2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sunday Oliseh hat beim SV Straelen noch einiges zu tun.
Sunday Oliseh hat beim SV Straelen noch einiges zu tun. – Foto: Ralph Görtz

Noch viel Arbeit für den SV Straelen

Zwei Wochen vor dem Saisonstart in der Regionalliga lieferte die junge Mannschaft von Trainer Sunday Oliseh beim 3:1 gegen den Oberliga-Neuling MSV Düsseldorf eine schwache Vorstellung. Hoffnung auf weitere Verstärkungen.

Jung und bunt wie nie zuvor präsentierte sich Regionalligist SV Straelen am Samstag seinen Anhängern im Stadion an der Römerstraße. Im Testspiel gegen den Oberligisten MSV Düsseldorf ließ Straelens Trainer Sunday Oliseh eine Truppe auflaufen, deren Durchschnittsalter gerade einmal bei zarten 21,5 Jahren lag und deren Spieler ihre Wurzeln in acht verschiedenen Ländern haben.

Die Startelf-Formation ließ einen ersten Rückschluss zu, welche Protagonisten den Kern der Mannschaft in der kommenden Viertliga-Spielzeit bilden. Mit Ausnahme des Torhüters handelte es sich um die gleiche Elf, die am Mittwoch im Spiel gegen den SV Sonsbeck nach der Halbzeit-Pause aufs Spielfeld geschickt worden war und die Begegnung dominiert hatte. Offenbar favorisiert Oliseh ein 4-2-3-1-Spielsystem, in dem die Abwehrreihe aus den Außenverteidigern To­shiaki Miyamoto (auf links) und Niek Munsters (Neuzugang aus Venlo) sowie Dacain Dacruz Baraza und Ole Päffgen im Zentrum bestehen kann.

Im defensiven Mittelfeld scheinen Manasse Fionouke (Sportfreunde Lotte) und Joep Munsters (VV Venlo) in der Gunst des Trainers weit vorne zu liegen. Im offensiven Mittelfeld dürften rechts Ken Mata (U19 MSV Duisburg), zentral Jaron Vicario (zuletzt auf Zypern am Ball) und links Said Harouz (SC Wiedenbrück) ihre Nase vorne haben, Mittelstürmer spielte Maurice Bank (U 19 RW Oberhausen). Welcher Keeper das Rennen bei Oliseh machen wird, ist noch völlig offen. Gegen den Oberligisten begann Kevin Kratzsch, dieser übergab nach 45 Minuten an Julius Paris.

Schwache erste Hälfte des SV Straelen

Zum Geschehen auf dem Platz: Was die Startelf im ersten Durchgang gegen den Oberliga-Aufsteiger zeigte, hatte mit Regionalliga-Fußball sehr wenig zu tun. Pomadiger Spielaufbau, kein Tempo, kein Spielwitz. Die Folge: Keine gefährliche Strafraumszene, ein einziger Schuss in Richtung Tor, keine Freistöße oder Eckbälle, die für Torgefahr hätten sorgen können. Dass die Gäste nach einer knappen halben Stunde in Führung gingen, überraschte kaum einen der wenigen Zuschauer. Ein Düsseldorfer Angreifer rannte mit dem Ball am Fuß auf Kratzsch zu, wurde von Niek Munsters von hinten geschubst und stürzte über den herausgestürmten Straelener Keeper. Den fälligen Strafstoß verwandelte Maximilian Nadidai.

Der erste Eckball der Gastgeber nach 43 Minuten führte durch einen Kopfballtreffer von Ole Päffgen zum Ausgleich. In der Nachspielzeit setzte sich Said Harouz am linken Flügel durch, wurde im Strafraum zu Fall gebracht und verwandelte den anschließenden Elfer sicher zur 2:1-Halbzeitführung.

„Die erste Hälfte war gar nicht gut, alles viel zu passiv“, sagte Oliseh nach dem Spiel. „Wir haben dann neue Spieler eingewechselt. Danach wurde es besser.“ Die große Wechselwelle blieb allerdings aus – im Gegensatz zu seinem Düsseldorfer Kollegen, der sieben neue Spieler auf den Platz schickte, brachte Oliseh nur drei neue Feldspieler. Der SV Straelen legte fortan mehr Tempo und Laufbereitschaft an den Tag, kam allerdings zu keinen klaren Torchancen.

Oliseh hofft auf weitere Neuverpflichtungen

Trotz der insgesamt enttäuschenden Leistung gab es noch den einen oder anderen Lichtblick im Straelener Spiel. Zum Beispiel der eingewechselte Nils da Costa Pereira, der auf dem linken Flügel ordentlich Dampf machte, dessen Flanken aber keine Abnehmer fanden. Oder Jaron Vicario, der im offensiven Mittelfeld dank einer hohen Laufbereitschaft stets anspielbar war, die Bälle gut verteilte und kurz vor dem Abpfiff seine ansprechende Leistung mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 3:1-Endstand krönte.

„Die zweite Halbzeit war schon besser, aber was soll ich auch machen? Ich muss aktuell mit den Spielern auskommen, die mir zur Verfügung stehen“, sagte Oliseh. „Da kann ich nur hoffen, dass sich vielleicht in den nächsten Tagen noch etwas tut.“

Aufrufe: 010.7.2022, 23:00 Uhr
RP / Heinz SpützAutor