Niklas Binn sprintet in den Fokus

Aber im Stadion am Wasserturm wird das nicht einfach werden. Die Essener konnten beim Ligastart mit einem furiosen 3:2-Sieg den Vorjahreszweiten VfB Hilden schlagen. Binn ist dennoch guter Dinge, dass es mit dem ersten Saisonsieg klappt. In den Testpartien hatte der ehemalige Bezirksliga-Fußballer des TuS Xanten mit zwei Treffern auf sich aufmerksam gemacht. Seine Schnelligkeit und Laufstärke sowie sein ausgeprägter Torriecher haben ihm dabei geholfen, sich schnell an den Senioren-Fußball zu gewöhnen.

Die ersten Schritte machte Binn in der Jugendabteilung des SuS Kalkar (Bambini) und der DJK Appeldorn (F-Jugend). Nach dem Umzug von Niedermörmter nach Xanten ging es zum TuS, wo Frank Ingendahl ihn von der E-Jugend bis zur U19 als Trainer auf dem Fürstenberg begleitete. Als A-Jugendlicher und Frühsenior half Binn in der Saison 2019/2020 mit acht Toren schon mit, den Klub vom Fürstenberg zurück in die Bezirksliga zu führen. In der abgelaufenen Spielzeit empfahl sich der 22-Jährige dann schließlich mit neun Treffern und 23 Vorlagen für höhere Aufgaben.

„Obwohl ich mich in Xanten immer sehr wohl gefühlt habe, wollte ich den nächsten Schritt gehen. Der sportliche Anreiz war groß. Ich hatte viel Positives über Sonsbeck gehört. Das hat sich in den guten Gesprächen mit Abteilungsleiter Heiner Gesthüsen und Trainer Heinrich Losing bestätigt“, sagt Binn, der in Essen Deutsch und Englisch auf Lehramt studiert. Erste Berufserfahrungen sammelt der Xantener in Rheinberg an einer Grundschule, wo er als Vertretungslehrer eingesetzt wird.

Binn hat den Sprung geschafft

Obwohl das Niveau und das Spiel in der Oberliga im Vergleich zur Bezirksliga natürlich schneller ist, kann Binn mithalten und erkämpfte sich zum Meisterschaftsauftakt in Baumberg direkt einen Platz in der Startelf. „Die Vorbereitung war schon hart. In der Liga ist das Tempo viel höher und körperlich anstrengender“, sagt Binn, der die Atmosphäre gerade bei den Heimspielen im Willy-Lemkens-Sportpark hervorhebt. „Das Testspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen war schon grandios. Von draußen fiebert jeder mit. Auch wenn mal etwas nicht funktioniert, gibt’s nur aufmunternde und positive Kommentare.“

Binn möchte sich in Sonsbeck vor allem beim Stellungsspiel und seiner Ballannahme sowie -mitnahme verbessern. Mit dem SVS hat er in dieser Spielzeit wieder den Klassenerhalt im Fokus. „Eine Verbesserung der Platzierung des Vorjahres wäre aber auch ein Ziel“, so Binn, der es beachtlich findet, wenn SVS-Fans mit seinem Trikot herumlaufen. Sogar seine ehemaligen Xantener Teamkollegen Philipp van Huet und Michael Jansen haben sich das Oberteil mit der Nummer 19 und seinem Namen im Fanshop bestellt.

Obwohl jede Oberliga-Partie für Binn ein Highlight ist, freut er sich besonders auf das Spiel beim KFC Uerdingen und auf die Duelle mit Germania Ratingen sowie Schwarz-Weiß Essen. „Niklas ist menschlich top. Er wird uns sportlich weiterhelfen und bringt vieles mit – vor allem Schnelligkeit und einen guten Abschluss. Ich bin glücklich, ihn im Kader zu haben. An seinem Defensivverhalten werden wir noch arbeiten“, so Coach Losing, der auch in Frintrop auf die Stärken des Neuzuganges setzen wird. „Wir stehen vor einer schweren Aufgabe. Wir müssen unsere Qualitäten auf den Platz bringen und körperlich dagegenhalten. Frintrop ist ein motivierter Aufsteiger“, so Losing.