufs Gaspedal, nach nicht einmal einer halben Stunde stand es durch weitere Tore von Valentin Schieder (12.), Julius Richter (23.) und erneut Florian Weiß (28.) schon 4:0, die Vorbereitungen für die Meisterschaftssause konnten also schon frühzeitig beginnen. Der nach 90 und ein paar mehr Minuten feststehende Meister ließ es dann auch damit bewenden, nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Karl-Heinz Klein sen. brachen alle Dämme, Mannschaft und Fans feierten noch auf dem Spielfeld den vorzeitigen Titelgewinn.

Am Mittwochmorgen war von den „Feierbiestern“ des SCE - verständlicherweise - nur der „Mann für alle Fälle“ Günther Scherl zu erreichen. Wohl „gezeichnet“ gab er ein kurzes Statement zum großen Erfolg ab: „Natürlich sind wir alle überglücklich und sehr stolz. Als ich damals zum SCE kam, wollte ich mit dieser Mannschaft etwas erreichen. Die beiden Trainer Benny und Flo passten da wie die Faust aufs Auge und haben eine tolle Mannschaft entwickelt, die sich durch starke spielerische Fähigkeiten, Fairness und eine herausragende Kameradschaft auszeichnet. Und die auf der anderen Seite ihr vorhandenes großes Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat. Dies gilt es nun eine Liga höher zu tun, ich bin überzeugt davon, dass wir uns in der Kreisliga so weit etablieren können, um die Liga zu halten“, so Scherl, der nach dem Telefonat mit den Vorbereitungen für das Aufstellen des Maibaums in Eschenbach fortsetzte, wo die Meistermannschaft auf dem Faschingswagen ihren Fans am Nachmittag ihre Aufwartung machen sollte.

Aufrufe: 01.5.2024, 10:25 Uhr
Werner SchaupertAutor