Niederkails Neuer: Zwischen Eisfabrik und Sportplatz
Kreisliga B13: Was Trainer Salvatore Augello vorhat, wo er die größten Baustellen sieht, und wie er taktisch vorgeht.
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Nachdem sich die SG Niederkail/Binsfeld/Landscheid von ihrem langjährigen Trainer Stephan Metzen getrennt hat, ist Nachfolger Salvatore Augello um eine nachhaltige Korrektur des dürftigen Saisonstarts bemüht. Der heute 43-Jährige, der 1999 aus Hessen kam und in der Jugend des SV Wehen Wiesbaden spielte, hat bereits in der Vergangenheit einiges umgekrempelt: „Vor sieben Jahren habe ich zusammen mit Jugendleiter Tino Morsch Nachwuchsteams ins Leben gerufen und hatte damit Erfolg. Auf dieser Grundlage aufbauend, setzen wir hier bei der SG ganz klar auf die Jugend, weil wir tolle Bedingungen vorfinden.“ Doch zunächst gehe es darum, die Mannschaft zu stabilisieren und dann weiterzubringen. Die Trainingsbeteiligung hat nach Angaben von Augello stark angezogen – zwölf bis 15 Leute seien immer da.
Für ihn ist das Team „gefühlt eine A-Klassen-Mannschaft. Ich habe gesehen, dass sie intakt ist, es im mentalen Bereich jedoch ein paar Baustellen gibt“. Die hohe Anzahl an Gegentoren (22) ist für ihn ein Indiz dafür, wo es am meisten hakt. „Wir müssen lernen, mal nicht nur offensiv zu denken“, fordert der Unternehmer, der in Wittlich eine Eisfabrik mit zugehörigem Distributionssystem betreibt. Er bevorzugt ein 3-5-2-System: „Ich lasse mit Libero und zwei Manndeckern spielen.“
Besonders wichtig ist ihm, dass jetzt die Verletzten zurückkommen. Frank Valerius und Dustin Hendle laborieren an Kreuzbandrissen, Miftar Halilaj steht nach erlittenem Außenbandriss in etwa zwei Wochen wieder im Kader und Tim Reuland soll am Sonntag im Heimspiel gegen Ligaprimus SG Dist nach einer Prellung am Fuß zumindest auf der Bank sitzen. Die A-Jugendspieler Franz Theis, Jonathan Süß und Noah Gansen durften schon mal reinschnuppern. Mit André Schaeben (36), der bei Borussia Mönchengladbach in der Jugend gespielt hat, drängt ein weiterer gestandener Spieler nach.
Der Einstand von Augello war vielversprechend. Das Derby gegen die SG Herforst wurde 4:1 gewonnen. Dass es vorangeht, zeigt auch das jüngste 3:3-Unentschieden in Bettenfeld bei der SG Vulkaneifel-Üdersdorf. Ein Dreierpack des sehr starken Lukas Gerhard hatte die Gäste davonziehen lassen, doch am Ende wurde der Druck der Gastgeber zu groß. „Vulkaneifel hat einen guten Fußball gespielt. Wir haben nach dem Ausgleich eine gute Mentalität bewiesen, sind defensiv auf der Höhe gewesen. Das macht mir Mut für das Spiel gegen Dist. Da werden wir uns nicht verstecken, wollen mutig agieren und versuchen was mitzunehmen“, betont Augello.
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